Als es dem König eines Tages wieder besser ging, stieg er aus seinem Bett und machte sich frisch. Er ging in das kleine bescheidene Bad neben seinem Zimmer. Es war sehr einfach eingerichtet. Er war etwas enttäuscht über die kleine holzige Badewanne. Er badete eigentlich sehr gerne, aber nicht in so einer kleinen Wanne. Zuhause hatte er in dem Badezimmer seiner Gemächer eine riesige Badewanner, die mit Mosaiksteinchen verziert war. Am liebsten badete er nach einem anstrengenden Tag. Er genoss es dann sehr, wenn das heiße Wasser seine Muskeln entspannen ließ und er fast schlafend im Wasser lag.
Aber schnell kam er wieder zurück in die Wirklichkeit, blinzelte ein paar mal und wendete sich von der kleinen Badewanne ab. Er ging vor den Spiegel, der zu seinem Erstaunen aus purem Silber war. Der König begutachtete sein Gesicht und strich sich über sein Kinn. Dann nahm er mit seinen Händen etwas Wasser aus der Schüssel vor ihm und wusch sich sein Gesicht. Er rieb sich den Schlafsand aus den Augen und gab sich jeweils auf beide Wangen einen Klaps, um wach zu werden. Dann griff er nach einem Kamm und richtete sich die Haare. Jetzt fing er an sich von seiner Schlafkleidung zu befreien und legte diese ordentlich auf den Rand der kleinen Badewanne. Komplett nackt suchte er im Zimmer nach Unterwäsche, die er auch in einer kleinen Komode fand. Nur seine Robe war unauffindbar. Er errinerte sich darin, dass sie komplett durchnässt war, als er im Bach lag, aber sie müssen ihm doch irgendwas anderes rausgelegt haben? Verlegen kratzte Thranduil sich am Hinterkopf. Daran hatte der König wohl nicht gedacht. Er ging zurück in sein Zimmer um dort nach etwas zum anziehen zu suchen. Immernoch nur in einer Unterhose begleidet, betrat er sein Schlafgemach. Dort überraschte ihn Nerwen, die gerade, seine anscheinend wieder ganze Robe, auf einem Stuhl zurecht zupfte.
Als sie den König sah, drehte sie sich erschrocken weg und sah steif gegen die Wand. "Mein König, es tut mir leid. Hätte ich gewusst... ich meine.", stotterte sie ängstlich vor sich hin. Sie zitterte. Sie hatte Angst vor Thranduils Reaktion, ihrem König.
"Beruhige dich, Nerwen. Du konntest es ja nicht wissen.", sagte Thranduil sanft und ging zu dem Stuhl, auf dem seine Sachen lagen, aber er zog sie nicht, sondern begutachtete die hervorragende Handarbeit. Seine Kleider sahen aus wie neu.
"Hast du meine Kleider wieder neu hergestellt?", fragte Thranduil und dreht den langen Umhang in der Luft, um ihn sich noch besser anzusehen. "Ja Herr.", antwortete Nerwen, die immer noch peinlich berührt gegen die Wand starrte. Thranduil grinste verschmitzt. "Sie mich an, Nerwen. Oder bin ich wirklich so hässlich?", sagte er und grinste dabei. "Nein, Herr...", sagte Nerwen, während sie sich langsam umdrehte. "Ihr seit sogar sehr..." Das letzte Wort blieb ihr im Halse stecken. Zusehr war sie damit beschäftig Thranuil anzusehen, der sich ihr halb nackt präsentierte. Als sie merkte, dass der König sie auch an sah, blickte sie wieder schnell auf den Boden und schämte sich. "Es tut mir leid.", sagte sie leise.
"Es muss dir nicht peinlich sein, wenn dein König dich auffordert ihn anzusehen.", sprach Thranduil ruhig und schritt behutsam auf sie zu. Jetzt stand er direkt vor ihr und er konnte ihr unruhiges Atemgeräusch hören.
"Es ist mir aber peinlich, denn ich habe noch nie einen Mann so leicht begleidet vor mir gesehen und erst recht hatte ich noch nie die Ehre, einen König so anzublicken.", sprach sie und sah kurz zu Thranduil auf. "Dann wette ich, dass ihr dieses auch noch nie getan habt sagte er und nahm Nerwens Hand und führte sie überall auf seinem Körper lang. Er ließ sie los und er genoss die zarten Berührungen auf seinem muskolösen Oberkörper. Dann ließ sie von ihm ab.
"Warum hört ihr auf?", fragte Thranduil etwas enttäuscht. "Ich muss gehen.", sagte sie und drehte sich um, um aus der Tür zu verschwinden. Doch Thranduil hielt sie am Handgelenk fest. Langsam drehte sie sich um und sah, wie der König vor ihr kniete und zärtlich ihre Hand streichelte. "Ich danke euch, Nerwen.", sagte er und küsste sanft ihren Handrücken. Eine warme Welle durchfuhr ihren Körper und sie zuckte kurz zusammen.
"NERWEN!", schrie eine agressive Stimme, die von draußen kam und Nerwen eilte aus Thranduils Gemach.
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I see it in your eyes (Thranduil ff)
Fanfiction"Tief verborgen im Wald, versteckt vor allem Licht. Wo der Ruf der Eule hallt, findet er sie nicht." Nachdem Ringkrieg ist Thranduil nun ganz allein in seinen Hallen. Sein Sohn Legolas segelte mit seinen Gefährten in den Westen und der Elbenkönig wi...