Fußball Oneshots Boy X Boy

Draxurm 1/4

~Julian Draxler & Erik Durm~

INFO: In dieser Story sind die beiden keine Fußballer, sondern Schüler.

Erik:
Nun sind die Sommerferien zu Ende und ein neues Schuljahr beginnt. Ich stehe hier am Schultor und warte auf Alina. Meine Freundin. Naja so kann man es nicht nennen, aber ja. Ich beobachte die anderen Schüler die gerade auf den Schulhof kommen. Plötzlich sehe ich ein paar Schüler, meine ganze Aufmerksamkeit zieht sich auf einen der Jungs. Sein Name ist Julian Draxler. Er ist eine Stufe unter mir und naja, ich würde sagen dass ich auf ihn stehe. Alina ist somit nicht meine feste Freundin, aber meine beste. Wir sind nur in der Öffentlichkeit ein Paar. Wir tun das weil ich sonst wahrscheinlich aus dem Fußballteam geworfen werde. Denn ich bin schwul und das wird von unserem Trainer nicht geduldet.
Und mit dem Pärchengetue sind wir ziemlich beliebt, was mir eigentlich egal ist, aber Alina findet das irgendwie gut. Es macht mich schon ein bisschen eifersüchtig wenn ich Julian mit seinen Freunden sehe, ich werde ihm nie so nah sein. Naja aber ich bin auch eifersüchtig weil ich Angst habe, dass er mit irgendeinem was am laufen hat. Aber er ist doch eigentlich hetero. Glaube ich. Dann bin ich aber auch auf die ganzen Mädels eifersüchtig. Zum Beispiel auf Lena, die gerade mit ein paar anderen Mädchen zu ihm und seinen Kumpels geht und er sie umarmt. Soweit ich weiß sind die beiden nur Freunde. Ich hoffe es.
"Nicht starren" reißt mich Alina zur Begrüßung aus meinen Gedanken und boxt mich dabei leicht in die Seite. Also wende ich meinen Blick ab von Julian. Ich umarme sie und beschwere mich: "Hey! Hab ich doch gar nicht!"
"Nein gar nicht! Du hast fast gesabbert!" lacht sie. Ich sage nichts mehr dazu, da die Jungs aus der Mannschaft gerade herkommen, unter anderem auch Marc und Mario. Die beiden sind meine besten Kumpels und wissen auch dass das mit Alina nichts echtes ist. Nur Alina, Marc, Mario und ich sind eingeweiht. Mal abgesehen von meiner Familie, die längst wissen dass ich homosexuell bin. Wir gehen rein und ich nehme Alinas Hand. Die Stunde gehen zum Glück schnell herum. Mittags gehe ich zum Training und unser Sportlehrer, der uns auch trainiert, erwartet uns schon auf dem Platz. Nach einer kurzen Begrüßung erklärt er: "Wie jedes mal kommen zu Beginn des Schuljahres neue Spieler ins Team. Darf ich vorstellen? Eure neuen Mannschaftskollegen." Ich sehe einige aus der Stufe unter uns, plötzlich sehe ich Joshua, Leon und Max. Shit das sind Julians beste Kumpels! Ist er auch dabei? Nach kurzer Zeit entdecke ich ihn. Oh man das kann ja was werden! "Erik? Würdest du als Kapitän den neuen Spielern alles erklären?" fragt mich der Trainer. Gerade wünsche ich mir nicht der Kapitän zu sein. Ich nicke und der Trainer richtet sich an die Neuzugänge: "Also wenn ihr irgendwas braucht, kommt zu Erik oder mir." Kurz darauf beginnen wir mit dem Training und ich erwische mich immer wieder dabei wie ich ihn anstarre. Hoffentlich merkt das niemand. Ich hoffe auch, dass Julian nicht zu mir kommt oder mit mir redet, denn dann würde ich mich nur blamieren. Das Training fühlt sich heute wie eine halbe Ewigkeit an. Endlich ist es vorbei und ich gehe duschen und mich umziehen. Marc und Mario warten bereits auf mich. Sofort als sie mich sehen meint Marc: "Hast du gesehen? Er ist jetzt auch in unserem Team!" "Was wirst du tun?" fragt Mario. Ich zucke mit den Schultern und sage: "Das hat mir gerade noch gefehlt! Aber ich habe noch die Hoffnung, dass wir nicht all zu viel miteinander zutun haben werden."

Julian:
Ich war total aufgeregt. Ich komme ins Fußballteam der Schule! Natürlich ist das jetzt nicht irgendwie eine große und berühmte Mannschaft, aber ich liebe es Fußball zu spielen. Vor allem bin ich aber aufgeregt, weil ich keine Ahnung habe wie ich mich verhalten soll. Schließlich sind die Jungs aus dem Fußballteam sozusagen unerreichbar. Ich habe noch nie auch nur mit einem von ihnen ein Wort gewechselt und jetzt spiele ich mit ihnen Fußball? Zu meinem Glück bin ich aber nicht alleine, da Josh, Max und Leon nun auch frisch ins Team kamen. Auch ein paar andere sind neu im Team, aber da ich diese nicht kenne, beschäftigt mich das nicht so sehr. Einen der Jungs kenne ich natürlich und das ist Erik Durm, er ist der Kapitän und einer beliebtesten Jungs auf unserer Schule. Vor zwei Jahren war ich mal total in ihn verknallt, aber ich merkte schnell, das dass keinen Sinn hat und konnte ihn vergessen. Er steht gerade vor uns und der Trainer stellt ihn uns vor. Früher hätte ich ein kribbeln im Bauch gehabt und mein Herz hätte womöglich ziemlich stark geschlagen, aber so ist das heute nicht mehr. Er ist für mich einfach nur Erik, mehr nicht.
Das Training lief echt gut. Ich bin froh dass ich nun im Team bin. Doch als ich aus der Kabine kam, sah ich dass Marc, Mario und Erik über irgendetwas redeten. Plötzlich wurde es ruhig und alle sahen zu mir. Was soll das jetzt? Ich gehe nur kopfschüttelnd nach draußen und warte auf meine Kumpels. Diese kommen nach einer Weile dann endlich mal und wir beschließen noch ein Eis essen zu gehen. Nachdem uns gerade unsere Bestellung gebracht wurde, sehe ich wie sich Erik, Mario, Marc und Eriks Freundin Alina an den Tisch neben uns setzen. Ich denke mir nichts dabei, bis mir auffällt dass Erik ziemlich oft zu uns rüber schaut. Ich würde warum auch immer gerne wissen was sie vorhin über uns geredet haben und weshalb er uns jetzt so anschaut. Lena, die sich gerade an unseren Tisch setzt reißt mich aus den Gedanken und ich bringe mich in das Gespräch unseres Tisches ein. Als Leon, Max und Josh irgendwelche sinnlosen Diskussionen anfangen, hören Lena und ich nur stumm zu. Irgendwann stupst sie mich an und flüstert: "Jule, die da drüben schauen die ganze Zeit zu dir, besonders Erik. Ist irgendwas vorgefallen?" Ich schaue kurz in dessen Richtung, wende mich dann aber Lena zu: "Vorhin als ich aus der Kabine kam, haben sie über was geredet und als ich an ihnen vorbei lief, waren sie sofort still und sahen mich an. Aber keine Ahnung wieso." Sie nickt nur und die anderen haben endlich ihre Diskussion beendet. Also bezahlen wir und gehen.