Fußball Oneshots Boy X Boy

David Abraham x Goncalo Pâcienca

Für Officialjuliiii
Hoffe er passt so, viel Spaß beim lesen😘

~Goncalo Pâcienca x David Abraham~

David:
"Leute? Könnt ihr mir Mal kurz zuhören? Ich muss euch was wichtiges sagen" höre ich plötzlich Goncalo sagen.
Alle Köpfe wenden sich zu ihm, auch ich bin gespannt was er zu sagen hat.
"Ähem, okay also das ist nicht leicht für mich" beginnt er nervös, "aber ich kann es nicht länger verstecken. Ich bin homosexuell!"
Eine bedrückende Stille herrscht in der Kabine und Goncalo sieht unsicher auf den Boden. Ich fühle mich als Kapitän dazu verpflichtet etwas zu sagen und somit sage ich wahrheitsgemäß: "Das ist okay, keine Angst wir verurteilen dich nicht dafür." Ein leichtes Lächeln zeichnet sich auf seinem Gesicht ab, welches jedoch schnell wieder verschwindet, als Marco sauer meint: "David spinnst du? Das geht einfach nicht, das ist unnatürlich! Er sieht uns auch nackt! Wir können keinen Schwulen im Team gebrauchen! Wir stehen ja total lächerlich da, wenn das rauskommt!"
"Das ist nicht dein Ernst oder? Wieso sollten wir lächerlich sein, nur weil er homosexuell ist? Außerdem hat seine Sexualität keinen Vorteil oder Nachteil für dich oder für irgendjemanden! Also mach ihn nicht fertig, akzeptiere es, das tun die anderen auch, oder Leute" weiße ich meinen Mitspieler zurecht.
"Naja also..." meint Sebastian und auch von den anderen kommt Gemurmel.
"Das ist nicht euer verdammter Ernst oder? Ich hätte euch nie für so intolerant gehalten!" schreie ich sie an. Ich will mich wieder zu Goncalo umdrehen, welcher sich vorhin fast schon ängstlich hinter mich gestellt hat, doch dieser ist nicht mehr da.
"Das habt ihr ja mal wieder toll hinbekommen" schnaube ich und verlasse die Kabine, um nach ihm zu suchen. Er tut mir Leid, es ist doch nichts schlimmes schwul zu sein, aber es muss echt schlimm für ihn sein, wenn seine eigentlichen Freunde so darauf reagieren. Ich glaube er kann gerade einen Freund gebrauchen, der ihn respektiert und versteht. Ich muss für ihn da sein.
Aber wo ist Goncalo hin? Sein Auto steht noch auf dem Parkplatz, also muss er irgendwo hier sein. Plötzlich höre ich ein schluchzen aus einer eher düsteren Nische. Ich wusste nicht mal dass es diese gibt, naja wahrscheinlich stehen da eh nur irgendwelche Putzgeräte herum, mit denen habe ich eh nichts zu tun. Ich nähere mich dieser Ecke und frage: "Goncalo?"
"Geh weg" schluchzt er.
"Hey, ich will dir nichts böses, ich habe nichts gegen dich" versuche ich ihn zu beruhigen und setzte mich zu ihm auf den Boden.
"Du hast das doch vorhin bestimmt nur aus Höflichkeit gesagt" meint er mit tränenerstickender Stimme, "du findest mich wahrscheinlich auch genauso ekelhaft und abstoßend."
"Nein das tue ich nicht. Ich mag dich. Für mich bist du immer noch dieselbe Person wie vor dem Outing, außerdem ist es nichts schlimmes, wenn man auf das gleiche Geschlecht steht. Heterosexuelle werden ja schließlich auch nicht dafür verurteilt, dass sie auf das jeweils andere Geschlecht stehen" meine ich.
"Das heißt du hasst mich nicht?" fragt er und sieht mich an.
"Ich hasse dich nicht, warum sollte ich auch. Goncalo, ich bin da für dich. Ich kann dich doch jetzt nicht allein lassen" sage ich.
"Wieso tust du das? Ich könnte dir doch auch einfach egal sein. Wenn du dich mit mir abgibst riskierst du alles" sagt er weinend.
"Weil ich weiß wie es dir gerade geht" getsehe ich.
"David, was meinst..,?" will er fragen, aber ich falle ihm ins Wort: "Komm wir gehen, die anderen sind bestimmt nicht mehr da. Hol deine Sachen, du kannst auch bei mir duschen. Lass uns weg von hier."
"Bei dir? Ich kann auch zuhause..." fragt er verwirrt.
"Wie gesagt, ich lass dich jetzt nicht allein" sage ich und stehe auf. Er tut es mir gleich und wir holen in der Kabine unsere Sachen.
"Kann ich mit dir fahren? Gelson hat mich vorhin mitgenommen" fragt er schüchtern.
"Natürlich, ich hätte dich eh nicht alleine fahren lassen" sage ich und halte ihm die Tür auf, nachdem ich unsere Trainingstaschen in den Kofferraum getan habe.
Während der Fahrt schweigen wir beide, ihm laufen immer noch einzelne Tränen aus den Augen, was mich immer besorgter macht. Aber ich muss mich auf den Verkehr konzentrieren, also lenke ich meinen Blick seufzend wieder zurück auf die Straße.
Einige Minuten später kommen wir bei mir zuhause an und wir gehen rein. Ich zeige ihm wo das Bad ist. Solange er in der Dusche ist, beschließe ich etwas zu kochen. Da Goncalo und ich in der Vergangenheit nicht wirklich etwas gemeinsam unternahmen oder so, weiß ich nun nicht was er gerne isst. Schlussendlich mache ich Spagetti, da ich mich noch an den Mannschaftsabend erinnern kann, als wir bei ihm waren. Damals hat er auch Spagetti gemacht, somit wird er das bestimmt mögen.
Als er in die Küche kommt, stelle ich gerade den Topf auf den Tisch.
"Setz dich doch, du hast bestimmt Hunger" sage ich und er nickt leicht.
Er hat erst ein paar Bissen gegessen und mir fällt auf, dass er schon kämpft, also sage ich: "Du musst nicht alles essen, wenn du keinen Hunger mehr hast."
"Nein, alles gut" winkt er ab und zwingt sich fast schon dazu, weiter zu essen.
"Goncalo, es ist okay" sage ich.
"Entschuldige, das ist unhöflich von mir, aber ich bekomme gerade einfach nichts runter" entschuldigt er sich schüchtern.
"Das ist nicht unhöflich, sondern normal ja?" lächle ich.
"Danke David" meint er nachdem wir den Tisch abgeräumt haben.
"Wofür?" frage ich ihn.
"Für alles. Dafür dass du mich nicht auch verstößt. Dass ich hier sein darf, für das Essen, einfach dafür dass du da bist für mich" meint er und ich antworte ihm: "Du brauchst dich nicht zu bedanken, für mich ist das selbstverständlich."
"Naja, trotzdem danke" stammelt er und ich muss leicht lächeln.
"Ich sollte gehen, es ist schon spät. Ich will dich nicht länger aufhalten" sagt er dann.
"Du kannst gerne hier bleiben. Ich habe ein Gästezimmer, außerdem ist es schön Mal Gesellschaft zu haben" kommt es von mir.
"Aber was ist mit deiner Frau?" fragt er vorsichtig.
Ich schüttle den Kopf und erkläre knapp: "Sind nicht mehr zusammen."
"Oh tut mir Leid" sagt er schnell.
"Alles gut" sage ich und er nickt.
Dann herrscht eine Weile Stille, bis ich diese unterbreche: "Wollen wir eine Serie schauen?"
"Warum nicht" meint er und wir setzen uns aufs Sofa.
Schließlich entscheiden wir uns dazu 'Prison Break' zu schauen.
Nach ein paar Folgen werden meine Augenlider immer schwerer und ich bin kurz davor einzuschlafen. Ich schiele rüber zu Goncalo und auch er ist am Einschlafen, somit sage ich: "Ich bin ziemlich müde, sollen wir schlafen gehen?"
Er stimmt mir zu und wir gehen nach oben. Ich zeige ihm wo das Gästezimmer ist und gebe ihm ein paar Klamotten von mir. Diese werden ihm sehr wahrscheinlich zu groß sein, aber ich hab nichts anderes da. Ich wünsche ihm also noch eine gute Nacht und lege mich in mein Bett.
Obwohl ich sehr müde bin, liege ich noch eine ganze Weile wach und denke über den jüngeren nach.