Fußball Oneshots Boy X Boy

Łukasz Piszczek x Marcel Schmelzer

~Łukasz Piszczek & Marcel Schmelzer~

INFO: Character Death

Lukasz:

Ein Jahr ist es nun her.
Ich weiß noch genau wie vor einem Jahr die Polizei vor unserer Tür stand und mir sagte, dass du von uns gegangen bist. Irgendein betrunkener Arsch, hat dir die Vorfahrt genommen und das hat dich das Leben gekostet. Ich stand nur da und konnte es nicht glauben. Ich dachte ich habe mich nur verhört und du würdest bald wieder vor mir stehen. Ich habe nicht geweint, nein, nicht vor der Polizei...
Als sie weg waren, sackte ich doch zusammen. Ich rief Roman an und bat ihn die kleinen zu nehmen. Wie soll ich es unseren Kindern erklären, wenn sie es irgendwann verstehen? Ein Jahr vor deinem Tod haben wir die Zwillinge adoptiert. Und noch zwei Jahre vor deinem Tod haben wir geheiratet. Die beiden waren erst ein Jahr alt, als du von uns gegangen bist. Nun sind sie zwei, sie würden es noch nicht verstehen. Wie werden sie damit klar kommen?
Ich komme bis heute nicht mit deinem Tod klar. Wieder einmal stehe ich vor deinem Grab und starre mit Tränen in den Augen auf deinen Grabstein:

Marcel Piszczek
geb. Schmelzer
22.01.1988
-
04.05.2018

Wieso musstest du von uns gehen? Warum du? Ich brauche dich. Wir brauchen dich...

Zwei Jahre ist es nun her.
Ich komme immer noch nicht über deinen Tod hinweg. Ich habe inzwischen meine Karriere beendet und bin zuhause. Dort sind Tausende Erinnerungen an dich. Dein Duft ist schon lange nicht mehr da, es bleiben mir nur noch die Erinnerungen an dich, an uns. Wie jedes Jahr stehe ich vor deinem Grab. Naja, besser gesagt wie jeden Tag. Ich besuche dich jeden Tag, ich muss einfach bei dir sein.
"Wir vermissen ihn alle, Lu" höre ich Roman sagen. Nun stehen all deine Teamkollegen vor deinem Grab. Als sie von deinem Tod erfuhren, konnten sie es, genau wie ich, nicht glauben. Wir alle vermissen dich hier. Wir brauchen dich...

Drei Jahre ist es nun her
Ich kann es nicht fassen. Du bist schon drei Jahre weg. Allerdings nicht so, dass du morgen wieder kommst. Nein, du kommst nicht mehr wieder. Du bist weg.
Unsere Kinder sind inzwischen im Kindergarten, jeden Tag bringen sie mir ein Bild mit, welches sie gemalt haben. Auf diesen Bildern sind immer ich und die Kinder drauf. Aber du fehlst. Du fehlst hier, du fehlst mir jeden Tag noch mehr und dein Tod schmerzt immer mehr. Ich hoffe du kannst deine Kinder, von da oben aus, aufwachsen sehen.
Wie immer stehe ich vor deinem Grab und erzähle dir, was inzwischen so passiert. Vielleicht hörst du mit ja zu oder du weißt schon von allem, weil du zu uns runter schaust. Vielleicht weißt du dann auch wie sehr du hier fehlst. Wir brauchen dich...

Vier Jahre ist es nun her.
"Papi, können wir dich was fragen?" fragten unsere Kinder gestern.
"Ja?" meinte ich.
"Warum haben alle Kinder im Kindergarten zwei Eltern und wir nicht?" fragten sie. Ich wusste das diese Frage irgendwann kommen wird und nun war sie da.
Ich seufzte, nahm eines unserer Bilder und setzte mich mit den Kindern aufs Sofa.
"Seht ihr den anderen Mann auf diesem Bild?" fragte ich und sie nickten. Ich atmete noch einmal tief durch und sagte daraufhin: "Das ist euer Papa."
"Aber du bist doch unser Papa" meinte unser Sohn Leo.
"Wisst ihr, ihr habt zwei Papas" erklärte ich und das schienen sie zu verstehen.
"Aber wo ist der andere Papa?" fragte unsere Tochter Mira und deutete auf das Bild.
Werden sie es verstehen? Früher oder später muss ich es ihnen erzählen.
"Als ihr ein Jahr alt wart, ist der Papa in den Himmel gegangen. Und von dort aus, schaut er immer hier runter zu uns und beschützt uns." erklärte ich es ihnen.
"Hat er uns auch lieb?" fragte Leo.
"Natürlich, sehr sogar" antwortete ich.
"Wir haben ihn auch lieb" sagte unsere Tochter woraufhin ich lächeln musste.
"Und dich auch, Papi!" sagte unser Sohn daraufhin.
"Ich habe euch und den Papa auch ganz dolle lieb" sagte ich und drückte den beiden einen Kuss auf die Stirn und sie gingen spielen.
Währenddessen musste ich über das ganze nachdenken, wie gut sie es aufgenommen haben. Aber ich weiß genau, dass sie dich genauso brauchen, wie ich. Wir brauchen dich...