#Julian Brandt x Matthias Ginter

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Woche 8:
Julian Brandt x Matthias Ginter

Julian:
,,Kommst du morgen zum Spiel?" frage ich Matthias, während wir facetimen.
Er seufzt nur und ich sehe an seinem Blick, dass er eigentlich nicht kommen wird.
,,Jule ich..." er will weitersprechen, aber ich schüttle den Kopf: ,,Ne, egal passt schon."
,,Du musst mich auch verstehen, ich..." meint er, dieses mal unterbricht er sich selbst.
,,Du was?" frage ich.
Er ist eine Weile ruhig, bis er dann entgegnet: ,,Na gut, ich komme."
Ich lächle leicht und nicke. Mehr sprechen wir nicht mehr, da es relativ spät ist und ich für das Spiel morgen fit sein muss.
Aber auch sonst sprechen wir nicht mehr so viel, wie früher einmal miteinander. Unsere Beziehung ist an einem Tiefpunkt angelangt.
Zum einen sehen wir uns zu wenig und zum anderen wurde es trotzdem komisch zwischen uns. Anders als früher. Zu Beginn unserer Beziehung, konnten wir unsere Liebe trotz der Entfernung aufrecht erhalten, natürlich ist mir klar, dass man irgendwann aus der Verliebtheitsphase draußen ist, das waren wir auch schon längst, schließlich sind wir seit 3 Jahren zusammen und hatten in diesen 3 Jahren auch den ein oder anderen Streit, aber es lief immer besser als jetzt. Wir streiten ja auch gar nicht, wir haben uns einfach nur unbewusst voneinander distanziert. Seufzend versuche ich diese Gedanken zu verdrängen und lege mich schlafen.
Am nächsten Morgen werde ich pünktlich bin meinem Wecker geweckt und ich stehe auf. Ich habe verdammt schlecht geschlafen, dementsprechend müde bin ich jetzt auch.
Ich schleppe mich müde in die Dusche um wacher zu werden und danach ziehe ich mich an und frühstücke.
Mittags schreibt mir Matthias dass er nun losfahren würde. Ich freue mich über seinen Besuch, schließlich wollte ich das ja auch, aber irgendwie mischt da auch ein schlechtes Gefühl mit. Ich mache mir vielleicht zu viele Gedanken über unsere Beziehung, ich denke am besten ist es, wenn ich nach dem Spiel mit ihm darüber rede.
Und das tun wir auch, nach dem Spiel, welches wir gewonnen haben, feiere ich nicht wie sonst immer mit den anderen. Nein, ich gehe mich schnell duschen und ziehe mich an, bevor ich mich von meinen Kollegen verabschiede, was etwas länger dauert. Dann verlasse ich die Kabine und dort wartet Matthias bereits auf mich. Vor dem Spiel haben wir uns nicht gesehen, er kam direkt zum Stadion und daher sehen wir uns jetzt erst.
,,Hey" sage ich, weiß aber nicht so Recht, wie ich ihn begrüßen soll. Diese Entscheidung nimmt er mir ab, indem er mich kurz auf die Lippen küsst. Ich erwidere, jedoch stecken weder er noch ich Gefühle in diesen Kuss. Sowohl er als auch ich tuen dies, vielleicht aus Gewohnheit, vielleicht aber auch nur weil wir das Gefühl haben, dass es sein muss. Schließlich sind wir ein Paar.
,,Ihr habt gut gespielt'' meint er.
Ich erwidere ein trockenes ,,Danke."
Da ich vorhin mit Marco zum Stadion gefahren bin, fahren wir mit Matthias' Auto zu mir. Die Fahrt verläuft schweigend. Nicht ein Wort wechseln wir miteinander, nichts. Lediglich die leise Melodie aus dem Radio ist zu hören. Bei mir angekommen, setzen wir uns auf meine Couch und ich habe uns beiden etwas zu trinken hingestellt.
Ich weiß was jetzt kommt und ich denke er auch. Das hätten wir schon früher tun sollen, vermutlich wollten wir beide aber nicht loslassen, wir wollten diese 3 gemeinsamen Jahre nicht hinter uns lassen, obwohl wir beide wissen, dass wir dies tun sollten. Ich dachte immer das mit uns wäre für immer. Aber manchmal ist "für immer" nur für eine bestimmte Zeit.
Er wendet seinen Blick zu mir und auch ich drehe meinen Kopf zu ihm, nachdem wir eine Weile schweigend da saßen und vor uns hin starrten.
,,Matze?" frage ich, in der Hoffnung dass er beginnt.
Er versteht, seufzt und beginnt: ,,Julian, machen wir uns nichts vor, wir wissen beide gut, dass es nicht mehr funktioniert. Wir halten an etwas fest, was es nicht mehr gibt. Es fällt mir schwer, aber ich denke es ist besser wenn wir getrennte Wege gehen."
In seinen Augen schimmern Tränen und auch meine Augen werden glasig, als ich nicke und sage: ,,Du hast Recht. Unsere Jahre waren wunderschön, ich werde sie nie vergessen. Danke für unsere Zeit, danke dass ich dich an meiner Seite hatte."
Er nickt nur und meint: ,,Dann ist das wohl das Ende."
Ich nicke und er steht auf, wir gehen gemeinsam zur Tür.
,,Wo schläfst du heute?" frage ich. Denn auch wenn wir jetzt getrennt sind, möchte ich ihn in Sicherheit wissen.
,,Bei einem Kumpel, der in Dortmund wohnt" erwidert er, von mir kommt nur ein Nicken.
Dann öffnet er die Tür, dreht sich noch einmal um und sagt: ,,Leb wohl, Julian."
,,Leb wohl" lächle ich mit Tränen in den Augen. Er steigt in sein Auto und fährt weg. Das ist der Moment, in dem bei mir alle Dämme brechen.
Ich weiß es war das richtige, dennoch tut es weh. Drei Jahre und nun das Ende. Das Ende einer wunderschönen Beziehung. Erinnerungen durchströmen meinen Kopf, unser erster Kuss, unser erstes "Ich liebe dich", unser erstes mal, unser erster Streit, unser Outing vor unseren Mannschaften und so viele weitere Erinnerungen, die ich immer in meinem Herzen behalten werde.

2 Wochen später steht dann das Spiel gegen Mönchengladbach an. Es wird das erste Mal sein, dass wir uns sehen, seitdem wir uns getrennt haben.
Das Spiel können wir für uns entscheiden, was mich ziemlich glücklich macht. Das merken auch meine Teamkollegen, denn in letzter Zeit war ich sehr nachdenklich. Ich hatte keinen Liebeskummer, aber drei Jahre steckt man trotzdem nicht einfach mal so weg.

,,Hallo" höre ich seine Stimme plötzlich, als ich auf dem Weg in die Kabine bin.
Ich hebe meinen Kopf: ,,Hey Matthias."
,,Wie geht es dir?" fragt er vorsichtig.
Ich nicke: ,,Gut, denke ich. Und dir?"
,,Den Umständen entsprechend ganz gut" antwortet er mir.
Dann herrscht eine sehr unangenehme Stille. Keiner von uns weiß was er sagen soll, mir fällt ehrlich gesagt auch kein Thema ein. Über was redet man mit seinem Exfreund, nur kurz nach der Trennung?
,,Julian?" fragt mich mein gegenüber dann.
,,Ja?" frage ich zurück.
,,Ich hoffe wir können wieder Freunde sein. Nicht jetzt, aber irgendwann" meint er.
,,Das wäre schön" antworte ich lächelnd, aber uns beiden ist klar, dass wir Zeit brauchen werden, bis wir wenigstens wieder Freunde sein werden.
Doch auch wenn wir definitiv keine Beziehung mehr eingehen werden, wird er immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Matthias ist ein wunderbarer Mensch und ich werde ihn immer lieben, als einen Freund.

Ich hoffe der OS hat euch gefallen, wenn er auch ohne ein HappyEnd ist. Lasst mir doch gerne eure Meinung dazu da.
Fühlt euch gedrückt😘

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