Maximilian Philipp x Mahmoud Dahoud

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~Maximilian Philipp & Mahmoud Dahoud~

Maximilian:
''Wie willst du in Dortmund die Frau fürs Leben finden, beziehungsweise was macht dich so sicher dass du sie dort findest?''
Diese Frage macht mich nervös. Ich sitze gerade bei Nobby und nun wurde mir diese Frage von Nils gestellt. Ich könnte Nils gerade erwürgen. Was sollte ich jetzt antworten? Ich will gar keine Frau, denn ich stehe auf Männer, speziell auf einen Mann: Mahmoud Dahoud. Der Mahmoud Dahoud, der mein Mitspieler ist. Der Mahmoud Dahoud, welcher mein bester Kumpel ist. Genau der. Aber das kann ich nicht sagen. Somit erzähle ich einfach irgendwas, in der Hoffnung, dass es nicht allzu blöd rüber kommt. Ich bin daher auch ziemlich froh, als das Interview zu Ende ist und ich endlich nachause kann. Aber auch dort kann ich meine Gedanken an Mo und an die Frage von Nils nicht abstellen. Wird man meine Nervosität bemerken? Ich hoffe nicht. Und Mo? Ihn muss ich sowieso irgendwie vergessen. Das ist aber ziemlich schwer, wenn man bedenkt, dass ich ihn fast jeden Tag sehe und er auch noch zu meinen besten Freunden zählt. Oh man, wie kann ich auch nur so blöd sein und mich ausgerechnet in ihn verlieben? Er ist wohl einer der letzten Menschen dieser Erde, der meine Gefühle je erwidern würde. Das sollte mein Herz mal akzeptieren! Ach, wenn das nur so einfach wäre...
Einen Tag später kam das Video auch schon online und im Training wurde ich sogar darauf von Roman und Marco angesprochen: "Milli, wie wärs wenn wir heute abend feiern gehen und dir eine Freundin suchen?" Darauf habe ich jetzt absolut keine Lust.
"Äh, nein danke. Ich will morgen keinen Kater beim Training haben" versuche ich mich herauszureden.
"Morgen haben wir kein Training" lacht Marco. Mist. Ich will gerade etwas sagen, aber Roman kommt mir zuvor: "Super, dann ist das eine beschlossene Sache. Vielleicht kommen ja noch mehr mit. Also ich hole dich heute Abend um halb acht ab." Seufzend widme ich mich dem Training wieder. Vielleicht ist so ein bisschen Ablenkung gar nicht so schlecht für mich.
Nun sitze ich in Romans Auto und wir fahren in irgendeine Bar.
"Ach Mo, Mario, Jule, Marius und Manu kommen übrigens auch" erzählt er. Mo kommt auch? Das wars dann mit Ablenkung. Wie soll ich mich von Mahmoud ablenken, wenn er auch da ist?
"Äh, Roman? Ich glaub ich geh doch wieder nach Hause. Ich hab, äh, plötzlich ganz schlimme Kopfschmerzen" lüge ich.
Er fährt rechts ran und meint: "Du willst dich vor Mo drücken, stimmts?"
"Was? Woher?" jetzt bin ich verwirrt.
"Bitte, das ist offensichtlich. Ihr zieht euch mit euren Blicken ja förmlich aus" grinst der Torwart.
Sprachlos sehe ich ihn an.
"Milli, ich weiß dass du ihn mehr magst. Das wissen alle, aus sicherer Quelle weiß ich dass er dich auch sehr mag" erklärt er.
"Roman, er mag mich als einen guten Freund" sage ich.
"Nein, okay eigentlich darf ich das niemandem sagen, aber wenn ich es dir jetzt nicht sage, dann gesteht ihr es euch nie! Mahmoud hat mit erzählt, dass er in dich verliebt ist" antwortet der ältere.
Ich kann momentan gar nichts sagen. Roman fährt weiter und fünf Minuten später kommen wir an der Bar an. Wir gesellen uns zu unseren Teamkollegen, wo auch Mo ist. Da ich nicht wirklich in Feierlaune bin und immer noch darüber nachdenke, was Roman gesagt hat, gehe ich nicht, wie die anderen auf die Tanzfläche, sondern lasse mich auf einen der Barhocker fallen. Mein Blick schweift über die Tanzfläche und bleibt bei meinen Teamkollegen hängen. Wo ist Mahmoud? Diese Frage wird mir beantwortet, als sich plötzlich jemand neben mich fallen lässt. Es ist Mo. Im Gegensatz zu den anderen, scheint er noch nicht so viel getrunken zu haben. Wir unterhalten uns ein wenig und ich versuche mir meine Nervosität nicht allzu sehr anmerken zu lassen.
Irgendwann kommt ein grinsender Roman auf uns zu getorkelt und lallt: "Na, wasch macht unscher Liebespaar?" In dem Moment denke ich mir nur: Halt doch einmal deine Klappe, Roman!
Ohne auch nur einmal zu Mahmoud zu schauen, sage ich: "Roman du hattest genug, ich glaube es ist besser wenn wir jetzt gehen."
Aber er wehrt sich. Er ist zwar betrunken, aber trotzdem hat er noch viel Kraft.
"Nein, du musst bei deinem Schatzi Putzi bleibn, sonscht ischt er traurig" grinst er, zeigt dabei auf Mo und ich muss Roman festhalten, da er gefährlich schwankt. Das erste mal sehe ich wieder zu Mo, welcher uns verwirrt mustert.
"Tut mir Leid'' meine ich schnell und ziehe Roman aus dem Club, was mir irgendwie doch gelingt. Ich nehme ihm den Autoschlüssel ab und setze den Schweizer auf den Beifahrersitz. Dann fahre ich zu mir. Roman schleppe ich ins Gästezimmer, was ziemlich schwer ist, aber schlussendlich liegt er in meinem Gästebett und ich gehe in die Küche um noch ein Glas Wasser zu trinken. Mein Handy klingelt plötzlich. Wer ruft mich denn um 2 Uhr nachts an? Ohne auf den Display zu sehen, nehme ich ab, was ich sofort bereue, denn Mo ist am anderen Ende der Leitung.
"Milli, wo bist du?" fragt er.
"Zuhause, wieso?" antworte ich.
"Okay" kommt zurück und dann legt er auf.
Zehn Minuten später klingelt es an der Haustür und als ich öffne, steht Mahmoud vor mir.
Ich lasse ihn rein uns schaue ihn fragend an.
"Was hat Roman vorhin gemeint?" fragt er.
"Was? Äh, keine Ahnung, er ist betrunken, da redet man schonmal Stuss" erkläre ich nervös.
"Nein, was meinte er? Betrunkene sagen immer die Wahrheit, also?" fragt er. Ich kann ihm die Wahrheit nicht sagen.
"Ich weiß es nicht" lüge ich.
Er sieht mich eine Weile schweigend an und sagt dann leise: "Ich weiß es aber." Was weiß er? Hat ihm Roman von meinen Gefühlen erzählt? Dann drehe ich Roman den Hals um. Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerke, dass er mir näher kommt. Sein Gesicht ist nun nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt.
"Darf ich etwas probieren, ohne dass du mir danach eine Ohrfeige gibst?" fragt er mich. Völlig in Trance nicke ich nur schwach und spüre dann auch schon seine Lippen auf meinen. Ich bin zu überrascht um zu erwidern, weshalb Mo sich schnell wieder von mir löst. "Tut mir Leid" flüstert er, während er etwas traurig auf den Boden schaut.
"Das muss es nicht, denn du hast gerade meinen größten Traum wahr gemacht. Ich liebe dich Mahmoud" gestehe ich.
"Wirklich?" hoffnungsvoll schaut er mich an und ich küsse ihn als Antwort. Das hätte ich mir nie erträumen lassen.

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