Bravertz [2/2]

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Hey & Hallo meine lieben, nun die Fortsetzung. Ich weiß das Ende des ersten Teils war mies, tut mir Leid😅😅
Ehrlich gesagt fiel es mir nicht so leicht den OS zu schreiben, ich hoffe das er euch trotzdem gefällt. Ihr könnt gerne Kritik/Feedback da lassen, würde mich sehr darüber freuen.
(P.S. Es geht um sensible Themen wie sexueller Missbrauch, etc.
Für die die sowas nicht lesen können, bzw da sehr sensibel sind, dann würde ich den OS evtl. nicht lesen)

Aber jetzt viel Spaß beim lesen des 2. Teils!

Kai:
Julian sieht mich fragend an und ich meine: "Bitte lass mich nicht allein, wenn ich dir das erzähle."
Er nickt nur stumm und ich atme nochmal tief durch, bevor ich beginne ihm davon zu erzählen. Wovon? Naja, von der wohl schlimmsten Nacht meines Lebens.

~Rückblick~
2:0 gewonnen gegen Berlin! Ich freute mich total darüber, auch wenn ich leider kein Tor geschossen habe. Daher ist es wohl nicht verwunderlich, dass es mir fast schon besser als gut ging. Nur schade, dass Julian nicht dabei sein kann. Anfangs war es für mich wirklich schwer zu akzeptieren dass er wechselt, aber mittlerweile komme ich damit klar. Wir führen zwar eine Fernbeziehung, aber da keine besonders große Distanz zwischen Leverkusen und Dortmund liegt, sehen wir uns so oft es eben geht. Er hat mir auch schon geschrieben und uns zum Sieg gratuliert, was mich sehr gefreut hat, aber trotzdem stimmt es mich ein bisschen traurig ihn nicht hier in Leverkusen zu haben.
Weitere Zeit an meinen Freund zu denken wird mir jedoch nicht gewährt, da Kevin mir plötzlich auf den Rücken sprang und mir ins Ohr grölte: "Gewonnen!"
Dadurch musste auch ich wieder lächeln und lasse mich auf die gute Laune meines Kumpels ein.
Nachdem wir mit der gesamten Mannschaft ordentlich in der Kabine gefeiert hatten und auch schon ein bisschen Alkohol floss, beschlossen wir, das ganze in einem Club weiterzuführen und somit finden wir uns nur kurze Zeit später in unserem Stammclub wieder.
Ausgelassen feierten wir unseren Sieg und genossen einfach den Abend. Mittlerweile schwankten die meisten eher und auch ich fühlte mich ziemlich benommen, obwohl ich darauf geachtet hatte, nicht so viel zu trinken. Aber dieses Mal fühlte es sich anders an, ich war schonmal ziemlich betrunken und da ging es mir definitiv nicht so scheiße.
Da es auch in der nächsten Zeit nicht besser wurde, beschloss ich den Heimweg anzutreten.
Ich verabschiedete mich von den anderen, von denen lediglich Leon, Lucas und Karim dies mitbekamen, da sie heute fuhren und somit nichts tranken. Ich hingegen wollte mir gerade ein Taxi rufen, was mir jedoch nicht gelang, da mich plötzlich jemand mit sich zog. Zuerst dachte ich, es wäre einer meiner betrunkenen Freunde, doch ich merkte ziemlich schnell, das dem nicht so war.
Ich wurde in einen dunklen Raum geschubst, von wem wusste ich nicht, da ich nur den Umriss eines größeren Mannes sehen konnte. Ich war völlig in Trance und konnte mich somit auch nicht wehren, als er mir unsanft die Hose herunterzog. Ich wollte mich ja wehren, aber es ging nicht. Ich war wie eingefroren, konnte mich nicht bewegen, nichts sagen oder schreien. Bevor ich wirklich realisiert hatte, was hier gerade passierte, drehte er mich um und drang in mich ein.
Ich spürte nur noch die Schmerzen als er in mich eindrang, bevor alles um mich herum schwarz wurde.
Ich erwachte erst, als jemand an mir rüttelte. Ich öffnete die Augen, was jedoch ein Fehler war, da es sehr hell war und sich meine Augen erst daran gewöhnen mussten.
Das nächste was ich bemerkte, war ein schlimmer Schmerz. Mein kompletter Körper schmerzte wie noch nie zuvor. Was war passiert?
Ich sah mich um und nur wage konnte ich mich erinnern. Ich erinnerte mich daran, wie ich hier rein geschubst wurde, aber was war danach passiert?
"Hallo hören sie mich?" hörte ich eine fremde Stimme.
Schwach nickte ich und erblickte daraufhin einen Sanitäter. Zumindest vermutete ich dies, da er so gekleidet war. Ich schätzte ihn auf Ende vierzig.
"Wissen sie wie sie heißen?" fragte er.
"Kai... Kai Havertz" krächzte ich.
Er nickte.
''Was ist passiert... Wo...?" fragte ich verwirrt.
"Das wissen wir noch nicht genau, wir bringen sie erstmal ins Krankenhaus, können sie stehen?" erklärte der Mann.
Ich probierte es, doch es klappte nicht und somit rief er eine etwas jüngere Frau hinzu, welche half mich auf die Trage zu legen und so befand ich mich, nach einer kurzen Fahrt mit dem Krankenwagen, nun im Krankenhaus. Ich wurde zwar gefragt, ob ich meine Angehörigen informieren wollte, doch ich verneinte dies, da ich niemandem unnötig Sorgen bereiten wollte.
Früher oder später müsste ich trotzdem vor allem Jule und meiner Familie etwas sagen. Aber im Moment konnte ich mich ja selbst nicht erinnern, was sollte ich ihnen dann sagen?
Ich versuchte mich an den gestrigen Abend zu erinnern, aber ich wusste nur was bis zu dem Schubs in den kleinen Raum passierte, danach war alles weg.
Naja, aber im Krankenhaus hatten sie mich untersucht und vielleicht würde es dabei ja ein klares Ergebnis geben.
Die Schmerzen waren aber immer noch da, auch wenn mir bereits Schmerzmittel gegeben wurden. Ich schlief also ein bisschen und hoffte einfach, dass die Schmerzen danach besser waren, aber es hatte sich nichts geändert. Sie waren immer noch da, als ich wieder aufgewacht bin.
Plötzlich klingelt mein Handy, es kommt mir unglaublich laut vor, so laut kann es dich gar nicht klingeln, oder? Kommt es mir nur so vor? Da es immer noch klingelt, werfe ich einen Blick darauf uns sehe dass es Julian ist. Dazu habe ich auch noch etliche Nachrichten und weitere verpasste Anrufe von ihm. Wie sollte ich nun mit ihm sprechen? Das geht nicht, somit schaltete ich das Handy aus.
Keine Sekunde später wurde die Tür geöffnet und ein junger Arzt trat mit ernster Miene ein.
Er stellte sich vor: "Guten Tag Herr Havertz, mein Name ist Doktor Scholz, wie geht es ihnen mittlerweile?"
"Hallo, die Schmerzen sind nicht besser geworden, ich habe versucht mich zu erinnern, aber es geht nicht" erzählte ich ihm die Wahrheit.
Er schrieb sich etwas auf und nickte: "Sie haben wohl einen Filmriss. Naja wir haben zumindest ein Ergebnis."
Fragend sah ich ihn an und er fuhr ruhig fort: "Herr Havertz, bitte bleiben sie ruhig, sie sollten sich nach dem was nun kommt nicht aufregen. Wir haben ihnen Blut abgenommen und darin Spuren von Betäubungsmittel, K.O. Tropfen gefunden. War ihr Glas irgendwann unbeaufsichtigt?"
Ich schüttelte geschockt den Kopf.
"Zudem ergaben die Untersuchungen ein weiteres Erhebnis" meinte er.
"Herr Havertz, es tut mir Leid, aber alles führt auf sexuelle Misshandlung zurück" von diesen Worten war ich wie betäubt und meine Erinnerungen kam zurück.
Ich wurde vergewaltigt...
Ich begann zu zittern und einzelne Tränen liefen an meinen Wangen herunter. Die Erinnerung, welche vorhin noch komplett weg war, war nun mehr als präsent in meinem Kopf.
"Sie sollten definitiv mit jemandem darüber reden, am besten mit einem Psychologen, die Polizei wird sie auch noch dazu befragen, wir würden sie noch zwei Tage hierbehalten, zur Beobachtung. Haben sie denn einen Angehörigen, dem sie sich anvertrauen könnten?" fragte er.
"Ja" meinte ich leise. Er nickte und verließ wenig später den Raum.
Ja, ich hatte Jule. Ich wusste dass ich mich ihm anvertrauen konnte, aber ich konnte jetzt mit niemandem darüber reden. Ich wurde vergewaltigt, ich schäme mich so sehr. Zudem muss ich das ganze erst verarbeiten. Wie? Keine Ahnung...
~Rückblick Ende~

Julian sieht mich sprachlos an. Nun wusste er es. Erst nach einer Weile atmete er laut aus und meinte: "Es tut mir so Leid, Kai. Ich bleibe jetzt bei dir, ich pass auf dich auf. Oh man, das hätte ich tun sollen und trotzdem hat man dir etwas angetan. Kai, es tut mir so Leid."
"Es ist nicht deine Schuld'' murmelte ich wahrheitsgemäß. Es herrschte wieder eine Weile Stille, bis er meinte: "Hast du, naja schon mit einem Therapeuten gesprochen?"
Ich schüttle den Kopf und blicke auf den Boden: "Ich schäme mich so sehr, Jule."
"Hey sieh mich an, das musst du nicht. Auch wenn es schwer ist, ich werde an deiner Seite sein und gemeinsam schaffen wir das. Ich lasse dich nicht allein, ja?" meinte er. Ich griff nach seiner Hand und meine: "Danke."
"Ist selbstverständlich. Wir schaffen das zusammen, du musst da nicht alleine durch. Es tut mir Leid, dass ich in den letzten Tagen nicht da war. Ich liebe dich und werde auf dich aufpassen" sagt mein Freund und ich nicke.

Leute, mir selbst ist sowas noch nie passiert, aber einer Person die mir sehr nahe steht wurden schon einmal K.O. Tropfen verabreicht, passt auf eure Getränke auf, allgemein sollte man immer vorsichtig sein. K.O. Tropfen, können unglaublichen Schaden anrichten. Passt einfach auf euch auf.
Fühlt euch gedrückt, lg😘

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