A Kakashi Lovestory ~ Das Herz eines Kriegers

章 4 - Umino Iruka

Tsunade nahm eine Hand vom Kinn und machte eine winkende Geste in die Luft, Shizune auffordernd, ihr die Unterlagen von Kakashi auszuhändigen. Mit eindringlichem Blick studierte sie das Schriftstück.

„Er trainiert scheinbar zur Zeit mit Naruto und Sakura, was? Da können wir Ariana nicht einbeziehen, sie ist bei Weitem noch nicht auf dem Trainingslevel", stellte Tsunade klar.

„Wie wäre es dann erstmal mit einem Chuunin für die Grundlagen?", warf Shizune ein.

„Iruka?"

„Ja, warum nicht?"

Iruka war perfekt. Er war es gewohnt als Lehrer zu arbeiten. Außerdem war er sanft und einfühlsam und würde sicherlich gut mir Ariana klarkommen. Nach dem normalen Unterricht in der Akademie hatte er außerdem schon öfter Nachhilfe für einzelne Schüler gegeben. Zur Zeit allerdings hatte keinen weiteren Schützling und war somit frei für Tsunades Anfrage, sich ein wenig um Ariana zu kümmern.

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Iruka hatte gerade alle Hände voll damit zu tun, ein paar Erstklässler zur Raison zu bringen. Shizune sah belustigt zu, als sie vor der Klassentür auf den Unterrichtsschluss wartete. Erstklässler waren immer so unberechenbar, befand sie amüsiert. In ihrer Hand hielt sie ein paar Unterlagen. Dabei waren Arianas Krankenakte und ein paar handschriftliche Notizen von Tsunade an Iruka, um ihn über seine neue Aufgabe als Lehrer für Ariana zu informieren.

„Iruka!", rief Shizune winkend dem Chuunin entgegen als die Schulglocke ertönte. Kinder rannten durch die Tür an ihr vorbei ins Freie.

„Ah, Shizune", entgegnete Iruka verwundert, „Was führt dich denn in die Akademie?"

„Ich hab einen Auftrag für dich. Von Tsunade-sama", sagte Shizune mit ernster Miene und händigte ihm den kleinen Stapel Papier aus.

„Okay", Iruka zog eine Augenbraue hoch, nicht wissend, was ihn erwarten würde. Er nahm die Schriftstücke an sich. Zunächst überflog er die Informationen nur, nahm sich aber dann die Zeit alles ein wenig intensiver zu studieren.

„So ist das also", murmelte Iruka, „alles klar, ich übernehme es. Wann werden wir anfangen?"

„Ich vermute fast, sofort. Tsunade ist wirklich ungeduldig mit ihr. Ich glaube, sie hat Angst, dass die Amnesie verschwindet und sich Ariana als Feind Konohas - oder gar des Land des Feuers - entpuppt."

„Würde ein Training etwas daran ändern?"

„Nun", Shizune blickte nachdenklich zur Seite, „Tsunade hofft wahrscheinlich darauf, dass die Inklusion in die Dorfgemeinschaft eine solche Vergangenheit möglicherweise nichtig macht. Das Mädchen hat einen Sturz überlebt, dass jeden normalen Menschen getötet hätte - ich glaube, sie erhofft sich, eine weitere starke Kunoichi aus ihr zu machen."

„Hm, hm...", murmelte Iruka, offenbar noch nicht ganz überzeugt. Aber ausschlagen würde diese Aufgabe natürlich nicht. Weder als untergebener Offizier des Hokage, noch als Freund von Tsunade. Und Tsunade hatte schon immer ein Bauchgefühl, auf das man sich verlassen konnte. Er sollte ihr einfach vertrauen, das stand für Iruka fest.

„Alles klar. Ich mache es."

„Super! Ich überbringe Tsunade gleich die Nachricht!", rief sie aufgeregt und machte sich schon auf den Weg.

Iruka lächelte und sein Blick lag noch einige Sekunden auf dem Rücken von Shizune, die in hohem Tempo Richtung Hokage-Residenz rannte. Seine Hände umklammerten die Mappe mit den Instruktionen.

„Iruka!", eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Oh, Kakashi-senpai.", entgegnete er einem Shinobi mit silberner Sturmfrisur. „Erfolgreiches Training gehabt?" Iruka lachte, wohl wissend, dass das Training mit seinen Schülern Naruto und Sakura sicherlich anstrengend gewesen war. Der quirlige Naruto war nicht leicht zu belehren und sein Verhalten traf bei Sakura regelmäßig genau den Nerv, der sie zur Furie werden lies. Auch Iruka kannte das und blickte Kakashi ein wenig bemitleidet an.

„Ah...", antwortete Kakashi recht einsilbig, „Ganz okay." Iruka nickte. Wirklich redselig war Kakashi nicht. Aber Smalltalk war noch nie ein Gebiet, in dem er glänzen konnte. Aber vielleicht wollte er auch nur nicht. Smalltalk war nichts für ihn. Er war mehr ein Mann tiefsinniger Gedanken und weniger der Worte, da waren sich die meisten Menschen, die ihn persönlich kannten, sicher.

„Hm? Was ist das?" Kakashi entdeckte die quietschgrüne Mappe in Irukas Händen. Er wusste, dass es sich dabei um einen Auftrag Tsunades persönlich handelte.

„Ach, das ist nichts weiter. Ich soll ein Mädchen trainieren, dass vor einigen Wochen vor den Toren hier gefunden wurde. Sie ist wieder bei Kräften, aber scheint unter einer Amnesie zu leiden. Tsunade entschied sich, sie hier im Dorf vorläufig aufzunehmen." Iruka wurde nachdenklich.

„Ah. Davon habe ich gehört." Er entzifferte die Aufschrift der Mappe. „Ariana, ja?"

„Ja", entgegnete Iruka. „Hm... zumindest glauben wir, dass sie so heißt."

„Nun... ich wünsche dir viel Erfolg beim Training. Hoffen wir, dass sie lernwilliger ist als Naruto." Kakashi lachte, doch er war sich bewusst, dass in diesem obligatorischen Wunsch mehr Wahrheit steckte, als er offensichtlich machte. Naruto war schon wirklich anstrengend. Allerdings hatte selbst Tsunade immer an ihn geglaubt. 

Mit einem Winken verabschiedete er sich von Iruka und lief Richtung Schulbüro, um ein paar Unterlagen abzuliefern. 

„Offenbar hat sie nun jemand weiteren gefunden, an den sie glaubt." Gedankenverloren nuschelte er vor sich hin, der Blick bedächtig.

Ariana war tatsächlich die zweite Person, der Tsunade diese spezielle Aufmerksamkeit widmete. Kakashis Neugier war geweckt. Tsunade hatte eine unglaubliche Menschenkenntnis und sah Potenzial in Menschen, die für andere noch ein unbeschriebenes Blatt waren.

Er würde Iruka sicherlich bei Gelegenheit über sein Training mit Ariana befragen. Oder - vielleicht würde er beiden auch einfach einen Besuch abstatten und das Training eine Weile beobachten? Ja. Eine gute Idee.

Ein verschmitztes Lächeln machte sich unter seiner Maske breit.

Ariana also.