A Kakashi Lovestory ~ Das Herz eines Kriegers

章 31 - Gespräch im Mondschein

"Oh", Ariana reagierte zögerlich, "was willst du denn mit mir besprechen?" 

Sie wusste, dass es mit der jetzigen Situation zu tun haben musste, denn selten erlebte sie Kakashi so offensichtlich nervös. Wollte er ihr etwa doch sagen, dass sie sich falsche Hoffnungen machte? Wusste er vielleicht davon? Wie sollte er aber überhaupt davon Kenntnis erlangt haben - sie hatte doch niemals etwas dergleichen erwähnt. Oder doch?

"Ist es... wegen dem Alkohol... oder sowas?", fragte Ariana zurückhaltend.

Kakashi seufzte. 

"Also erstmal...", er machte eine kleine Pause, so als ob er nochmal darüber nachdachte, was er sagen wollte, "... erstmal... ähm... sollten wir klären, wie wir morgen verfahren. Wir sollten uns vor Sonnenaufgang auf den Weg machen."

Hm. Okay. Darum ging es ihm?

Ariana war zwiegespalten. Einerseits fiel ihr ein Stein vom Herzen jetzt nicht mit der Situation konfrontiert zu sein, offen über ihre Gefühle sprechen zu müssen - andererseits aber hatte sie das dringende Bedürfnis danach, die Situation aufzuklären. Es belastete sie, sich so zu ihm hingezogen zu fühlen, aber nicht offen damit umgehen zu dürfen. Eigentlich hätte sie ihm gerne gesagt, was sie empfindet.

"Ich stehe früh auf, keine Sorge. Ich werd' schon keinen Kater haben", versicherte sie ihm etwas ernüchtert und spielte dabei auf ihren leicht alkoholisierten Zustand an. Kakashi winkte ab. Das Thema wollte er damit nicht ansprechen.

"Wir sollten gleich schlafen gehen, sonst sind wir morgen unkonzentriert", versuchte Kakashi das Gespräch zu beenden. 

Hatte er vorhin noch vorgehabt, Ariana zu sagen, was in ihm vorgeht, entschied er sich nun dazu, es auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Die unerwarteten Umstände vorhin haben ihm die Gedanken möglicherweise etwas durcheinander gebracht, vermutete er. Vielleicht wäre es also besser mit dem Gespräch zu warten, wenn der Kopf wieder klar bei Verstand ist. Außerdem war es spät und Müdigkeit vernebelt die Sinne, das wusste man doch.

"Hm. Okay." 

Ariana war alles andere als schlafbedürftig. Die Gedanken in ihrem Kopf ließen ihren Körper soviel Adrenalin produzieren, dass von Müdigkeit keine Spur war. Gebannt starrte sie auf die unruhige Wasseroberfläche der heißen Quelle, vor der sie sich niedergelassen hatten in der Hoffnung, dass sich die innere Nervosität, die sie seit Anfang des Gesprächs verspürte, doch noch legte. Aber sie konnte gerade keinen klaren Gedanken fassen und überlegte, selbst das Gespräch mit ihm zu suchen, um anzusprechen, was sie für ihn empfand.

"Ich...", Ariana versuchte, sich die Worte zurecht zu legen, "... kann ich mit dir vielleicht auch etwas besprechen?" Sie musste es ihm sagen.

Arianas Bitte traf Kakashi völlig unvorbereitet. Er hatte es noch nie erlebt, dass sie ihn um etwas bat. Aber sie wirkte unheimlich aufgewühlt und sah aus, als hätte sie etwas schweres auf dem Herzen, dass sie unbedingt loswerden musste. 

Kakashi konnte sich denken, worum es sich handelte - vermochte er das Verhalten anderer Menschen stets beachtlich zutreffend zu deuten - aber er hatte sich entschieden in dieser Situation doch nicht darüber zu sprechen. Es würde alles verkomplizieren und so sehr er ihr auch die Last von den Schultern nehmen wollte - er musste Professionalität beweisen. Professionalität, die er in seinen Augen bereits zu oft außer Acht gelassen hatte, wenn es um Ariana ging. Er durfte keine weiteren Risiken zulassen. Es war besser, wenn sie sich einfach auf ihre Flucht konzentrierten.

"Ariana...", fuhr er fort, "wir sollten das Thema jetzt nicht auf den Tisch bringen."

"Hm? Welches Thema meinst du?", fragte Ariana überrascht. Woher wollte er denn wissen, worum sie ihn bitten wollte?

"Ich denke, dass wir das in dieser Situation nicht weiter ausführen sollten." Der Jounin beharrte auf seinem Standpunkt.

"Welches. Thema. Meinst. Du?" Ariana klang ein wenig verärgert. Warum tat er das? Sie hatte all ihren Mut zusammengenommen und bat ihn nur, mit ihm über etwas sprechen zu dürfen. Um genau das gleiche hatte er sie doch vor einigen Minuten auch gebeten? Warum also machte er jetzt so ein Theater? Wovor rannte er weg?

Kakashis Miene wurde ernster.

" Du weißt, ich mag dich sehr, Ariana, aber..."

Arianas Augen weiteten sich schlagartig und sie fühlte sich, als würde ihr Herz aussetzen. Ihr Blick schnellte, ohne, dass sie es verhindern konnte, von der Wasseroberfläche der Thermalquelle zu Kakashi hinüber. Ungläubig sah sie ihn an. Sie hatte nie im entferntesten etwas so direktes von ihm zu hören bekommen und so unterbrach sie ihn:

"... was... Was hast du gesagt?"

"Ariana... ich würde das Thema gerne auf ein anderes Mal verschieben." Kakashi versuchte, den Ernst der Situation deutlich zu machen, "Wir können es uns gerade nicht erlauben, dass wir weiterhin unkonzentriert sind. Also lass uns zu einem anderen Zeitpunkt darüber sprechen."

"Unkonzentriert?" Ariana erhob sich von der grauen Steinplatte. "UNKONZENTRIERT?" Ihre Stimme wurde lauter und erbost entgegnete sie:

"Hast du eigentlich eine Ahnung, warum ich unkonzentriert bin?" Ohne Kakashi eine faire Chance zu lassen, ihr eine Antwort zu geben, fuhr sie fort: "Ich denke nicht, dass du das hast, mein Lieber!"

Wütend sah sie ihn an.

Kakashi seufzte. Er wusste, dass er sie schnell beruhigen musste - sie befanden sich inmitten eines Ortes der Ruhe und Einkehr, es war Nacht und alle weiteren Gäste schliefen bereits. Dies sollten sie, fand Kakashi, auch weiterhin tun dürfen.

"Ich habe eine Ahnung, glaub es mir. Wir sollten jetzt aber erstmal zurück ins Zimmer gehen. Du weckst hier sonst noch die ganze Belegschaft wieder auf." Er hielt ihr einen Arm entgegen und deutete an, dass sie sich nähern konnte.

Arianas Wut wich einem überraschten Gesichtsausdruck. So schnell ihre Emotionen auch hochkochten, so schnell waren sie wieder verschwunden. Kakashi versuchte, liebevoll zu sein und das spürte sie. Wie angewurzelt stand sie nun vor ihm. 

Kakashi lächelte.

"Na komm schon her." 

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Voila! Ich hoffe, euch hat dieses Kapitel gefallen!

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Dankeee~