章 18 - Im Land des Feuers

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In der Nacht bekam Ariana kaum ein Auge zu. Sie war zu aufgeregt: Ihre erste Mission! Und dann auch direkt so eine Wichtige. Dass die Mission dazu dennoch auch brandgefährlich war, versuchte sie zu verdrängen. Sie freute sich einfach, ein paar Tage mit diesen ganzen tollen Leuten zu verbringen. Sie hatte die meisten bereits in den Wochen während des Trainings mit Iruka kennengelernt, vor allem mit Shikamaru und Sai verstand sie sich gut. Sie würden sicherlich eine tolle Zeit haben.

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Am nächsten Morgen trafen alle Ninja pünktlich am Tor ein - selbst Kakashi war nicht zu spät. Wenn es darauf ankam konnte man sich eben auf ihn verlassen. Das wussten Iruka, Yamato und auch Tsunade und ließen ihm deshalb viele andere verspätete Termine durchgehen. Er wirkte manchmal ziemlich verplant, aber war im Grunde hochprofessionell. Das war einfach verdammt sympathisch.

Tsunade hielt die übliche kurze Ansprache: Alle sollten vorsichtig vorgehen, gegenseitig auf sich aufpassen und sie wünschte allen ein gutes Gelingen. Dann machte sich die große Truppe auf den Weg. 

Für den ersten Tag war geplant, so weit wie möglich in die tiefen Wälder des Land des Feuer vorzudringen. Ein Gewaltmarsch, der ihnen allen einiges an Kraft rauben würde. Es war also wichtig, in der ersten Nacht so effektiv wie möglich zu entspannen und die verlorene Energie zu regenerieren. Während die Gruppe gut vorankam, besprachen Yamato und Kakashi zusammen mit den Jounin Neji und Shikamaru einen geeigneten Platz, sich für die Nacht niederzulassen. Mit einer Landkarte berieten sie über mögliche Schlafplätze. 

Die brutalen Ninjas, deren Festsetzung Ziel ihrer Mission war, wurden zuletzt ein paar dutzend Kilometer weiter nordöstlich gesichtet. Es war also nicht möglich, dass die beiden Gruppen innerhalb der nächsten ein oder zwei Tage aufeinander trafen. Das eröffnete einige Möglichkeiten, sich gefahrlos für die erste Nacht niederzulassen. Die vier entschieden sich für eine kleine Lichtung im Wald nahe eines Flusses, der einen kleinen Wasserfall beherbergte. Bis dahin war es aber noch ein weiter Weg.

Sie liefen eine Weile entlang eines Flusslaufes, der in einen kleinen See mündete und machten dort Rast. Die Landschaft des Land des Feuers war wunderschön und vielfältig. Sie wanderten weiter über weite, flache Landstriche und hügelige Gebiete, liefen durch einige kleine Dörfer und überquerten reißende Flüsse auf wackeligen Brücken. Schließlich erreichten sie den Anfang des riesigen Waldes, der den Großteil der Fläche des Feuerlandes für sich beanspruchte. Bereits auf den ersten Metern ins Innere kühlte die Luft merklich ab und der strahlende Sonnenschein, der sie bis gerade eben noch wärmte, wurde von den dichten Kronen der meterhohen Bäume abgefangen. 

Der Marsch hatte die Ninja erschöpft und sie waren mittlerweile stiller geworden und nicht mehr so redefreudig, wie noch zu Beginn der Reise. Man hörte zwischen wenigen gesprochenen Worten nur noch das Knacken von Ästen und das Rascheln feuchter Laubhaufen, über die sie liefen. Das Zwitschern der Vögel ließ nach und Eulen riefen aus ihren Unterschlüpfen, um den Beginn der Nacht einzuläuten. Kurz vor Mitternacht erreichten Kakashi, Yamato und die anderen ihren auserwählten Schlafplatz an der kleinen Lichtung. Völlig entkräftet ließen sich einige Mitglieder der großen Gruppe auf den Boden fallen.

Yamato schritt in die Mitte der Waldschneise und machte einige Handzeichen: "Mokuton: Shichūka no Jutsu*!" Ein riesiges Holzhaus erhob sich aus dem Boden des Waldes. Es war zweistöckig mit einem Dach, das an einen japanischen Schrein erinnerte und besaß einen langen Balkon, der einmal rund um das Haus führte. Im Inneren des Hauses gelangte man über eine große Haupthalle im Erdgeschoss in weiter hinten gelegene Zimmer. Eine lange Treppe führte in den zweiten Stock und eine schmale Galerie lief auch innen die vier Wände über der Haupthalle entlang. Rundherum gab es Türen, hinter denen sich weitere Zimmer befanden.

"Wooooaaaah!", Naruto war überwältigt, "das ist echt unglaublich, Yamato-taichou!" Auch alle anderen schienen sichtlich beeindruckt. Sie liefen kreuz und quer durchs Haus, schauten hinter alle Türen und inspizieren das Gebäude ausführlich. Kakashi und Yamato betrachteten das Spektakel amüsiert. Sie ließen die zehn Freunde machen und gewährten ihnen für diese Nacht Narrenfreiheit.

Sakura, Ariana und Temari suchten sich ein Zimmer im zweiten Stock als Nachtlager aus. Die Jungs hatten sich auf der gleichen Ebene des Hauses auf drei Zimmer aufgeteilt und Yamato und Kakashi belegten ein Zimmer im Erdgeschoss. Die beiden Jounin sprachen noch eine Weile über ihre Mission und entschieden außerdem, eine Nachtwache zu organisieren. Je zwei Ninjas sollten für jeweils zwei Stunden das Haus von außen bewachen und ungewöhnliche Vorkommnisse melden. In dieser Nacht aber blieb es ruhig und alle konnten durch einen erhohlsamen Schlaf ihre Energiereserven wieder auffüllen.

Der nächste Morgen allerdings sollte nicht ganz so entspannt anfangen wie der vorige Tag geendet hatte...


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*Holzfreisetzung: Technik des Vier-Pfeiler-Hauses

A Kakashi Lovestory ~ Das Herz eines KriegersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt