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Das vertraute zwitschern tritt ein als ich in die Bar eintrete. Es ist wenig los, nur vereinzelt sitzen ein paar Menschen drinnen und draußen an den Tischen und der Bar verteilt. Toni und Rick stehen hinter der Theke. Rick sieht mich als erstes. Auf seinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus. Ich hebe die Hand und winke. In wenigen Schritten ist er bei mir, nimmt mich bei der Hand und führt mich hinter zur Tür. "Oh hi Toni." begrüße ich ihn schnell.

Rick öffnet die Tür die zur Wohnung obendrüber führt und schickt mich durch. Der bleibt kurz stehen und ruft Toni etwas zu. Das so ähnlich klingt wie Feierabend und nicht stören. Ein vor freudiges prickeln durchläuft meinen Körper. Ich höre das Türknallen bevor sich ein warmer Körper an mich presst. Geschickt dreht er mich sodass ich zwischen ihm und einer Wand gefangen bin. Schon liegen seine Lippen auf meinen. Wir küssen uns ungestüm, mit wilder Leidenschaft und feurigen Nachgeschmack. Er teilt meine Lippen mit seiner Zunge, ich fahre aufreizend langsam über seine Zunge. Seine Hand verfestigt ihren Griff um meine Taille. Seine andere Hand macht sich auf den Weg unter mein lockeres Top. Meine Hände bleiben auch nicht untätig.

Die eine verkrallt sich in seinen Haaren, die andere in seinem Shirt. Seine Hand bleibt auf meinem Bauch liegen, obwohl alles in mir schreit sie weiter oben zu fühlen oder weiter unten, es wäre gleichgültig. Doch es bleibt nur beim Küssen. Erst als wir beide Sauerstoff brauchen lösen wir uns voneinander. Intensiv schaut er mich an. Das moosgrün seiner Augen ist dunkler, darin liegt ein gewisser Hunger. "Wir sollten nach oben." keuche ich. "Gute Idee." Den Weg in sein Zimmer legen wir in einem Sprint hin. Erst als wir uns in seinen eigenen 4 Wänden wiederfinden halten wir an. Neugierig schaue ich mich um. Das letzte Mal hatte ich nicht genügend Zeit oder Geduld es mir genauer anzuschauen. Ricks Zimmer ist schlicht. Ein Bett. Ein Schrank und ein Schreibtisch. Wenig persönliche Sachen liegen rum. Gegenüber dem Bett hängt ein Fernseher. Auf einem Stuhl liegen Klamotten und Schreibtisch liegen Schulsachen. Ansonsten wirkt das Zimmer leer. Langsam drehe ich mich zu Rick um. Dieser beobachtet mich genau.

Mir wird warm unter seinem Blick. Langsam, wie ein Raubtier, kommt er auf mich zu, drängt mich zum Bett an der Wand. Mit Bedacht lässt er seine moosgrünen Augen über mich gleiten. Ich erschauere. Das Bett bremst meine Flucht, mit meinen Kniekehlen knalle ich ans Bett und falle nach hinten um. Rick streckt sich strahlend über mir aus. Mit einem Arm um meine Taille hievt er mich weiter auf das Bett. Ich kichere ihn ins Gesicht, er reagiert mit einem Schmunzeln. Nun liege ich mittendrin. Es ist warm, weich und riecht nach ihm. Es ist wie ein Traum. Seine Arme sind an meinem Kopf abgestützt, sein Knie zwischen meinen Beinen und sein Mund nur Millimeterweit weg von meinem. Ich überbrücke die Distanz indem ich mich ihm entgegen Strecke. Seine Lippen sind weich, vertraut und einladend.

Mit sanftem Druck fordert er mich heraus. Sein Körper legt sich sanft auf meinen, sein Gewicht auf mir berauscht mich. Er verlagert das Gesicht, seine Arme knickt er ein um mir näher zu sein. Meine Hände krallen sich in seinem Nacken und Rücken fest. Der Kuss nimmt an Spannung zu. Seine Zunge bahnt sich einen Weg in meinen Mund, sie umkämpft meine. Ein kleiner Laut entrinnt meinen Lippen. Ricks raue Hand fährt an meinem Körper rauf und runter, immer wieder hält er kurz inne um mich zu drücken oder zu streicheln. Als Antwort beiße ich ihm in die Lippe und sauge daran.

Ich werde belohnt indem er mich noch ein bisschen fester küsst und mich an sich drückt. Wir rollen rum sodass wir Nebeneinander liegen. Seine rechte Hand wandert zu meinem Bauch und bleibt da kurz liegen. Ein Feuer wie ich es nicht kannte brennt in mir. Zwischen meinen Beinen pocht es. Seine Finger krabbeln über meinen Bauch, unter meinem Shirt, zu dem Bund meiner Jeans. Mein Atmen stockt, meine Gedanken rasen. Tausend von Emotionen durchlaufen mich, mitunter das Gefühl von Angst. Ich kämpfe es zurück den ich will das hier. Trotz des kämpfen verschließt sich mein Kopf und mein Körper. Meine Hand fängt seine ab, sein Mund löst sich von meinem. Schwer atmen wir uns gegenseitig an. "Ich habe sowas noch nie gemacht." gestehe ich ihm flüstern. Meine Augen sind geschlossen, zu groß ist die Angst vor dem was ich in seinen Augen sehen könnte. Missverständnis. Mitleid. Ärger. Ich spüre wie er sich bewegt.

Seine Hände ziehen mein Oberteil nach unten, streichen es glatt. Ich fühle mich unwohl. Rick rückt ein Stück beiseite. Ich bleibe stocksteif liegen, unfähig mich zu rühren. "Megan, öffne deine Augen." verlangt er heiser. Ich öffne meine Augen und schaue an die Decke, dann nach rechts. Rick sitz ans Bettgestell gelehnt und schaut mich an. Seine Lippen sind geschwollen und seine Haare zerzaust. Er sah noch nie schöner aus. Zaghaft setzte ich mich auf. "Es tut mir leid, ich wollte nicht. Ich." "...Hör auf!" unterbricht mich Rick. "Komm her." Er klopft neben sich auf die Matratze. Auf allen vieren krabble ich zu ihm. Sobald ich in Reichweite bin, umfangen mich seine Arme und drücken mich fest an sich.

"Wir haben Zeit, wir gehen das langsam an, so langsam wie du es willst. Wag dich nie wieder für so etwas zu entschuldigen du hast nichts falsch gemacht. Ich bin froh darüber, dass du mir das gesagt hast, dass du mit mir sprichst. Ich will das alles wissen, immer. Ich habe nur kurz Abstand gebraucht." Und die anderen behaupten er wäre ein Arschloch. "Brauchst du immer noch Abstand?" "Nein." Er zieht mich an seine Brust. Wir machen es uns bequem, dann schalten wir den Fernseher ein und zappen durch die Kanäle. Es ist friedlich und entspannt. Wir schauen schließlich eine Komödie, kommentieren einzelne Szenen und kuscheln. Wer hätte gedacht, dass Rick Conner gerne kuschelt? Aber das tut er. Er kann nicht still liegen. Seine Hände streichen immer wieder über meinen Körper, über mein Gesicht oder spielen mit meinen Fingern. Ich genieße jede Berührung.

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Rick und ich liegen aneinander zugewandt auf seiner Matratze. Der Film ist bereits vorbei, trotzdem läuft er Fernseher im Hintergrund. Ich würde ihn gerne Fragen was er und Malcom besprochen haben aber ich will die Stimmung nicht ruinieren weshalb ich etwas anderes Frage. "Hast du wirklich mal mit deiner Lehrerin geschlafen?" platze ich raus. Sofort halte ich mir selbst den Mund zu. Das war definitiv nicht die Frage die ich stellen wollte. Verdattert schaut er mich an. "Wegen dem Gerücht." Ich dumme, dumme wirklich dumme Kuh. Innerlich schlage ich mir selbst auf den Kopf. Doch Rick nimmt es mit Humor. Er lächelt.

"Nein, ich habe nie mit einer Lehrerin geschlafen, aber ich vermute ich weiß woher das Gerücht stammt." "Und woher?" Jetzt ziert er sich. Denn Blick gesenkt. Abwesend malt er kleine Kreise auf meinen Arm. "Ich wurde erwischt wie ich mit einer kleinen rothaarigen in der Schultoilette Sex hatte." Ein Kichern entfährt mir. "Von wem?" "Von irgend so einem Vertrauenslehrer. Auf jeden Fall hat sich das schnell rumgesprochen. In der Jungs umkleide wurde darüber gesprochen da kam dann auch raus das ich von der alten Schule geflogen wegen einer Lehrerin, mit der ich keinen Sex hatte. Anscheinend haben trotzdem ein paar Jungs nicht richtig zugehört und haben beides vermischt." "Du hattest auf der Schultoilette Sex!" rufe ich geschockt aus. "Das ist ja voll das Klischee." Rick vergräbt mit roten Wangen seinen Kopf im Kissen. "Das allein ist bei dir hängen geblieben?" nuschelt er. "Ja." sage ich. "Stehst du auf sowas?" "Auf was?" argwöhnisch schaut er zu mir hoch. "Öffentlicher Sex?" "Oh Gott." "Was denn? Macht dich dieser Nervenkitzel gleich erwischt zu werden an? Wurdest du schon mal erwischt? Machst du das öfter? Findest du es im Bett langweilig? Machen dich nur öffentliche Orte an? An welchen Orten hattest du schon Sex? Ist das deine immer deine Idee oder verführen die Mädels dich dazu? Stehst du auch auf Sex wo andere Zusehen? Heeey! "

Plötzlich wirft Rick mich um. Er sitz nun über mir, eine Hand umfängt beide meiner Hände. Die andere kitzelt mich. Ich kreische auf. Winde mich unter seinen Berührungen. Ich lache, quietsche und kreische, es scheint Rick anzuspornen. Er lacht laut über mich. Erst als ich denke gleich zu ersticken lässt er von mir ab. Schwer atmen liege ich immer noch unter ihm. Ernst schaut er mich an. "Ich stehe auf nichts dergleichen. Sex mit dem richtigen Mädchen kann überall stattfinden, selbst in einem langweiligen Bett." Er zwinkert mir noch kurz zu bevor er sich wieder kitzeln über mich stürzt. 

My GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt