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Ich spüre schon die Wärme der Sonne bevor ich aufwache. Blinzeln öffne ich meine Augen. Die Sonne scheint mir direkt ins Gesicht. Ich rolle mich rum um der Sonne zu entkommen. Gerade will ich wieder einschlafen als jemand meinen Namen ruft. Die Bettdecke straffe ich über meinen Kopf und tue weiterhin so als würde ich die Rufe nicht hören. Erst als die Rufe lauter werden, werfe ich die Decke zurück und stehe auf. Mürrisch gehe ich die Holztreppe hinunter bis ich in der Küche stehe. Mit schiefgelegtem Kopf schaue ich meinen Vater böse an. "Was?", frage ich schroff. Das bringt meinen Vater zu Lächeln. "Dir auch einen wunderschönen Morgen, mein Schatz." Brummend gehe ich zum Kühlschrank um mir einen Eistee zu nehmen.

"Wo ist Mum?" Ich stehe mit dem Rücken zu meinem Dad und fülle mein Glas. "Einkaufen." "Und wieso musste ich jetzt schon aufstehen?" Ich lecke mir über die Lippe um den letzten süßen Geschmack auf der Zunge zu schmecken. Mit einem schweren seufzen lasse ich mich auf den Stuhl neben meinem Vater nieder. "Es ist 2 Uhr. Du sollst nicht den ganzen Tag verschlafen." Geschockt über die Uhrzeit reiße ich meine Augen auf. "Wieso hast du mich nicht geweckt, Dad?" Er scheint verwirrt über meinen plötzlichen drängenden Tonfall. "Ich wollte ein netter Dad sein?" Ich schiebe hektisch den Stuhl zurück. "Ich bin um 3 mit Leya und Cloe verabredet. Heute steigt doch die Hausparty bei Cloe, weil sie Sturmfrei hat. Man Dad, jetzt habe ich voll den Stress. " Ich stelle mein Glas in die Spüle und rausche dann ab. In Rekordzeit ziehe ich mir ein Kleid an, binde meine Haare nach oben und packe meine Handtasche. Kurz vor drei will ich gerade aus der Haustür stürmen als die Stimme meines Vaters mich innehalten lässt. "Sind da Jungs?" "Hä? Wo denn?" Während ich rede, schlüpfe ich meine Ballerina's.

"Auf der Hausparty?" Seufzend drehe ich mich zu meinem Vater, der mit verstränkten Armen dasteht. "Ja, Dad. Da sind auch Jungs. Freunde dich damit an." Ich tätschle ihm die Schulter. Mit einem Fuß stehe ich schon draußen im Garten als er mir noch hinter ruft. "Werde ja nicht Schwanger!" Empört drehe ich mich um. "Dad." Abwehrend hebt er die Hände. "Ich will dich nur vorwarnen. Geh immer auf Nummer sicher. Immer Kondom." " Oh mein Gott. Dad!" "Ich weiß wie es ist ein Teenager zu sein. Ich will..." "Stopp!" Mit gehobenen Armen gehe ich langsam zu Tür. "Ich will das nicht wissen. Ich wurde schon in der Grundschule aufgeklärt." Innerlich stellen sich meine Nackenhaare auf, wenn ich zurück an die 4. Klasse denke, meine Mum hat sich freiwillig gemeldet um unsere Klasse aufzuklären. Ich bin buchstäblich im Erdboden versunken. "Aber in der Grundschule hattest du auch noch keine Brüste oder Jungs die mit Testosteron vollgepumpt sind." Mit hochrotem Kopf drehe ich mich zur Tür. "Ich gehe jetzt, und ich verspreche dir Vorsichtig zu sein." Dann reiße ich die Tür auf und renne zum Strand.

*********

Als es dämmert sind die Vorbereitungen für die Party fertig. Erschöpft lassen wir uns nach hinten auf das Sofa fallen. "Los, in einer Stunde kommen die ersten und wir sind noch nicht fertig." Cloe steht mit verschränkten Armen vor uns. Leya und ich schauen uns kurz an bevor wir uns gemeinsam aufraffen und uns umziehen gehen. "Megs, los zieh dich um, wir haben nur noch 10 Minuten." Leya rennt zwischen Badezimmer und Schlafzimmer hin und her. "Ich bin fertig." Das bringt sie zum Stillstand. "Wie?" "Das kannst du doch nicht anlassen, es ist eine Hausparty." Cloe kommt aus ihrem Schrank hervor. "Ich habe aber nichts anderes dabei." Verunsichert schaue ich mich im Spiegel an. Das Sommerkleid reicht mir bis zu den Knien und hat einen schönen Herz Ausschnitt. "Zieh das an. Los." Cloe wirft mir ein blaues Kleid entgegen. Skeptisch schaue ich mir das kleine Teil an. "Cloe, da pass ich nicht rein." "Es ist elastisch, los." Hilfesuchend schaue ich zu Leya, die das Kleid mit ebenso besorgter Skepsis anschaut. Dann klingelt es. "Huch, die ersten Gäste." Und schon ist der kleine Wirbelwind weg. Beim Hinausgehen tätschelt mir Leya die Schulter. "Probiere es an." Dann bin ich allein.

Widerstrebend ziehe ich mich aus um das kleine Blaue teil anzuziehen. Es ist elastisch. Es passt sogar besser als gedacht, trotzdem wird es nicht zu meinen Lieblingskleidern. Es geht bis zu meinem Oberschenkel, hat keine Ärmel und sitz eng. Unsicher mustere ich mein Spiegelbild. Ich schüttle meinen Kopf, gehe aber trotzdem nach unten. Da unten wird keiner auf mich achten, ich bin einfach unsichtbar. Das rede ich mir ein als ich die Treppe hinunter gehe. Unten werde ich von vielen Menschen erwartet und Musik. Laute Musik und viel Alkohol. Ich bahne mir einen Weg durch die vielen Menschen in die Küche. Dort treffe ich Leya und Logan. "Hey. " Ich begrüße Logan mit einer kurzen Umarmung. "Wie gefällt dir die Party bis jetzt?" Logan schenkt sich was in einen roten Becher und reicht ihn Leya weiter, dann nickt er mir zu. Ich lehne ab. "Ich habe bis jetzt nicht viel von der Party mitbekommen, aber sie scheint gut zu sein." "Das kann man wohl sagen, Cloe macht einfach die besten Partys." Lachend stimme ich zu. 

My GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt