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"Würdest du lieber nie mehr schlafen können oder plötzlich irgendwann einschlafen?" Interessiert schaue ich zu Rick rüber. "Würde ich trotzdem Müde sein, wenn ich nicht mehr schlafen kann?" fragt er. "Du würdest dauernd Todmüde sein, aber nicht einschlafen können." "Dann nehme ich das zweite." bestimmt er. Gelassen sitz er hinter dem Steuer. "Du kannst aber nicht steuern wann du einschläfst." "Ich nehme trotzdem das zweite." "Du könntest auch während dem Autofahren einschlafen." Dann würde ich kein Auto mehr fahren." "Du könntest auch während dem gehen einschlafen." betone ich. "Dann würde ich mich eben seltener Bewegen." "Du könntest beim Sex einschlafen." "Dann würde ich eben...Stopp nein. Ich bin dran."

Lachen beuge ich mich vor und angle eine Wasserflasche vom Boden. Auch Rick scheint entspannt zu sein. Auf seinen Lippen liegt die ganze Zeit ein Grinsen. Die Sache mit Mike scheint vergessen. Mike kam die letzten zwei Tage nicht zur Schule. "Würdest du eher in einem Zimmer schlafen wo eine riesige Vogelspinne sitz oder lieber in einem Raum wo nur eine Biene drin rumfliegt?" "Ich muss die Spinne nehmen. Auf Bienenstiche bin ich allergisch." "Echt?" "Ja. Bist du gegen etwas allergisch?" Ich lehne mich zurück in den Sitz. Die Landschaft fliegt an uns vorbei. Wir sind schon eine Stunde unterwegs und uns fehlen noch fast eineinhalb Stunden. Meinen Eltern habe ich versprochen heute Abend wieder mit Rick heimzufahren und daheim zu schlafen. "Allergie keine aber ich hasse Spinat und habe früher behauptet ich hätte eine Allergie dagegen das mich keiner zwingen konnte sie zu essen." Das lässt mich auflachen.

Nur zu gut kann ich mir einen kleinen Rick vorstellen. "Clever." "Also gut. Erzähl mir von dem Ort wo du herkommst." bitte ich ihn. "Wir kommen Ursprünglich von der Westküste. Aus Oregon. Als ich 4 war, zogen wir in einem kleinen Vorort von San Francisco, weil mein Vater hier Arbeit fand und wie ich nach Santa Cruz gekommen bin, weißt du ja." "Ist San Francisco eine schöne Stadt?" neugierig lehne ich mich vor. Ich war noch nie Außerhalb von Santa Cruz weg. "Sie ist ein Traum. Wenn wir mehr Zeit haben zeig ich sie dir. " "Ich werde dich daran erinnern." Der Rest der Fahrt vergeht genauso. Wir reden, lachen und stellen uns dumme Frage.

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Wir biegen in eine Wohngegen ab. Es ist ruhig. Nicht viele Autos kommen uns entgegen und auch sonst sind wenig Menschen unterwegs. Die Häuser sind alles kleine Familien Häuser mit perfekten Vorgärten. Alles wirkt plastisch und zu perfekt. Jede Wiese ist knall grün. Die Häuser sehen zum Großteil alle gleich aus und stehen in reih und Glied nebeneinander. Rick fährt langsam durch die Wohnanlage. Mein Herz pocht einen Tick schneller und meine Finger schwitzen. Ich lerne gleich Ricks Familie kennen und weiß nicht wie der Tag heute noch verlaufen wird. Mulmig ist mir zu Mute. Rick scheint es ebenso zu gehen. Er wischt seine Hände immer wieder an seiner Hose ab und schaut alle drei Sekunden in die Rückspiegel und zur Seite raus. Wir haben die letzte halbe Stunde schweigen verbracht, jeder in seinen Gedanken versunken. Wir halten schließlich vor einem kleinen Familienhaus. Von außen sieht es nicht danach aus als wohne jemand darin. Wir halten an der Straßenseite an.

"Das ist es" Rick zeigt auf das Haus vor uns. Es ist weiß. Mit grünem Vorgarten. Ein kleines schwarzes Auto vor der Garage. "Wissen Sie, dass du kommst?" "Ja, Toni hat mit meiner Mutter geredet. Sie wissen allerdings nichts von dir." "Oh." Er wendet den Blick vom Haus und schaut mich an. "Du kannst ruhig hier sitzen bleiben." "Nein, nein, schon in Ordnung. Ich will mit rein, wenn es keinem was ausmacht. " unruhig rutsche ich hin und her. Die Wasserflasche zwischen meinen Beinen ist fast leer. Vor Aufregung habe ich in den letzten 5 Minuten alles ausgetrunken. "Meinem Vater wird es definitiv was ausmachen das ich jemanden mitgebracht habe." Ich schlucke den Kloß runter. "Aber wir scheißen drauf was mein Vater will." Er klingt so überzeugt. "Tun wir?" Ich hingegen klinge ängstlich. "Ja, los gehen wir es an." Mit einem Ruck öffnet er die Tür. Ich folge ihm raus an die frische Luft. Meine Beine sind leicht eingeschlafen und kribbeln ein bisschen. Wir gehen nebeneinander zur Tür. Wir berühren uns nicht aber allein zu Wissen das er da ist gibt mir Kraft. Rick drückt auf die Klingel. Kurz ist es still, dann ertönt Getrampel.

My GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt