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Drei Wochen sind inzwischen vergangen. Die Abschlussprüfungen machen uns alle nervös. Wir verbringen unser Wochenende die meiste Zeit vor dem Schreibtisch. Ich bin gerade auf den Weg in Tonis Bar. Meine nassen Haare Tropfen auf den Sand unter meinen Füßen. Ich komme gerade aus dem Wasser. 2,50 Minuten war ich unter Wasser. Meine Lungen brennen, auf eine gute weise, mein Kopf ist freier. Heute ist Samstag. Vor nicht mal 2 Stunden saß ich bei Dr. Heather im Untersuchungsraum und habe mich gegen die Vergangenheit gestellt. Es war meine mein dritter Besuch und jedes Mal komme ich ganz aufgelöst daheim an.

Die Tränen werden weniger aber der Schmerz ist immer noch konstant da. Dr. Heather sieht das als normal. Sie sagt Patienten mit einer posttraumatische Belastungsstörung ist es normal, dass man nicht gleich zu Beginn den Schmerz los wird. Manche ihrer Patienten kämpfen seit drei Jahren darum. Rick, ich und ein paar aus unserer Schule, sowie auch Lehrer gehen wöchentlich in Behandlung. Rick scheint es mehr als gut zu tun. Er ist seit ein paar Tagen wieder in der Schule und bekämpft bei Dr. Heather nicht nur das traumatische Erlebnis vor wenigen Wochen, sondern auch seine Vergangenheit mit der er nie ganz abgeschlossen hat.

Die Tage häufen sich in denen wir Lachen und nicht mehr denken. Cloe ist nicht schwanger, Sie bekam ihre Tage eine Woche später. Lewis durfte sich einiges anhören, wenn Cloe wirklich schwanger gewesenen wäre, hätte er sich nicht einfach so zurückziehen können. Leya unterstütz mich in der jeder Hinsicht. Sie ist wieder mit Logan zusammen aber bereut ihr Schluss machen nicht. Sie hat dennoch Erfahrungen gesammelt die sie mit Logan nicht hätte machen können. Tristan trauert mit seinen Sportkollegen um einen verlorenen Kameraden. Er hat sich ein bisschen abgeschottet, insbesondere nachdem Leya wieder mit Logan zusammenkam. Das Ereignis hat uns näher zusammengebracht. Wir sehen uns jeden Sonntag. Wir gehen essen, trinken was in Tonis Bar oder setzen uns an den Strand. Wir genießen das Zusammensein und genießen das Glück das wir alle leben. Cody wohnt inzwischen wieder daheim. Doch Toni kämpft mit seinem Anwalt um das Sorgerecht.

Er setz ebenfalls darauf seine Schwester mit Vernunft umzustimmen sodass es nicht soweit kommen muss. Während dieses Prozesses darf Cody nicht in eins der Camps gebracht werden. Wir telefonieren fast täglich mit ihm. Auch war er beim Arzt und hat bestimmte Tabletten gegen sein ADHS bekommen. Er ist nicht glücklich über diese Tabletten sieht aber auch ein das es besser als Marihuana ist. Ich öffne die Tür zu Bar und werde begleitet durch ein Sing Sang von Vögeln. Toni und Rick stehen beide hinter der Theke und bedienen Kunden. Rick muss nach wie vor Vorsichtig sein, keine ruckartigen Bewegungen und kein heftiger Sport. Natürlich musste er sich erkundigen ob er denn Sex haben dürfte. Das bejahte der Arzt, nicht ohne seinen wissenden Blick auf mich zu richten. Toni, der ebenfalls mit im Raum saß bekam fast einen Herzinfarkt. Dabei haben wir noch gar nicht miteinander geschlafen. Noch nicht. Es ist nur noch eine Frage der verdammten Zeit.

Die Folge darauf war ein Frauenarzt Besuch mit meiner Mom. Toni hat geplaudert, mein Vater fand es alles andere als komisch das sein kleines Mädchen nun einen festen Freund hatte mit dem sie Sex haben könnte. Meine Mutter sieht das entspannter. Sie ging gleich mit mir zum Arzt und mir die Pille verschreiben zu lassen. "Dein Eistee, meine Hübsche." Rick stellt den gesüßten Tee vor mich. "Danke." Ein kleiner Kuss auf den Mund danach trinke ich den Eistee komplett leer. Ich war am Verdursten. "Mach langsam, Mädchen. Du hast Zeit." sagt Toni während er einem Mann ein Bier hinstellt. "Ich habe Neuigkeiten." Rick umrundet einmal die Bar und stellt sich vor mich. Gespannt schaue ich in sein hübsches Gesicht. Das moosgrün seiner Augen ist kräftiger geworden. Sie haben wieder das gewisse Funkeln. "Hör auf mich so anzustarren sonst kann ich für nicht garantieren." knurrt Rick leise. Das bringt mich zum Kichern. "Na was kann ich dafür, wenn du so unwiderstehlich aussiehst." "Hör auf." murrt er. Drückt mir aber lächelnd einen Kuss auf sie Schläfe. Von da wandern seine Lippen zu meinem Mund.

Meine Hände packen ihn, und ziehen ihn näher zu mir. "Rick, du hattest Neuigkeiten." Erinnert Toni ihn daran. "Stimmt." Er weicht zurück. Schmollend schaue ich zu ihm hoch. "Später." formen seine Lippen. Toni beobachtet uns mit Argusaugen. "Ich habe heute eine Zusage für die Universität der UCLA." Verkündet er strahlend. "Was?" Frage ich verdutz. Vor nicht mal einer Woche habe ich selbst die Zusage bekommen. "Wir studieren beide ab nächsten Semester an der UCLA in Los Angeles." "Aber...ich wusste gar nicht, dass du dich überhaupt für eine Uni beworben hast." Ich kann es immer noch nicht glauben was er gerade gesagt hat. "Ich habe die Bewerbungen auch erst vor kurzen nach gereicht. Durch den Vorfall ist mir klar geworden, dass ich mehr kann. Ich weiß noch nicht genau welche Richtung, ob Naturwissenschaften, Recht und Wirtschaft oder Geistes-, Sozialwissenschaften."

Mein Gesicht tut weh von breitem Grinsen. Ich falle ihm wortwörtlich um den Hals. "Ich freu mich ja so." Tausend von kleinen Küssen verteile ich auf seinem Hals. "Ich freue mich auch riesig. Ich werde Student sein mit einem verdammt heißen Mädchen an meiner Seite." schnurrt er mir ins Ohr. "Wenn ihr so weiter macht überlege ich es mir nochmal ob ich heute Abend wirklich weg gehen will." meldet sich Toni. "Du musst heute Abend weg. Nicole ist bestimmt eine tolle Frau." ermutigt Rick ihn. Toni hat vor drei Tagen Nicole kennen gelernt. Sie hat hier nach dem Weg gefragt und Toni der alte Gentleman hat ihr natürlich seine Nummer gegeben falls sie sich verfahren sollte. Ein Tag später hat sie angerufen und heute haben sie ein Date. Rick und ich sind alleine. Der Abend gehört also uns. Ich bin also mehr als aufgeregt. Heute Morgen war ich über eine Stunde im Bad um mich zu wasche, rasieren und ein zu cremen. "Wir schauen heute Abend einen Film und telefonieren mit Cody. Der Abend wird ganz Jugendfrei ablaufen. Vielleicht kommen später sogar Leya und Logan vorbei. "

Rick geht die Lüge runter wie nichts. Natürlich haben wir heute Abend nichts anderes mehr vor. Seit letzten Wochenende als meine Mom uns gestört hat, und wir uns panisch wieder angezogen haben, bin ich bereit und will es auch endlich. "Dann stört es euch wohl nicht, wenn ich deinen Vater mal heute Abend vorbei schicke um nachzuschauen ob alles klar geht." "Mein Vater und meiner Mutter haben heute Abend Besuch von Freunden. Sie sind dann nicht mehr in der Lage Auto fahren zu können." Das ist diesmal die Wahrheit. Mürrisch verzieht Toni das Gesicht. Strahlend hingegen schaue ich zu Rick. 

My GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt