12.Kapitel

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Jeden Tag erlebe ich das selbe. Aufstehen, fertig machen, Essen, Schule, lernen, Essen, schlafen. Jeden Tag der gleiche Mist. Und nächste Woche  Freitag ist auch noch die Beerdigung meiner Mutter. An meinem Geburtstag. Toll. Ich stehe auf und ziehe meine Klamotten für den heutigen Tag an. Danach gehe ich ins Wohnzimmer und stelle fest, das niemand wach ist. Also beschließe ich als erstes zu Milan zu gehen um zu gucken,wie es ihm geht. Und jetzt stehe ich vor seiner Tür. Ich mache die Tür auf und trete ein. Ich sehe ihn in seinem Bettchen schlafen,aber es Zeit aufzustehen. Also mache ich die Vorhänge an dem Fenster zur Seite und die Sonne scheint in Milans Gesicht. Ich gehe zu seinem Bett und hole ihn vorsichtig daraus,sodass er in meinen Armen liegt. Er reibt verschlafen mit seiner Hand an seinem Auge und guckt mich  halbschlafend an.
Ich:,, Du hast genug geschlafen. Jetzt werden wir mal was essen gehen oder ?" Milan klatscht glücklich mit seinen Händen und zeigt in die Richtung der Tür. Wir beide gehen lachend in die Küche und machen uns etwas zu essen. Nach 20 min kommt Dad in die Küche ,gibt Milan einen Kuss auf den Kopf sodass er anfängt zu lachen,kommt dann zu mir und gibt mir auch einen Kuss auf den Kopf. Danach geht er zur Kaffeemaschine, macht sich eine Tasse Kaffee und setzt sich an den Tisch. Währenddessen mache ich Milan etwas zu Essen fertig und lege es ihn auf seinen Teller. Danach mache ich mir etwas zu Essen und beginne zu essen. Stille. Diese Stille. Niemand sagt etwas. Dad unterbricht die Stille.
Dad:,, Wann hast du denn Geburtstag, Schatz?" Ich verschlucke mich fast an meinem Essen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich kann nicht sagen, dass ich morgen Geburtstag habe. An der Beerdigung meiner Mutter. Also muss ich überlegen. Ja genau das ist es.
Ich:,, Nächste Woche Freitag ist mein Geburstag."
Dad:,,Wie alt wirst du?"
Ich:,, 16."
Dad:,, Ok." Und somit ist das Gespräch beendet. Dad steht auf ,nimmt Milan auf den Arm und geht mit ihm in Dads Zimmer. Ich beschließe zur Schule zu gehen. Ich nehme mein Rucksack und rufe noch:,, Bye Dad.  Bin in der Schule. Sehen uns später. Hab dich lieb."
In der Schule angekommen gehe ich an vielen Schülern vorbei und gehe in Richtung Spind. Ich sehe an neben meinem Spind Michelle, Peter und Ned stehen. Ich sehe wie alle drei über irgendwas reden,aber Peter dreht sich während des Gespräches in meine Richtung und guckt mir tief in die Augen. Oh Fuck. Seine scheiß verdammten rehbraunen Augen. Sie sehen so wunderschön aus. Er-... Nein warte STOP!! Weißt du nicht mehr, dass er scheise über dich gesagt hat. Er hat dich auch sehr stark verletzt.
Ich schüttle mein Kopf. Ja, ich habe mich in Peter verliebt. Schon klar. Ich gehe ruhig zu meinem Spind, gebe den Code ein, mache die Tür auf und tausche meine Bücher aus. Ich spüre die ganze Zeit Peter's Blick auf mir, aber ich versuche es zu ignorieren. Jetzt haben Michelle und Ned mich auch bemerkt.
Michelle:,, Hey Marie, wo warst du die letzten Tage?"
Ich:,, Ich war Zuhause."
Ned:,, Und wie geht es dir so? Ich meine wegen deiner Mutter, was alles mit ihr passiert ist ." Ich erstarre. Woher weiß er das?
Ich:,,Woh-her weißt du das?"
Michelle:,,Es lief in den Nachrichten."
Ich spüre wie mir die Tränen in den Augen hochkommen. Mir laufen unkontrolliert die Tränen an meinen Wangen runter und landen auf den Boden. Michelle bemerkt es als erste und legt ihre Hände an meine Schulter. Ned und Peter stehen neben ihr und gucken mich besorgt an.
Michelle:,, Hey.. warum weinst du?"
Ich:,, Ich... vermisse sie einfach..." Und dann fange ich richtig an zu weinen,sodass Michelle mich in den Arm nimmt und ich mein Kopf in ihrer Halsbeuge verstecke.
Michelle:,, Shh..alles wird gut..."
Ich löse mich ruckartig aus ihren Armen und sie guckt mich mit geschockten Augen wie Peter und Ned an.
Ich:,, Nein nichts wird gut. Meine Mutter ist tot. Mein Vater redet kaum noch mit mir,weil ich wie sie aussehe. Ich verstecke mich jeden Tag in meinem Zimmer und gehe kaum raus,da ich immer daran denken muss ,wie meine Mutter vor meinen Augen starb. Ich kann sogar nicht einschlafen, da ich anständig Alpträume über ihren Tod habe. Ich hätte sie retten können. Und dann habe ich noch erfahren, wie meine Mutter noch schwanger war und meinen kleinen Bruder zur Welt gebracht hat. Dann kommt noch Peter mit einem scheiß Gerücht hinter her und mein Leben kann doch nicht besser laufen oder ?" Alle drei gucken mich geschockt an.
Ding Dong Ding Dong.
Der Unterricht beginnt.
Also gehe ich ohne noch ein Wort zu sagen an ihnen vorbei und gehe in Richtung Klassenraum.

20 Minuten später:

Ich sitze hier an meinen Platz im Klassenraum und sehe wie der Klassenraum sich langsam mit Schülern und Schülerinnen auffüllt, darunter Peter,  Michelle und Ned. Peter und Ned gehen hinter uns auf ihre Plätze und Michelle setzt sich neben mich hin. Michelle bemerkt mich von der Seite und spricht mich direkt an.
Michelle:,, Hey... tut mir leid wegen gerade eben... Ich wollte das nicht..." Ned fängt an zu reden, sodass ich mich umdrehe.
Ned:,,Ja genau... uns tut es leid... oder Peter?" Ned stößt Peter mit seinem Ellenbogen an und Peter guckt mich an.
Peter:,,Ja... tut mir leid..." Ich gucke alle an und fange an zu grinsen.
Ich:,, Alles ok..." Der Unterricht beginnt und wir alle widmen uns unserem Lehrer zu. Wir haben eine Aufgabe bekommen und ich fange an sie zu bearbeiten. Ich spüre etwas an meinem Fuß und gucke kurz zum Lehrer,der gerade einer Schülerin etwas erklärt, und hebe den Zettel auf. Ich erkenne Peter's Schrift. Darauf steht:
~Können wir gleich nach der Stunde reden?
- Peter
Ach und jetzt will er mit mir reden. Ich drehe mich um und sehe Peter an. Er guckt mich leicht schüchtern an und lächelt. Ich drehe mich um und schreibe auf dem Zettel folgendes:
~Jetzt willst du also mit mir reden? Bin ich nicht die verlogende Schlampe,die alle Jungs vögelt?
Ich klappe den Zettel zusammen und lasse ihn auf dem Boden nach hinten zu Peter gleiten.
Paar Sekunden später fühle ich wieder den Zettel an meinem Fuß. Ich hebe ihn auf und darin steht:
~ Doch..Nein.. Nein bist du nicht. Es tut mir leid. Ich wollte das nicht sagen. Wirklich... Es ist mir rausgerutscht... Also können wir später bitte reden?
- Peter
Ich überlege eine Zeit lang nach und schreibe daraufhin:
~ Okay. Nach der Stunde.  Triff mich an meinem  Spind und wehe du kommst nicht.
Ich lasse den Zettel wieder zu Peter über den Boden gleiten und gucke ihn an. Er öffnet den Zettel und guckt mich mit großen Augen an. Er formt mit seinen Lippen ein 'Danke' und widmet sich fröhlich an die Aufgabe. Ich drehe mich um und sehe Michelle die mich angrinst. Sie muss wohl das "Gespräch " zwischen mir und Peter bemerkt haben.  Ich grinse sie selber an und widme mich wieder an die Aufgabe.
Das Gespräch von mir uns Peter gleich kann nur gut oder schlecht aussgehen.
Also wünscht mir Glück.

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Words:1202

[Alone💔] Daughter of Iron ManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt