Kapitel 23

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Aria

Ich drehe mich verwirrt in die Richtung aus dem der Schrei kam. Ich blicke zu unseren Plätzen. Entsetzt muss ich feststellen, dass eine Gruppe Jungs aus unserer Schule bei Luke und Kyle stehen. Die beiden schauen erschrocken in die Jungs Gruppe und erst jetzt bemerke ich die komische Position der beiden. Ich sehe wie die Jungs etwas zu Luke und Kyle sagen, worauf beide ihren Blick senken und auf Abstand gehen. Ich verspanne mich sofort. Ich glaube, wenn es um Luke geht, kommen meine Mutter und große Schwester Instinkte raus. Die Jungs reden weiter auf die beiden ein, aber durch die Entfernung kann ich es leider nicht verstehen, doch als ich aufeinmal etwas glänzendes Lukes Wange runterlaufen sehe, platzt mir der Kragen und ich maschiere wütend auf sie zu. Als ich bei ihnen ankommen schaut mich die Jungstruppe belustigt an, doch ich lasse mich davon nicht beirren.

"Was ist hier los?" Frage ich mit einem scharfen Unterton, den anscheinend auch die Jungs nicht überhört haben. Doch der Typ der anscheinend auch gerufen hat, fängt sich schnell wieder und antwortet mir mit einem abwertenden Blick auf Luke und Kyle.
"Na was wohl? Ich habe diesen zwei Schwuletten bloß klar gemacht, wie ekelhaft sie sind und eigentlich überhaupt nicht leben sollten." Ich bin fassungslos, wo sind wir im 10 Jahrhundert oder was? Mittlerweile sind auch die anderen wieder da, beobachten das geschehen aber bis jetzt nur. "Was fällt dir eigentlich ein so über die zwei zu reden? Und was verdammt nochmal soll schlimm daran sein, wenn sich zwei Menschen lieben. Es ist doch verdammt nochmal scheiß egal ob sich Frau und Mann, oder Mann und Mann oder Frau und Frau lieben. Sie lieben sich und das ist das schönste was einem im Leben passieren kann." Antworte ich ihm wütend und gehe mit jeden Satz einen Schritt auf ihn zu, sodass ich ihm am Ende, meinen Finger in die Brust bohre.

"Kyle hat sich verändert, er früher nicht so eine Schwuchtel, die einen Ständer von Schwänzen bekommt."
"Wo sollen sie sich denn bitte verändert haben. Kyle und Luke haben sich nicht verändert, nur weil du jetzt weißt, dass sie nicht hetero sind. Und als ob es so einen riesigen Unterschied macht ob ihr eine Latte auf Penise oder auf Brüste bekommt, es kommt das gleiche bei raus. Und ich sage dir jetzt eins du kleiner dreckiger Bastard. Wenn du Luke oder Kyle noch einmal runtermachst oder sonst was, trete ich dir in deine nicht vorhandenen Eier, sodass nie irgendwelche kleine Mini Bastarde aus irgendeiner Vagina rausgeschossen kommen, haben wir uns verstanden?!" Brüllen ich ihn zum Schluss ab.

Er und alle anderen um uns herum schauen mich geschockt und überrascht an. Als er mir immernoch nicht geantwortet hat, Frage ich ihn nochmal. "Ob du mich verstanden hast, habe ich gefragt!?" "Ja..." Kommt es leise von ihm. "Gut und jetzt verschwindet und denkt Mal über euer verhalten nach und ich sage dir eins, wer dich mit meinem kleinen Bruder anlegt, legt sich auch mit mir an, und mich willst du nicht als Feind haben" Knurre ich und entferne mich von dem Typen, dessen Namen ich immernoch nicht weiß.

Der Junge guckt kurz zu seinen Jungs und macht ihnen mit einer Kopfbewegung klar, dass sie gehen. Die Jungstruppe zieht ab und ich schnaufe nochmals wütend. Die anderen schauen mich immernoch verblüfft an, doch das ist mir egal. Ich drehe mich zu Luke und Kyle um und nehme Luke erstmal fest in den Arm, da ich wieder die Tränen in seinen Augen schimmern sehen habe. Luke fängt an zu schluchzen und drückt sich noch fester an mich, während ich ihm beruhigend über den Rücken streichle. "Hey alles ist gut Luki" sage ich ruhig und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Doch Luke schüttelt seinen Kopf. "N-nein" schluchzt er und klammert sich wieder an mich. Dann wende ich mich an Kyle, der mittlerweile von Blake in die Arme geschlossen wurde.

"Wer waren die" Frage ich ihn in einem sanften Ton, um ihnen zu zeigen, dass ich hinter ihnen stehe. Kyle seufzt und fährt sich mit den Händen übers Gesicht. "Das waren meine Freunde" sagt Kyle und betont Freunde mit einem sarkastischen Unterton. "Bevor ihr auf unsere Schule gekommen seit, war das die "beliebten" Gruppe der Schule. Ich war mit Zack und den anderen seit der Middelschool befreundet, dich man sieht ja was man davon hat." Erzählt Kyle und wird am Ende von seinem Bruder wieder in den Arm genommen.

Luke schluchzt immernoch in meinen Armen und aufeinmal habe ich eine Idee. Ich fange unkontrolliert an zu lächeln Bund schiebe Luke etwas von mir weg, um ihn anzusehen. "Ich muss mit dir Mal reden Luke" sage ich lächelnd. "Wir sehen uns später nehmt bitte Zorro mit" sage ich zu den anderen und ziehe Luke mit zu meinem Auto.

Ich fahre uns beide nach Hause da ich mit Luke reden muss. Als wir Zuhause ankommen wirkt Luke irgendwie angespannt. Ich öffne die Haustüre und schicke Luke schonmal ins Wohnzimmer um uns eine Tüte Chips zu holen. Ich gehe ins Wohnzimmer und finde einen sehr angespannten Luke vor. "Alles okay Luke?" Frage ich ihn und setze mich neben ihn. Luke schaut mich unsicher an. "Findest du mich auch ekelhaft?" Frag er mich schließlich doch sehr zaghaft. Ich bin geschockt. "Natürlich finde ich dich nicht ekelhaft Luke. Du bist toll so wie du bist und es nichts schlimmes oder sogar ekelhaft jemanden zu lieben, ist doch egal welches Geschlecht. Nur irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es länger weiß, als du." Sage ich lächelnd. "Was?" Fragt mich Luke verwirrt. "Ich habe schon gewusst, dass du schwul bist als du 11 warst. Du hast schon damals den Jungs auf den Arsch geschaut und Mädchen waren noch nie deins. Und ich bin unglaublich stolz auf dich, dass du deinen Weg gefunden hat und eine Person, die diesen mit dir meistert. 

Luke fängt wieder an zu weinen und ich schließe ihn wieder in die Arme. "Ich liebe dich Ari" Ich lächle. "Ich liebe dich auch Luki" sage ich und drücke ihn noch fester an mich.

Luke

Einige Stunden, die Aria und ich mit Filme gucken verbracht haben, kommen die anderen nach Hause. Wir haben dann alle zusammen zu Abend gegessen und dann noch Fernseh geschaut. Die ganze Zeit will ich schon mit Kyle klären, was das jetzt zwischen uns zwei ist oder erstmal ob er das selbe wie ich empfindet. Mach einem kleinen Fernsehmarathon gehen wir alle ins Bett.

Ich wälze mich jetzt schon gefühlte Stunden im Bett herum, bis es mir zu viel wird und ich mich entschiede nach draußen zu gehen. Ich schleiche aus meinem Zimmer die Treppen runter und dann raus auf die Terrasse. Ich setze an den Pool und blicke in den Himmel. Die Sterne haben mich schon immer fasziniert. Ich weiß nicht wie lange ich schon hier sitze und die Sterne beobachte, doch aufeinmal setzt sich jemand neben mich und ich erschrecke mich so sehr, das ich dabei fast in den Pool falle. Es ist Kyle der sich neben mich gesetzt hat und anscheinend findet er meinen fast Fall in den Pool sehr witzig, da er nicht aufhören kann zu lachen. Sein lachen ist so schön, dass ich automatisch auch lachen muss.

Nachdem wir uns wieder einbekommen haben schauen wir uns tief in die Augen und lächeln. "Hat dir eigentlich schon Mal jemand gesagt, wie unglaublich schön du bist" fragt mich Kyle und streicht mir eine Strähne weg, die auf meiner Stirn lag. Ich bin so überumpelt, das ich knallrot anlaufe und die Schmetterlinge zusammen mit dem Kribbeln in meinem Bauch, die ich immer in Kyles Nähe bekomme meine Sinne vernebeln.

Da ich so mit meinen Gefühlen beschäftigt war, habe ich gar nicht gemerkt, dass mir Kyle näher gekommen ist. Mein Herz fängt an unregelmäßig zu schlagen als er mir noch näher kommt und letzendlich seine unglaublich weichen Lippen auf meine legt und in meinem Bauch explodiert ein Feuerwerk. Unsere Lippen bewegen sich synchron und passen perfekt aufeinander, als währen sie für einander geschaffen. Doch wegen dem Luftmangel müssen wir uns wieder von einander lösen, dich Kyle entfernt sich nicht von mir, nein er lehnt seine Stirn an meine und wir beide müssen lächeln. "Luke..." Sagt Kyle und schaut mir tief in die Augen. "...ich liebe dich" haucht Kyle und ich muss noch mehr lächeln. "Ich liebe dich auch Kyle." Und schon liegen meine Lippen wieder auf seinen. Und wie ich ihn liebe.

𝐓𝐡𝐞 𝐌𝐚𝐟𝐢𝐚 𝐁𝐚𝐝𝐠𝐢𝐫𝐥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt