Teil 25

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Es tat weh. Nicht nur in meinen Beinen vom langen Laufen. Mein gesamter Körper tat weh, als ich mich langsam wieder auf den Weg nach Hause machte. Ich hatte für einen Tag genug geweint. Es war an der Zeit wieder Verantwortung zu übernehmen. Ich musste meine kleine Schwester abholen, musste ihr Essen machen, musste sie zu Bett bringen, musste ihr sagen, dass ihre Mutter sich umgebracht hatte.

Schon bei dem Gedanken daran breitete sich eine Gänsehaut auf meinen Armen aus. Wie sollte ich ihr das erklären, wenn ich noch nicht einmal selber ganz verstand? Wieso überhaupt tat meine Mutter mir all das an?

Fragen über Fragen schwirrten durch meine Kopf. Ich wischte die letzten Tränen von meinem Gesicht, während ich angestrengt über eine Antwort nachdachte. Wenigstens eine hätte sie mir geben können.

Wieso ließ sie uns einfach so alleine?

Wieso hatte sie nicht auf mich gehört?

Wieso war sie weiter und weiter bei ihm geblieben?

Wieso hatte sie ihn nicht angezeigt, nachdem er sie geschlagen hatte?

Wieso hatte sie das alles einfach so hingenommen?

Wieso ist sie nicht zu uns gezogen?

Wieso hat sie uns nicht einmal besucht?

Wieso hat sie uns nicht einmal angerufen?

Doch die schlimmste aller Fragen stellte ich mir selbst: Wieso um alles in der Welt hatte ich das zulassen können? Ich wusste, dass es ihr nicht gut ging, wusste, dass sie da unbedingt raus musste. Wieso hatte ich sie nicht genau wie Shay einfach unter dem Arm gepackt und raus gebracht? Wieso hatte ich sie nicht weiter überredet mitzukommen? Und wieso um Gottes Willen hatte ich sie nicht vor all dem beschützt? Wieso hatte ich nicht mehr gekämpft?

Mein Herz schmerzte bei der Vorstellung, ich hätte das alles verhindern können. Ich würde alles auf der Welt dafür geben, um meine Mutter wieder bei mir zu haben. Doch sie war fort.

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