Teil 21

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"Nein! Nein, Stefan. Lüg mich nicht an", schrie ich durch die Wohnung. Wir saßen im Wohnzimmer auf der Couch. Naja zumindest er saß, ich konnte nicht still bleiben und wanderte ununterbrochen vom einen Ende zum Anderen, wartete nur darauf, dass meine Mutter durch die Tür kam und den ganzen Quatsch aufklärte.

"Wincent", sagte er jetzt wieder. Seine Stimme brach zum gefühlt hundertsten Mal. "Sie hat sich umgebracht."

Zum ersten Mal nahm ich war, was er sagte. Jede einzelne Silbe drängte sich mit einer enormen Wucht in meinen Körper, dass ich nicht mehr atmen konnte. Ich stützte mich hilfesuchend am Esstisch ab, ehe meine Knie den Geist aufgaben und ich mitten im Wohnzimmer zu Boden fiel.

Diese Worte schwirrten in meinem Kopf herum - nichts als diese vier Worte. "Sie hat sich umgebracht."

Was war das für ein grausam schlechter Scherz. Das konnte gar nicht wahr sein. Meine Mutter brachte sich nicht um. Nicht einfach so. Oder?

Ich dachte an alles mögliche, alles noch so banale, und doch an nichts und wieder nichts. Mein Körper fühlte sich so leer an. Ich wusste nicht was ich sagen oder machen sollte. Ich wusste nicht einmal, was ich fühlte. Alles und doch nichts so wirklich.

Wie in Trance versuchte ich aufzustehen. Tigerte wie ein Wilder durch die Wohnung auf der Suche nach etwas von dem ich nicht einmal wusste was es war. Ich wusste nicht, was ich da machte. Meine Mutter war tot? Meine Mutter hatte sich umgebracht? Wann? Wie? Warum? Wie sollte ich das jemals Shay erklären?

"Hey, mein Schatz, wie war die Schule? Ich weiß du hast deine Mutter lange nicht gesehen. Ich weiß sie hat sich nicht von dir verabschiedet. Aber weißt du: deine Mutter hat sich umgebracht?"

Bei der Vorstellung daran fing ich regelrecht an zu lachen. Ein verzweifeltes Lachen, weil ich nicht die geringste Ahnung hatte, wie ich damit umgehen sollte.

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