Teil 17

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Mittlerweile brachte mich nicht mehr viel wirklich aus der Fassung. Dennoch fragte ich mich, ob das gerade wirklich Nathalies Ernst war.

Ich starrte sie nur an, wusste gar nicht so recht was ich dazu noch sagen sollte. "Du merkst doch auch, dass es gerade nicht wirklich läuft", sagte sie traurig. "Ehrlich gesagt ist das gerade mein kleinstes Problem, Nathalie. Tut mir Leid, dass unsere Beziehung nicht so perfekt ist wie du sie immer haben wolltest." Ich ging einfach weg, konnte mir nicht geben, dass sie immer nur ihre eigenen Probleme aufführte, ohne sich einen Dreck um mich zu scheren.

"Wincent", rief sie mir hinterher, doch ich hatte wirklich keine Lust mit ihr darüber zu reden. Sollte sie doch Schluss machen. Im Grunde genommen hatten wir da seit Wochen drauf hingearbeitet und auch wenn es mich schockierte, hätte mir eigentlich klar sein müssen, dass Nathalie bei der kleinsten Schwierigkeit kneifen würde. Was hatte ich auch schon anderes von ihr erwartet?

Ich hatte einfach keine Kraft mehr für etwas zu kämpfen, für das es sich nicht wirklich zu kämpfen lohnte. Es ist lange her, dass sich unsere Beziehung wirklich gut angefühlt hatte. Noch viel länger war es her, dass die Gefühle, der Aufwand die Beziehung aufrecht zu erhalten von beiden Seiten gleichermaßen kamen. Ich war es einfach so Leid. Meine volle Konzentration galt mittlerweile anderen Dingen als Nathalie.

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