Someone Still Loves You

2. Kapitel

~ Roger Sicht ~

Seit zwei Tagen sind wir wieder zurück in der Heimatstadt. Gestern war ich meine Familie besuchen und heute habe ich John zugesagt, ihm zu helfen einen Ehering für seine Freundin zu suchen. Er meinte, ich hätte Erfahrung, wegen meinen vielen Freundinnen, aber bei Verlobungsringen habe ich keine Erfahrung. Freundinnen waren es ehrlich gesagt nicht, nur kurze Bekanntschaften. Ich muss grinsen und denke an meine letzte Errungenschaft. Braune lange Haare, strahlende grüne Augen und einen geilen Ar-

"Roger? Hey, bist du noch da?", höre ich meinen besten Freund sagen.

"Ja, ich muss nur kurz meine Sonnenbrille holen und dann können wir los."

Ich gehe die Treppe hoch und hole sie. Ich schaue mich im Spiegel an und grinse. Ja, ich sehe heiß aus.

"Wir können!", rufe ich runter und dann gehen wir auch.

John will offensichtlich ein Gespräch anfangen, denn er schaut mich die ganze Zeit von der Seite an.

"John. Was ist los?", frage ich genervt und rolle mit den Augen.

"Also Veronica und ich, wir sind seit über drei Jahren zusammen und es wird langsam ernst. Ich will ihr einen Antrag machen, aber glaubst du es könnte nicht etwas zu früh sein?"

"John. Wenn du sie wirklich liebst, dann ist es nicht zu früh.", lächle ich und kann gerade gar nicht fassen, was ich da von mir gegeben habe.

So etwas schnulziges sage ich doch nie. Ich ekel mich ja schon vor mir selber. Wie komme ich nur auf so was ekliges? Das bin ich einfach nicht. Ich hasse Gefühle.

"Ohh, Roger. Das ist aber süß von dir gewesen!", sagt er und grinst so doll, dass ich seine kleine Zahnlücke sehen kann.

Sofort erwärmt sich mein Herz und ich lege meinen Arm um ihn. Ich wuschel ihm durch seine Perm und er und verzieht sein Gesicht.

"Roger!", sagt er und versucht sich aus meinen Griff zu lösen, doch ich bin stärker. "Lass das!"

Ich mache weiter und rubbel jetzt auf seinem Kopf rum, dass es schon weh tut. Bis wir fast umfallen mache ich weiter. Sauer schaut er mich danach an und ist komplett rot im Gesicht, vor Wut.

"Du bist ein Arschloch, Roger.", schreit er mich an.

Arschloch. Er hat mich ein Arschloch genannt. Er weiß, wie sehr ich es hasse, so genannt zu werden, aber gut, er wird es noch lernen. Ruhig, Roger. Nicht ausrasten.

"Deacy, jetzt krieg' dich mal wieder ein.", sage ich halb genervt und will meinen Arm erneut um ihn legen, doch dieses mal weicht er mir aus und läuft vor mir.

Er ist ja schlimmer als eine Frau. Genervt und langsam echt wütend, rolle ich mit den Augen. Gut! Dann lasse ich ihn jetzt in Ruhe!
Trotzdem betreten wir gemeinsam die Mall und schauen uns kurz um. Ich sehe einen Juwelier und dort treten wir ein. Nach kurzem reden, haben wir auch schon einen gefunden. Er ist Silber, relativ schlicht, nur er hat einen kleinen Diamanten drauf. Erst war er sich unsicher, aber jetzt ist er sich sicher.

"Jetzt brauchst du aber noch ein passendes Hemd dazu, Johnny Boy."

Er schaut mich erst böse an, nickt dann aber.

"Komm, da drüben gibt es bestimmt schöne Hemden.", sage ich und ziehe ihn mit. "Ein Dunkelrotes vielleicht?"

Zusammen gehen wir rein und suchen die Männerabteilung. Ich suche ihm ein Hemd raus und drücke es ihm in die Hand.

"Geh' mal zu den Kabinen.", sage ich und genau in den Moment geht mir ein Licht auf, wie ich mich rächen kann.

Dann kann er sich direkt was anhören. Ich muss etwas lachen und führe ihn dort hin. Auf dem Weg dorthin, sehe ich eine drunkelblonde Schönheit. Oh Wow. Ich kann meinen Blick nicht mehr von ihr nehmen, bis sie mich anguckt. Sofort nehme ich meinen Blick von ihr und versuche mich wieder auf meinen Plan zu konzentrieren.

"John! In die hier!", sage ich und drücke ihn in eine besetzte Kabine.

Ich fange an zu lachen und warte gespannt auf einen Schrei. Doch ich höre John nur etwas stammeln und mit hochrotem Kopf heraus kommen. Wie unbefriedigend! Er schaut mich geschockt an und gleichzeitig auch total sauer. Ich lache trotzdem etwas und stoppe leicht, als ich eines neben mir wahrnehme. Sie schaut mich an und dann wird ihr Gesicht stocksteif. Sie legt ihre Hände auf ihren Mund und reißt ihre Augen auf.

"Roger! Du bist so-ahh! Ich hasse dich!", höre ich links von mir.

Dann schaut John zu der Schönheit und schweigt.

"Roger Taylor?"

Nein. Bitte. Raste jetzt nicht aus. Mein Magen zieht sich zusammen. Ich schaue mich um und sehe kaum Leute, trotzdem darf sie jetzt nicht rum schreien! Ich ziehe sie an den Schultern zu mir.

"Justine? Da war gerade John Deacon in meiner Kabine.", höre ich eine Stimme, aus dessen Kabine John eben gekommen war.

Plötzlich grinst sie los und ich nehme meine Hände von ihrer Schulter. Sie schaut John an und geht in die Kabine. Danach schaut er mich panisch an.

"Wir müssen jetzt gehen!", sagt er, doch ich habe schon Interesse an dieser Justine gefunden.

"John. Quatsch! Die ist heiß und außerdem musst du das Hemd immer noch anprobieren. Du willst doch gut aussehen für Veronica.", meine ich und schiebe ihn dieses mal in eine leere Kabine.

Nach ein paar Sekunden kommt Justine wieder raus und ich gehe auf sie zu.

"Justine heißt du also, süße?"

"Ja und du heißt also Roger?", grinst sie mich an und ich drücke sie gegen die Wand, während ich meine Hände links und rechts neben ihr abstütze.

Sie grinst weiterhin und legt ihre Hände in meinen Nacken. Ich schaue sie an und sie krault meine Haare. Sie kommt meinen Lippen ganz nah und dann meinem Ohr.

"Es tut mir leid, aber ich habe kein Interesse an dir. Ich stehe auf Freddie.", sagt sie und windet sich aus meinen Griff.

Was?