33. Kapitel

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~ Roger Sicht ~

Ja man! Endlich wieder Wochenende. Endlich wieder saufen. Das hat mir gefehlt. Ok. Ok. Ich trinke auch in der Woche und ja, auch wenn ich nicht frei habe. Aber jetzt habe ich einen offiziellen Grund! Und mit seinen Freunden zu trinken, macht doch mehr Spaß, als alleine. Hehe. Oh shit. Das ist ja eine Geburtstagsparty und ich habe nichts für Fred. Verdammt. Wo bekomme ich denn jetzt noch was her? Nirgendswo. Pff. Ach egal. Ich sage einfach, ich habe es Zuhause vergessen und lade ihn auf ein Bier ein oder so. Ja, ja, das ist eine gute Idee. Mein Blick fällt auf die Uhr. Oh oh schon spät. So langsam sollte ich mal los. Also setze ich mich in mein Auto und bin ein paar Minuten später bei Freddie. Sobald ich im Haus bin, verspüre ich den Drang, ganz viel Alkohol zu trinken. Aber bevor ich das mache..

"Fred, mein Bester. Alles Gute, Mann.", sage ich und umarme ihn kurz, aber herzlich.
"Rog. Auch mal da!", sagt er und wir lösen uns voneinander.
"Sorry. Hatte viel zu tun.", lüge ich. "Wollen wir anstoßen?"
"Aber sicher doch!", sagt er und wir nehmen zwei Sektgläser von einem Mann in Uniform.
"Prost."
"Prost.", sagt er und wir stoßen an.

Ich kippe das Glas weg und stelle das Glas auf das Tablett eines anderen Mannes in Uniform. Fred schaut etwas fragwürdig, aber mich interessiert das nicht.

"Achso, Fred. Dein Geschenk liegt bei mir Zuhause. Hatte so viel zu tun, da habe ich nicht mehr dran Gedacht es mitzunehmen."
"Kein Ding.", sagt er und nimmt einen Schluck. "Justine und Maria haben mir beide wunderbare Geschenke geschenkt. Also kannst du dir mit deinem Zeit lassen."
"Und was hat dir Justine geschenkt?", frage ich neugierig. "Stop. Nein. Interessiert mich nicht."

Freddie schaut mich verwirrt an.

"Was ist denn jetzt schon wieder los? Probleme mit deinem Penis gehabt oder hast du deine Tage?", fragt er neckisch.
"Mit meinem Penis hatte ich noch nie Probleme. Danke der Nachfrage. Nein. Es hat sich nur herausgestellt, dass ich keine Beziehung möchte und auf gar keinen Fall mit Justine."
"Beziehung? Du bist kein Beziehungstyp. Schade eigentlich. Ihr hattet so gut zusammen gepasst. Ihr seid beide nicht einfach, aber offen und ihr seid euch sehr gleich. Wenn Justine nicht die eine ist, dann findest du keine.", sagt er und ich schaue ihn verwirrt an.
"Hast du einen Philosophen gegessen oder was?"
"Nein. Ich hatte nur ein paar von denen hier.", sagt er und hebt sein Glas.
"Alles klar, Fred. Ich bin dann mal in der Küche!", verabschiede ich mich.
"Bevor du dich zu Tode trinkst, riskier nochmal einen Blick in das Wohnzimmer.", meint er mit einem Zwinkern.

Okey? Ich gehe in die Küche und begrüße ein paar Leute auf dem Weg dahin. Man. Hier sind echt viele heiße Schnecken. Da kann man sich ja gar nicht entscheiden. In der Küche angekommen, schnappe ich mir einen Becher und schütte den Alkohol rein, der mir gerade in die Finger fällt. Als der Becker voll ist, nehme ich einen tiefen Schluck und lasse die brennende Flüssigkeit meine Kehle hinunterlaufen. Einfach nur ekelhaft. Aber es funktioniert. Mein Gehirn schaltet langsam ab. Ein Vorteil, wenn man vor dem Saufen nichts isst: Du bist schneller betrunken. Da die Küche nicht weit weg ist, vom Wohnzimmer, sehe ich direkt, wen Fred meinte. Justine. Sie sitzt da, neben Maria und gegenüber von Jim. Sie wirkt unglücklich. Aber an mir liegt es nicht. Sie hat Erwartungen an mich, die ich ihr nicht erfüllen kann. Ich bin kein Beziehungstyp, wie Fred sagte. Jemand renpelt mich an und holt mich damit aus meinen Gedanken. Ich will diese Person gerade anmeckern, doch dann sehe ich, dass sie hübsch ist und es nicht schaden könnte, wenn ich mit ihr etwas flirten.. ehem reden könnte.
Ich setze mein Flirtgesicht auf und lehne mich gegen die Wand.

"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht anrempeln."
"Wirklich? Naja, dann will ich dir mal glauben, Schöne. Was machst du hier?"

Sie lächelt leicht und wirkt noch ein wenig unsicher.

Someone Still Loves YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt