31. Kapitel

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~ Justine Sicht ~

Nachdem ich mit Maria telefoniert habe, bin ich extrem deprimiert. Ehrlich gesagt will ich gar nicht auf diese Party. Und riskieren, dass mich Roger sieht. Oder ich ihn sehe. Aber ich habe zugesagt und habe quasi schon das Geschenk fertig. Sofort setze ich mich an meinen Schreibtisch, suche mein größtes Blatt raus und fange an zu zeichnen.
Nach gefühlten Stunden und nach einem Blick auf der Uhr, die mir sagt, dass es tatsächlich Stunden waren, bin ich fertig. Ich stehe auf und betrachte mein Meisterwerk. Also ich will mich ja nicht selbst loben, aber das habe ich echt gut hinbekommen. Es muss aber auch gut werden. Als ein kleiner Hauch von Müdigkeit durch meinen Körper zieht, lasse ich mich auf mein Bett fallen. Meine Augen werden ganz schwer und ich überlege, was ich anziehen könnte. Auf jeden Fall ein Kleid. Ein Kleid mit einem sehr großen Ausschnitt. Und das nur, damit Roger nicht den Blick von mir nehmen kann.
Ich werde das schwarze Kleid anziehen.
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Mittags werde ich von den scheiß Hundebellen wach. Dieser Dreckshund! Irgendwann erschieße ich den noch. Oder seine Besitzer. Die sind daran schuld, dass er so ist. Wie auch immer.. Ich bin jetzt wach und das heißt: Frühstück! Ich liebe frühstücken. Aber ich würde es noch mehr lieben, wenn es nicht so früh wäre! In der Küche mache ich mir meinen Kaffee und setze mich mit diesem an meinen Schreibtisch. Ich lasse meinen Blick über das Bild schweifen und sehe noch Sachen, die ich verbessern könnte. Irgendwann knurrt mein Magen und ich mache mir etwas zu essen. Nach dem essen, bin ich etwas müde geworden. Deswegen lege ich mich nochmal hin. Mein Blick fällt auf den Wecker. Ach brauche ich nicht! Ich mache ja nur kurz die Augen zu.
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Ahh. Ich strecke mich und schaue nach draußen. Mhh. Dunkel. Merkwürdig. Es ist doch erst 2 oder 3. Vielleicht könnte ich ja nochmal meine Augen schließen. Nur eine vie-WAS? DUNKEL? WIE SPÄT IST ES? Fuck! Es ist schon viertel nach! Sofort springe ich auf und suche meine Sachen zusammen. So schnell wie möglich ziehe ich mein Kleid an und schminke mich dabei. Ich muss doch noch das Geschenk einpacken! Das mache ich auch noch schnell. Mein Magen knurrt wieder und ich mache mir schnell ein Brot. Als es klingelt, renne ich mit dem Teller zur Tür. Ich lege meinen Teller ab und nehme den Hörer ab. Mist. Maria ist schon da. Ich sage ihr, dass ich gleich da bin und will den Hörer auflegen, doch genau mit dieser Bewegung, schmeiße ich den Teller herunter. OH. Ich lege den Hörer auf und fange erstmal direkt an herumzuschreien.

"So eine verfickte scheiße! Wieso muss mir das immer passieren? Argh! Das ist sowas von Rogers Schuld! Wenn ich den heute in die Finger kriege, schlage ich ihn grün und blau! Fuck!"

Nachdem ich mich beruhigt habe, nehme ich meine Flasche Wodka und nehme 2-3 kräftige Schlucke. Der Abend kann nur scheiße werden! Uff. Ich ziehe mir meine Schuhe an und nehme das Geschenk. Ach man. Ich kann das da nicht so liegen lasse. Also räume ich die Scherben weg und versuche mich dabei zu beruhigen. Mit dem Geschenk in der Hand gehe ich zu Marias Auto. Viel zu spät. Sonst bin ich auch immer pünktlich. Aber jetzt wo es relativ wichtig ist, dann natürlich nicht. Eigentlich bin ich auch immer noch müde. Wie auch immer! Ich sollte jetzt Spaß haben und genau damit Roger neidisch machen! Mit dem größten Grinsen, das ich habe, setze ich mich zu Maria. Wir umarmen uns und sie fährt direkt los. Ich sage ihr, dass ich nervös bin. Das ist aber gelogen, eigentlich bin ich schon leicht angetrunken. Wodka. Hihi. Ob Roger nervös ist? Oder schon etwas getrunken hat? Ob er überhaupt kommt? Natürlich wird er kommen. Schließlich hat sein bester Freund Geburtstag! Wenn er nicht da wäre, wäre Freddie bestimmt sehr sauer. Aber eigentlich will ich Roger nicht sehen. Aber ich muss ihn sehen! Ich muss mit ihm reden! Argh. Wieso ist das so kompliziert? 

Ich habe Maria ja sehr gerne, aber sie hat kein Selbstbewusstsein und zu spät zu kommen ist noch eines ihrer Probleme. Sie hasst es wie die Pest. Sie parkt und nach kurzer Zeit, finde ich mich in Freddies Wohnzimmer wieder und er sitzt halbnackt vor uns. Offensichtlich hat Maria angst, ihm ihr Geschenk zu geben, deswegen fange ich an.

Someone Still Loves YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt