23. Kapitel

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~ Justine Sicht ~

Der nächste Tag, in der Arbeit war sehr anstrengend und ich war den ganzen Tag mit meinen Gedanken ganz woanders. Eher gesagt, bei wem anders. Bei Roger. Ich kann an nichts anderes denken, als an Roger. An seinen süßen Po, an seine Augen oder an seinen großen Händen. Er ist nicht nur perfekt vom ansehen her, sonder auch ein sehr guter Liebhaber.
Als ich endlich Zuhause bin und mein Bett sehe, bekomme ich sofort Kopfkino und Lust. Aber er ist nicht hier. Leider. Ich schüttle mit dem Kopf und lenke mich mit etwas putzen und Wäsche waschen ab. Im Hintergrund läuft natürlich Queen. Maria und ich haben uns im Bus für heute verabredet und ich bin froh, dass Maria da ist. Natürlich auch um mich etwas abzulenken.
Ich lasse sie rein und wir umarmen uns so, als ob wir uns Jahre nicht gesehen hätten. Sie ist total gut drauf und auch sehr entspannt. Damit färbt sie total auf mich ab. Ich ziehe sie praktisch in mein Wohnzimmer auf das Sofa und bitte sie darum, von dem Spaziergang mit John zu erzählen.

"Noch nicht mal eine Minute drin und schon bedrängst du mich so.", stellt sie lachend fest und ich merke, dass sie sehr glücklich ist.

Ihre Augen strahlen und sie hat sich sehr schön gekleidet. Zudem hat sie sich auch geschminkt und verfällt während des erzählens ständig in ein ansteckendes grinsen.

"Wir sind zusammen nebenher gelaufen und irgendwann hat er mich gefragt, ob er meine Hand nehmen kann und ich war so überrascht. Also nicht das er fragt, sondern, dass er fragt.", sie lacht kurz auf und erklärt weiter. "Damit meine ich, dass ich dachte wir wären schon soweit. Das er nicht mehr fragen muss. Aber ich fand es trotzdem gut. So Gentleman mäßig. Das mag ich ja..", schwärmt sie.
Ich habe meine Augenbrauen.

"Und weiter?"

"Wir sind die ganze Zeit gelaufen und haben nur geredet. Er hat etwas über sich erzählt und ich vieles über mich. Am Sonntag sehen wir uns wieder und dann kochen wir bei mir zusammen.", sagt sie mit dem größten grinsen auf den Lippen.
Ich freue mich auch für sie und grinse automatisch mit.

"Aber eines verstehe ich noch nicht..Wieso wart ihr in einem Bett? Ihr hättet uns doch wecken können, wenn es euch zu unangenehm gewesen wäre?", frage ich sie.

"Der Schock euch nackt gesehen zu haben, hat mein Gehirn total ausschalten lassen. Und vielleicht wollte ich mit zu John?", fragt sie mich rhetorisch.

Wir lachen.

"Ist sonst noch etwas passiert?", frage ich sie, weil ich denke da ist noch etwas.

"Ich hatte plötzlich voll den Drang mich an ihn zu kuscheln und das habe ich auch getan. Er hat seinen Arm um mich gelegt und ich wäre beinah geplatzt vor aufregung und natürlich weil es so schön war.", erzählt sie. "Ach! Ich hatte auch sein T-Shirt an!"

"Nein.", sage ich geschockt und freue mich.

Sie nickt mit einem Grinsen auf den Lippen und ich fange an zu quieken. Bevor ich noch etwas fragen kann, hat sie das Gespräch an sich gerissen und stellt mir jetzt fragen.

"Wie kam es dazu, dass ihr plötzlich im Bett lagt und ich kann mich entsinnen,dass ihr nackt wart.", sagt sie gespielt nachdenklich.

"Nackt waren wir tatsächlich.", sage ich auch gespielt nachdenklich. "Dafür muss ich etwas weiter ausholen. Wir waren ja noch etwas trinken. Brian und Crissi hatten sich nicht gut verstanden und da war eine junge Dame die in die ganze Zeit angestarrt hatte. Und du weißt, ich konnte nicht anders. Also habe ich die beiden praktisch verkuppelt. Die beiden waren dann gut drauf und durch den angetrunkenen Mut und auch selbstbewusstsein, waren wir irgendwann nackt..", sage ich und lasse ihrer Phantasie freien lauf.

Sie nickt verständlich, aber am ende schüttelt sie lachend den Kopf.

"Es gab nicht nur eine Runde, sondern auch Runde 2.", sage ich stolz.

Someone Still Loves YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt