29.

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Seine Präsenz war auf einmal nicht mehr über mir und ich höre, wie die Badezimmertür auf und wieder zu geht. Wieder senkt sich die Matratze neben mir und ich fühle wie etwas kaltes die Striemen berührte.
"Warum hast du dein Safeword nicht benutzt?", will er nach einer Zeit wissen und ich öffne meine Augen um ihn anzusehen. "Weil ich nicht wusste ob es was nützt. Du warst so in Rage und ich hatte Angst, dass du dadurch nur noch wütender bist.", erkläre ich ihm und schließe wieder meine Augen, denn er fährt mit sanften Küssen meine Wirbelsäule hinauf. "Vielleicht hätte ich aufgehört, Sarah. Es hätte mich wieder klar sehen lassen, so wie deine Tränen.", flüstert er mir ins Ohr und küsst mich dort sanft. "Und wenn nicht? Du hast mir Angst gemacht, Liam.", flüstere ich leise und war wieder den Tränen nah. Liam zieht mich in seine Arme und streichelt mir beruhigend über den Arm. "Es tut mir wirklich leid.", sagt er erneut reumütig und ich glaube ihm.

Wir lagen eine Zeitlang schweigend in dem Bett und kuscheln einfach. Keiner von uns muss etwas sagen, denn unsere Körper sprechen für sich. Langsam muss ich mir wirklich eingestehen, dass ich anfange ihn zu lieben, obwohl ich das nicht wollte. Meine scheiß Gefühle zerschlagen meine Pläne hier ab zu hauen und wieder zurück in mein eigenes Leben zu gehen. Es ist verrückt, zu was der Mensch alles fähig ist. Aber ich muss mir auch gestehen, dass ich mich seit unserem ersten aufeinander Treffen zu ihm hingezogen gefühlt habe.
"Was wollte eigentlich Phoenix von dir?", will ich nach einiger Zeit wissen. Ich spüre, wie Liam sich unter mir verspannt. "Er will schon seit Monaten mit mir Geschäfte machen. Aber ich lehne jedes Mal ab, da ich kein Interesse habe und das will er nicht akzeptieren. Dabei habe ich schon einen Waffenhändler an der Hand und Tysons Waffen sind der letzte Mist.", erklärte er mir und ich nicke. "Ich dachte schon, er wäre wegen mir hier.", meine ich erleichtert. "Selbst wenn, deine Spur verläuft sich in Amerika im Sande und hier läuft er in eine Sackgasse, da alle die Klappe halten.", antwortet er mir. "Er ist ein viel zu kleiner Fisch in diesem großen Teich voller Haie." Ich schließe die Augen und lausche seinem Herzschlag. "Aber wenn er doch etwas ahnt?" Sein Brustkorp vibriert, als er leise lacht. "Das glaube ich kaum. Sonst hätte ich davon gehört. Soviel ich weiß, irrt er auf dem ganzen amerikanischen Kontinent und in Russland herum um dich zu finden. Vielleicht glaubt er auch, das Yuri Nowak dich erwischt hat. Wer weiß.", antwortet er mir mit einem Lächeln. "Ich und meine Leute hatten alles zu gut geplant." Erleichtert merke ich, wie die Anspannung aus meinen Körper weicht. "Dann ist es ja gut.", flüstere ich und vergrabe mein Gesicht an seiner Brust. "Du musst keine Angst haben, du bist hier sicher. Er wird dich nie bekommen." Sanft küsst er mein Haar und streichelt über meinen Rücken. "Ich weiß und ich vertraue dir in allem.", antworte ich und bin selbst überrascht, wie viel Wahrheit ich in diesen einen Satz stecken kann. Denn es stimmte, ich vertraute Liam und selbst ich würde für ihn sterben, wenn es nötig wäre.


Sorry für das kurze Kapitel. Aber leider hatte ich gestern nicht wirklich Zeit zum schreiben. Hoffe es klappt heute besser.

Catch me - Dann gehöre ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt