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Schweiß läuft mir den Rücken hinunter und ich bete, das meine Männer bald hier auftauchen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie ein vor Wut schnaubender Dennis aus der Dunkelheit tritt und seine Waffe auf Tyson richtet. Selbst die anderen umringten ihn, ehe das Licht wieder an geht und mein Haus in ein sanftes Licht erleuchten lässt. Ich kann in Phoenix Augen sehen, dass die Angst die Oberhand gewinnt, da er sich panisch umsieht. "Entweder, ich bekomme mein Mädchen zurück, oder du endest in einem der Gletscher oben auf den Bergen.", knurre ich leise aber bestimmend. Dabei ist meine Stimme kalt wie Eis. Tyson knurrt, ehe er Sarah in meine Richtung schubst. Ich fange sie mit einem Arm auf und drücke ihren zitternden Körper an meine Brust."Und jetzt verpiss dich." Mein Kopf bewegt sich in Richtung Tür, die von Alex freundlicherweise aufgehalten wird. "Ich komme wieder und dann nehme ich mir, was mir gehört.", knurrt er wütend und stapf Richtung Tür. Als Phoenix aus dem Haus ist, spüre ich, wie Sarahs Beine nachgeben und sie in meinen Armen zusammen bricht. Ich sinke mit ihr zusammen auf die Knie und lege meine Arme um sie, froh, das nicht mehr passiert ist. Ihr schluchzen durchfährt ihren Körper und ich drücke sie enger an mich. Ich nehme das Messer, das ich immer bei mir trage aus meiner Hosentasche und schneide die Kabelbinder durch, mit denen er ihr die Hände zusammen gebunden hatte. Ihre Arme fallen schlaf nach vorne, bevor sie sich in mein Hemd krallte und ihren Tränen freien Lauf lässt. "Es tut mir so leid, Kleines. Ich hätte dich nicht alleine lassen sollen.", flüstere ich in ihr Haar und küsse sanft ihren Scheitel. "Liam. Ich bin so froh das du da bist. Ich hatte solche Angst. Lass mich nie wieder alleine.", flüstert sie und ihre Stimme ist so leise, das ich sie kaum hören kann. "Sch sch. Ich bin ja hier. Ich lass dich nie wieder alleine. Das verspreche ich dir." Sanft streichel ich ihren Rücken um sie zu beruhigen.

"Boss, wie ist das weitere Vorgehen?", will Alex wissen, der geduldig neben uns stehet. "Da ich nicht weiß, ob Phoenix das Haus verwanzt hat, müssen wir uns einen sicheren Ort suchen.", überlege ich und sehe zu Sarah. "Wo warst du, bevor du runter bist?" Sie sieht mich mit roten Augen an. "Oben im Schlafzimmer. Ich habe mich fertig gemacht.", flüstert sie und ich nicke. Sanft lege ich meine Arme um sie und hebe sie hoch, während ich aufstehe. Dann gebe ich Dennis und Alex zu verstehen mir zu folgen.

Oben in unserem Schlafzimmer lege ich Sarah vorsichtig auf unser Bett ab, dann drehe ich mich zu den anderen beiden und sehe sie wütend an. "Wie zum Teufel konnte das passieren?", brülle ich Dennis an, der mich an sieht ohne mit der Wimper zu zucken. Er hat mich zwar schon wütend gesehen, aber noch nie so wütend. "Ich weiß es nicht Boss. Ich war im Videoraum um die Kameras im Blick zu haben. Plötzlich wurden diese schwarz und als ich raus wollte, war die Tür versperrt." Ich knurre leise und die Wut peitschte wie Gift durch mein Blut. "Und lass mich raten, dein Handy war wo anders?", will ich wissen und er nickt. "Wie oft, habe ich schon gesagt, du sollst es immer bei dir haben? Wie oft? Oft genug oder?", brülle ich ihn weiter an. Alex steht ruhig am Bett und beobachtet uns von weitem. "Ja, Boss.", antwortet Dennis. "Und jetzt sucht dieses verdammte Haus nach Wanzen ab und wagt euch nur eine zu vergessen, dann seit ihr diejenigen, die sich im Gletscher wiederfinden." Dennis nickt und verschwindet ohne ein weiteres Wort zu sagen. "Alex du kannst auch gehen.", sage ich zu ihm. Alex nickt und legt beruhigend eine Hand auf meine Schulter. "Wir müssen unsere nächsten Schritte planen. Aber du, du kümmerst dich erst einmal um Sarah.", meint er und lässt uns alleine.

Sarah liegt ruhig auf der Seite. Sie hat die Augen geschlossen und sieht so friedlich aus. Vorsichtig lege ich mich zu ihr und ziehe sie in meine Arme. Automatisch kuschelt sie sich an mich und klammert sich in mein Hemd. "Liam.", flüstert sie leise und ich küsse sanft ihre Stirn. "Ich bin hier.", hauche ich ihr zu. "Ich liebe dich.", höre ich leise von ihr und mein Herz fängt an wie wild zu schlagen. "Sag das noch Mal.", bitte ich sie, da ich Angst habe mich verhört zu haben. "Ich liebe dich.", seufzt sie im Schlaf und mir wird dabei warm ums Herz.

Catch me - Dann gehöre ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt