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Sarah

Immer noch vibrieren seine Hiebe auf meinem Körper, während Liam sich unaufhörlich in mich stößt. Meine Arme schmerzen immer mehr, doch das ist zweitrangig, denn ich will und muss ihn spüren.

Seit dem wir angefangen hatten zu spielen, kam ich zwei Mal und nun bahnt sich das dritte mal an. Doch dieses Mal war es anders, intensiver. Meine Beine fangen unter Liam am zu zittern und mein inneres zieht sich auf köstliche weiße zusammen. Immer weiter treibt er mich den Berg hinauf, bis ich nicht mehr kann und ich seinen Namen durch das Schlafzimmer brülle.

"Fuck.", knurrt Liam in mein Ohr, als er von mir mit gerissen wird. Ich kann fühlen, wie er in mir dicker wird und sich entlädt. Schwer atmend sieht er mir in die Augen, bevor er sich zu mir herunter beugt und mich küsst.

"Ich liebe dich.", flüstert er gegen meine Lippen und ich ein Lächeln ziert meinen Mund. "Ich dich auch." Wieder küsst er mich sanft, ehe er sich erhebt und aus mir heraus gleitet. Ohne zu zögern, löst er die Fesseln an meinen Füßen, dann bedeutet er mir, das ich mich umdrehen soll, was ich sofort mache und befreit auch meine Hände.

Sanft zieht er mich zu sich und lässt sich mit einem frechen Grinsen nach hinten auf die Matratze fallen, so dass ich auf seine Brust lande. Ich schmiege mich sofort an ihn und lausche dabei seinem kräftigen Herzschlag, der mich langsam ins Land der Träume befördert.

Seufzend drehe ich mich um und taste neben mich, doch das Bett war leer. Wo war Liam nur? Ich rieb mit der Hand über  mein Gesicht um wach zu werden, als ich seine gedämpfte Stimme hörte. Er telefonierte also. Mit einem Lächeln schwang ich meine Beine aus dem Bett und gehe in das Bad um zu duschen. Danach zog ich mir das Kleid an, welches ich mir zuvor mitgenommen hatte.

Ich lausche seiner Stimme um heraus zu finden wo er ist. Es war irgendwie merkwürdig, das er nicht in seinem Büro telefonierte, sondern im Wohnzimmer. Ich will gerade durch die Tür gehen und blieb wie angewurzelt stehen, als ich seine Worte hörte. "Wie er ist in LA? Aber wie kann das sein? Wir haben unsere Spuren so gut verwischt." Mir ist sofort klar, von wem er sprach. Phoenix. Aber wenn er hier ist, dann heißt es, wir sind hier nicht mehr sicher. Alleine bei dem Gedanken an Liams Eltern wird mir schlecht. Sie durften niemals in die Schusslinie geraten. Angestrengt lausche ich weiter seinen fast schon genervten Worten, wobei mein Herz anfing wie wild zu pochen. "Ich weiß, Dimitri. Aber ich kann sie nicht schon wieder weg bringen. Vorallem jetzt, wo sie meine Eltern kennt. Hör zu, kümmert ihr euch um Tyson und ich kümmere mich im den Rest. Das ganze darf nicht umsonst gewesen sein." Mein Magen krampfte sich zusammen, als Dimitris Name fiel. Was zur Hölle hatte er damit zu tun?

Ich ging zwei Schritte zurück und stieß dabei gegen die Kommode im Flur wodurch die kleine Schale herunter fiel. "Ich muss Schluss machen. Wir hören uns.", hörte ich Liams Stimme und wie er das Handy auf den Tisch warf. Tränen brannten mir in den Augen, als mir klar wird, das alles nur ein Fake war. Mein Bauchgefühl hatte also doch die ganze Zeit recht und ich blöde Kuh habe es ignoriert. Seine Schritte kamen näher und ich konnte nicht weg, zu geschockt bin ich. "Sarah...", setzt Liam an, doch ich schüttele nur mit dem Kopf. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und sehe ihm direkt in die Augen. "Warum? Warum tust du mir das an? Und was hat Dimitri damit zu tun?", will ich wütend wissen, während die Tränen ihren Weg finden.

"Sarah, bitte. Es war so am besten. Wenn du es gewusst hättest. Du kennst dich doch selbst.", versucht Liam mich zu beruhigen, doch es war zu spät. "Wessen Idee war das? Deine oder seine?"

Liam seufzte und fährt sich mit seinen Händen durch die Haare. "Es war seine. Selbst Kai und Boris wussten nichts davon. Es war nur zu deinem besten. Wenn du davon gewusst hättest.... Es musste alles echt aussehen."

Wieder fangen meine Gedanken an sich zu überschlagen. War seine Liebe dann etwa auch nur gespielt? "Liebst du mich?", frage ich ihn gerade heraus und weiche einen Schritt zurück, als er auf mich zu gehen will. "Mehr als mein eigenes Leben.", antwortet er mir mit einer Ehrlichkeit in seiner Stimme, die ich nicht erwartet hätte.

"Und warum hast du mir dann nicht die Wahrheit gesagt?", will ich wissen und sehe immer noch wütend zu ihm. Doch anstatt etwas zu sagen, bleibt Liam stumm und sieht weg. "Tze.", mache ich nur und laufe zur Haustür, was ihn aus seiner starre holt. "Sarah, wo willst du hin?", bellt er mir nach,  doch da fällt auch schon die Tür ins Schloss.

Orientierungslos laufe ich durch die Morgendämmerung und bin ganz in meinen Gedanken versunken. Wie konnte ich nur so blind sein? Ich nehme noch nicht einmal wahr, wie ein schwarzer Van neben mir hält und ein Mann aussteigt. Sekunden später wird alles um mich herum dunkel.....

Catch me - Dann gehöre ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt