14.

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Ein vertrautes Gefühl von wärme umgibt mich. "Guten Morgen, meine Schöne.", vernehme ich Bens Stimme. Lächelnd öffne ich die Augen und sehe in das Gesicht des Mannes, der mich liebt. "Guten Morgen, Baby." Bens Blick wird plötzlich traurig und er streich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. "Es tut mir so leid, Liebling. Ich wollte nie, das es so weit kommt." Verwirrt sehe ich ihn an. "Wie meinst du das, Ben?", will ich wissen und setzte mich auf. "Das alles. Ich wollte dich nie alleine lassen. Aber ich weiß, dass er sich gut um dich kümmern wird. Du musst es nur zulassen.", flüstert er mir zu und beugt sich zu mir und küsst mich sanft. "Ich liebe dich, Sarah. Für immer und ewig. Ganz egal ob du einen neuen Mann in dein Leben lässt" Ich will ihn berühren, doch er verschwimmt vor meinen Augen. "Bitte bleib hier. Ben, bitte lass mich nicht alleine. Ich liebe dich.", flehe ich ihn an, doch es nützt nichts. Er ist weg, für immer. Es war fast wie ein kleiner Abschluss.

Mit Tränen in den Augen wache ich auf und sehe mich um. Ich schrecke kurz auf, als ich jemanden neben mir liegen sehe. Liam liegt neben mir und schläft friedlich. Was macht er hier? Hat er sich verlaufen? Aber jetzt wird mir klar, woher das Gefühl der wärme kam. Jetzt, wo Liam so neben mir liegt, konnte ich ihn mir genauer ansehen. Sein Oberkörper war Muskulös, so wie alle Männer, mit denen ich zu tun habe. Aber er ist von den Schultern her nicht so breit wie es Kai und Dimitri sind. Auf seiner linken Brust hatte er einen Adler tätowiert, dessen Flügel bis hinter das Ohr ging. Der Flügel war der Teil, den ich von ihm gesehen hatte, als ich ihm in die Arme gelaufen bin.

Er brummt etwas unverständliches, ehe er seine Augen öffnete und mich an lächelte. "Guten Morgen, kleines.", sagt er und gähnt herzhaft. "Guten Morgen, Liam.", antworte ich ihm schüchtern und sehe von ihm weg. Leise lacht er, als er meine Schüchternheit bemerkte. "Plötzlich so schüchtern? Wie kommt es?", will er wissen und setzt sich auf. "Ich weiß auch nicht. Vielleicht liegt es auch an meinen Traum. Oder daran, dass du neben mir liegst.", sage ich und zucke mit den Schultern.

"Deinen Traum. Was hast du denn geträumt?" Ich seufze und drehe mich wieder zu ihm um. Sollte ich es ihm wirklich sagen? "Ich habe von Ben geträumt. Er sagte, es tue ihm leid und das ich dir vertrauen soll.", antworte ich ihm. Liam sieht mich sanft an und ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen. "Und, willst du das auch?", will er wissen streichelt sanft über meine Wange

"Ich weiß es nicht. Lass mir bitte Zeit um das alles zu verarbeiten.", meine ich und fummel dabei an der Decke herum. Ich spüre, wie sich die Matratze bewegte und Liam aufsteht. "Gut, ich lass dir die Zeit, die du brauchst. Aber lass mich nicht allzu lange warten. Ich lass dir dann dein Essen bringen.", sagt er und verlässt das Zimmer. Ich seufze erleichtert, er hat meine Bitte akzeptiert und zu meiner Überraschung hat er die Tür nicht abgeschlossen was ich auch als Vertrauensbeweis zähle. Liam Summer, du bist mir ein Rätsel., denke ich mir und schüttel leicht mit dem Kopf.

Etwas später klopft es an der Tür und ein junges Mädchen tritt herein und stellt mir einen Teller und eine Tasse Kaffee auf die Kommode. Wortlos und ohne mich eines Blickes zu würdigen ging sie auch wieder. Komisches Mädchen. Ich lege das Buch zur Seite, das ich mir geholt hatte und gehe auf die Kommode zu. Der Duft war einfach nur köstlich. Rührei mit Speck, dazu ein Brötchen mit Käse und Schinken. Ich nehme den Teller und setzte mich wieder in den Sessel um zu essen, dabei schiele ich ab und zu zum Fernseher auf dem die Nachrichten laufen. Doch ich wurde mit keinem Wort erwähnt. Also suchten sie mich noch nicht, oder irgendwer wusste wo ich war.

Der Gedanke kam plötzlich und ich schlucke schwer. Was wenn das alles hinter meinen Rücken von meinen Leuten geplant wurde? Nein, so würden sie mir nie in den Rücken fallen. Weder Kai noch Dimitri. Oder doch?

Catch me - Dann gehöre ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt