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Nach zwei Stunden ankleide Marathon und gefühlt zweihundert Kleider später ist mein Kleiderschrank noch voller und Liams Konto um einiges leichter. Erschlagen liege ich auf dem Sofa und genieße meine Ruhe. "Madame Romanov. Ich habe für Sie Tee und Kuchen zurecht gestellt.", sagt Helena freundlich zu mir, als sie zu mir ins Wohnzimmer kommt. Seufzend erhebe ich mich und klopfe auf den freien Platz neben mir. Unsicher setzt sie sich zu mir und sieht auf ihre Hände. "Helena, wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst mich nicht Madame nennen? Da fühle ich mich so alt und wenn ich das richtig sehe, bist du nicht viel älter als wie ich.", meine ich und sehe sie liebevoll an. "Schon oft, Madame. Aber Sie sind mein Arbeitgeber.", wendet sie ein. Ich fange an leise zu lachen. "Nein, Liam ist dein Boss, nicht ich. Also, nenn mich bitte Sarah und lass das Sie weg." Sie nickt nur und steht auf. "Natürlich, Mad..... Sarah.", verbessert sie sich und verschwindet wieder. Grinsend stehe ich auf und folge ihr in der Küche. Dort nehme ich mir eine Tasse Tee und ein Stück Kuchen. Ich setzte mich raus in den Garten und lasse die Sonne auf mein Gesicht scheinen und schließe die Augen.

Dank Liams Ablenkungsmanövern vergingen die Tage wie im Flug. Selbst für Sonntag hatte er etwas für mich geplant und Helena gebeten mir einen Kochkurs für die französische Küche zu geben. Somit waren wir den halben Tag damit beschäftigt zu kochen und zu backen. Wir hatten so viel Spaß, das wir nicht merkten, wie die Zeit verging. "Ich gehe duschen. Du hast für heute Feierabend.", sage ich lächelnd zu ihr. Helena strahlt mich an, nimmt mich in den Arm und flüstert mir ein "Danke" ins Ohr ehe sie verschwindet. Ich schüttel belustigt den Kopf und gehe nach oben um mich fertig zu machen. Liam wird bald zurück sein und bis dahin muss alles fertig sein.

Es ist bereits dunkel, als ich die Treppe herunter komme und in die Küche gehe. Aus dem Augenwinkel sehe ich einen Schatten im Wohnzimmer und bleibe stehen. Jemand sitzt in Liams Sessel. Zuerst denke ich, dass er es ist, doch ein tiefes fremdes Lachen lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Der Mann stand auf und kommt auf mich zu. Seine stechend blauen Augen fixieren mich und seine große Gestallt versperrt mir den Weg. Vor mir steht er, Tyson Phoenix. "Hübsches Versteck hast du dir hier raus gesucht, Sarah. Ich hätte es auch nicht anders von dir erwartet.", raunt er mir zu. "Was willst du hier, Tyson.", will ich wissen und sehe ihn finster an. Wie konnte er hier überhaupt herein kommen? "Du weißt, was ich hier will. Ich will dich." Ich versuche von ihm weg zu kommen, doch er packt mich am Arm und drückt mich mit dem Gesicht zur Wand. "Na na na, wer wird denn hier abhauen? So geht man aber nicht mit einem Gast um.", raunt er mir ins Ohr. Ein Schauer läuft mir den Rücken herunter. Ich versuche mir zu wehren und ihn von mir zu schieben, doch Tyson ist stärker. Er packt meine Hände und fesselt sie mir auf dem Rücken, dann nimmt er mein Haar in seine Hand und zieht meinen Kopf nach hinten. Der Schmerz zieht über meine Kopfhaut und ich ziehe scharf die Luft ein. "Du gehörst mir, Sarah. Nicht Liam."

Ich versuche erneut von ihm los zu kommen, doch er hält mich mit eisernen Griff fest. "Ich gehöre niemanden. Du bist nur ein kleiner Armseeliger Basdart, der von uns leicht vernichtet werden könnte.", zische ich ihm zu. Tyson knurrt wütend und dreht mich um, dann hebt er seine Hand und verpasst mir eine schallende Ohrfeige. Der Aufprall ist so heftig, dass mein Kopf zur Seite fliegt und meine Unterlippe platzt auf. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich ihn an. "Ich dachte du stehst auf Schmerzen.", raunt er mir zu und packt mich erneut an der Kehle und beginnt, mir die Luft ab zu drücken. "Also, wie heißt der Unterhändler, den ich suche?", fragt er und lockert etwas seinen Griff, damit ich wieder Luft bekomme. "Ich weiß es nicht.", japse ich und hole tief Luft, bevor er erneut zudrückte. Ich schließe meine Augen und Tränen sammeln sich in meinen Augen. Hoffentlich kommt Liam bald. "Du weißt, wer er ist und ich will den Namen.", brüllt er mich an. "Ich weiß es wirklich nicht. Ben hat den Namen mit ins Grab genommen. Niemand kennt seinen Namen oder weiß, wie man ihn erreichen kann.", schluchze ich und sehe ihn flehend an. "DU LÜGST!", brüllt er lauter und ich schluchze erneut. Mit seinem vollen Körpergewicht drückt er mich gegen die Wand und seine freie Hand wandert meine Seite entlang unter meinen Rock. "Bitte, hör auf.", flehe ich ihn an, doch er ignoriert es. Sein Knie drückte sich zwischen meine Beine und drücken sie auseinander. Tyson grinst mich hämisch an, als seine Hand zwischen meine Beine gleitet und sich auf meine empfindlichste Stelle drückte. "Mmhh, so samtig weich.", haucht er mir zu und drückt seine Finger gegen meinen Eingang. "Bitte, Tyson. Hör auf.", flehe ich ihn erneut an, doch dieses Mal sieht er mich an und grinst. "Warum? Dir kleine Schlampe gefällt das doch deinem Herren wehrlos und ausgeliefert zu sein.", flüstert er mir ins Ohr. Noch bevor ich etwas sagen kann, höre ich, wie hinter uns eine Waffe entsichert wird. Er ist da, Liam ist zurück gekommen.

Catch me - Dann gehöre ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt