5-Los geht's

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Soooo ich schreibe jetzt ein bisschen vor...

Zehn Tage später war es endlich so weit. Linus, Lea und ich flogen mit der U19 zur EM.

Lea p.o.v
Um elf trafen wir uns bei Linus. Seine Eltern fuhren uns zum Düsseldorfer Flughafen. Unser Flieger würde um zwei abfliegen. Wir verabschiedeten uns von Linus' Eltern und gingen zu den anderen aus der Mannschaft. Dann checken wir ein und gingen durch die Sicherheitskontrolle. Die neuen Trainingsanzüge des DFB, die wir bekommen hatten, waren alle nicht verdächtig. Wir liefen noch ein bisschen durch das Flughafengebäude und stiegen dann in den Flieger. Ich saß zwischen Linus und Chris. Kurz vor dem Start griff Chris plötzlich nach meiner Hand. „Was ist los?" flüsterte ich. „Ich bin noch nie geflogen" gab er zu. „Lea ist das schlimm?" „Das Fliegen? Nein. Es ist super. Wart nur ab. Gleich über den Wolken ist es super" antwortete ich. Der Film mit den Sicherheitsbelehrungen folgte. Als dieser vorbei war, standen wir schon auf der Startbahn und fuhren los. Während Chris aus dem Fenster blickte, quetschte er meine Hand. „Alles gut" flüsterte ich. „Uns passiert nichts" Als wir etwa fünf Minuten in der Luft waren, beruhigte er sich endlich wieder. Chris sah aus dem Fenster und beim Anblick der Zuckerwatte-Wolken unter uns atmete er endlich wieder normal.

Keine drei Stunden später landeten wir. Die Koffer kamen recht schnell und so erreichten wir das Hotel keine Stunde später. Allerdings hatte bei der Zimmer Buchung irgendwas nicht geklappt, so dass ich mit Chris, Linus und einem anderen Jungen auf ein Zimmer musste. Es war Lukas, unser Torwart. Wir brachten die Taschen auf die Zimmer und holten die Fußballsachen raus. Unten in der Eingangshalle trafen wir die anderen. Mit dem Mannschaftsbus ging es auf einen Fußballplatz zum Training.

Lukas p.o.v
Für das erste Gruppenspiel am Freitag gegen die Türkei waren wir gut vorbereitet. Wir hatten beschlossen genau so zu spielen, wie in unserem letzten Testspiel. Es war schon irgendwie komisch mit einem Mädchen in der Mannschaft zu spielen. Aber Lea war echt gut und machte ihre Aufgaben als Kapitän auch nicht schlecht. Nach dem Training gingen wir auf die Zimmer und machten uns fertig zum Abendessen. Doch bevor wir runter gingen, gab es ein Problem. Lea und Linus wollten sich vor dem Essen noch spritzen. Linus war bereits fertig, doch Lea konnte ihren Kram nicht finden. „Ach egal." meinte sie. „Das kann ich später auch noch machen" „Bist du sicher? Nicht dass du uns hier zusammen klappst." fragte Chris. „Ich werde das Zeug gleich schon finden" versicherte Lea. „Aber jetzt hab ich Hunger" wir mussten lachen und gingen runter. Den anderen erzählten wir nichts davon, dass Lea ihr Medikament nicht finden konnte. Wir wollten sie nicht beunruhigen. Nach dem Abendessen saßen die anderen unten und redeten, während wir hoch gingen.

Lea p.o.v
Scheiße! Wo war das blöde Zeug denn? Ich brauchte es langsam echt. Ich räumte ordentlich die Reisetasche aus und wieder ein,dann meine Adidas-Tasche. Die Spritze blieb verschwunden. F*CK! Das konnte doch nicht wahr sein. Warum musste so was immer mir passieren? Okay Lea ganz ruhig dachte ich. Wann hast du dich zum letzten mal gespritzt? Vor dem Abflug und dann hatte ich den Kram in die Reisetasche gepackt. Dann hatten wir eingecheckt und so weiter. War etwa jemand an meiner Tasche gewesen und hatte die Medikamente raus genommen? Hatte dieser jemand möglicherweise gewusst, wie dringend ich die Medikamente brauchte? Okay nein der letzte Teil war Quatsch. Oder?

Ich versuchte so gut es ging zu ignorieren, wie ernst die Situation war und ging mit Linus, Chris und Lukas runter zu den anderen. Bevor wir hoch zum Schlafen gingen, redeten wir noch mit Jan, dem Trainer. Er versprach sich sofort um das Problem zu kümmern und bei der Fluggesellschaft an zu rufen. Ein bisschen beruhigter gingen wir nach oben.

Die nächsten drei Tage verliefen recht ähnlich. Vormittags Training und Nachmittags Team-stärkungs- und Vertrauens Übungen oder anderer Aktivitäten, wie schwimmen...

Am Freitag war es dann endlich soweit. Unser erstes Gruppenspiel gegen die Türkei stand an. Mit dem Mannschaftsbus fuhren wir vom Hotel zum Stadion. Dort zogen wir uns um und liefen uns warm. Jan warf mir die Kapitänsbinde zu und Lukas half mir mit dem Klettverschluss. Wir sprachen uns noch Mut zu und stellten uns dann im Spielertunnel auf. Während wir auf unsere Gegner und die Unparteiischen warteten, dachte ich daran, dass ich inzwischen seit vier Tagen kein Medikament mehr gespritzt hatte. Bisher war alles gut gegangen. Aber eben nur bisher.

Als alle da waren, nahm ich mein Einlaufkind an die Hand und lief auf den Rasen. Bei der Nationalhymne legte Lukas seinen Arm um meine Schultern. Anschließend machten wir noch ein Mannschaftsfoto und ich ging zur Seitenwahl. Wir bildeten einen Kreis und fassten nochmal kurz zusammen, was jetzt wichtig war. Wir liefen auf unsere Positionen und warteten darauf ,dass die Partie begann.

Chris p.o.v
Wir gewannen mit 4:1

Nach dem Abpfiff rannte ich zu Lea, hob sie hoch und lief mit ihr quer über den Platz. Wir ließen uns von den Fans ein bisschen feiern und gingen dann in die Kabinen. Nach dem Duschen und umziehen ging es mit dem Bus zurück zum Hotel. „Geht es dir gut Lea?" fragte ich auf dem Weg in unser Zimmer. Sie schüttelte den Kopf. „Was hast du denn Maus?" „Mir ist schwindelig und meine Wade tut weh" „Och Mäuschen" Ich zog sie an mich und legte meinen Arm um ihre Schultern. Wir gingen hoch auf unser Zimmer. Lea setzte sich auf ihr Bett und begann ihre Wade zu dehnen. „Soll ich dir helfen?"fragte ich. Sie nickte und legte sich auf den Rücken. Bei ihrem Anblick musste ich irgendwie an ein altes Fabelwesen, von denen wir in Geschichte gehört hatten. Sie besaßen angeblich ein Bein, legten sich gerne in die Sonne und streckten ihr Bein in die Luft, um im Schatten zu liegen. Ich musste grinsen. „Besser?" fragte ich nach einer Weile. „Ja"antwortete Lea. Ich setzte mich neben sie und strich ihr die Haare aus der Stirn.

Lea p.o.v
Am nächsten Abend sahen wir uns das erste Gruppenspiel der A-Nationalmannschaft gegen Australien an. Deutschland gewann 4:0. Nach dem Spiel riefen Linus, Chris und ich Lukas und Bastian über Skype an, gratulierten ihnen und erzählten, was wir hier so machten und dass wir Europameister werden wollten. Wir wünschten uns gegenseitig viel Glück und legten dann auf. Durch die Zeitverschiebung war es schon deutlich später, als in Deutschland.

Tag 2 in Venedig ist jetzt auch vorbei. Genau wie dieses Kapitel.... Man war das sinnvoll.... Naja Yolo und so

2) Die beste Zeit meines Lebens(Nationalmannschaft)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt