58. Das Ende?

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Mit jedem Tag wurde es schlimmer, ich vermisste meinen Ardy so sehr das es einfach nur noch weh tat. 'Taddl es wird Zeit das du ihn loslässt, er ist nun schon zwei Monate weg. Er wird nicht zurückkommen so schlimm es auch ist.' Rewi saß neben mir auf meinem Bett und versuchte wieder mal mich davon zu überzeugen mich endlich von Ardy zu lösen.
Ich spielte mit der Kette an meinem Hals die Ardy mir gegeben hatte bevor er ging.
'Verstehst du nicht das ich das einfach nicht kann? Ich liebe ihn Rewi, ich hoffe darauf das er wiederkommt.'
Rewi schnaubte wütend. 'Verdammt Taddl! Ardy ist tot! Was muss passieren damit du das endlich kapierst?'
Ich zuckte zusammen und wand den Blick ab. 'Er ist nicht tot, er kann nicht tot sein.' Er wusste genauso gut wie ich das ich mir das nur einredete damit ich nicht entgültig zerbrach, mein Kopf hatte schon verstanden das Ardy nicht wiederkommen würde, aber mein Herz war stur und wollte nicht akzeptieren sein Gegenstück aufzugeben.
Ich fing an zu schluchzen und Rewi legte die Arme um mich.
'Was mach ich nur mit dir?' Ich krallte mich als Antwort einfach an ihm fest. 'Komm schon, hör auf zu weinen, bitte.'
Ich löste mich von Rewi und rappelte mich auf. 'Ich geh rüber, vielleicht gibt es ja was neues.' Rewi seufzte genervt doch nickte einfach nur bevor er ebenfalls aufstand und Nachhause ging.
Ich schlenderte über die Straße und klingelte bei der Mutter von Ardy.
Als sie mir öffnete war ihr Gesicht Tränen überströhmt. Meine Knie wurden weich und ich nahm sie in den Arm.
'Mein Ardy, mein Ardian...' Sie schluchzte und krallte sich an mir fest.
Es war als würden mir ihre Worte die Brust aufreißen, solange hatten wir gehofft und gebetet das Ardy wieder zurückkam. Und jetzt? Jetzt war alles vorbei.

Ardy

Ich wusste nicht wie viel Zeit verging, aber immerhin verging sie. Keine Ahnung wie lang ich jetzt schon hier war, wie lange ich diese weißen Wände schon angestarrt hatte, wie viele schmerzhafte Foltermethoden ich schon über mich ergehen lassen hatte ohne einen Mucks von mir gegeben zu haben.
Keine Ahnung zum wievielten mal sich diese Tür öffnete und mich jemand aus dem Raum zerrte, ich folgte einfach.
'Ich hab den Auftrag bekommen dich umzubringen Ardy.' Ich hörte ihm zwar zu aber ich erwiederte nichts darauf. 'Verdammt Ardy werd endlich wach! Wieso lässt du dich foltern? Wieso wehrst du dich nicht wie früher?' Die Antwort darauf war simpel.
'Es ist nichts mehr so wie früher werter Andre.' Er seufzte und schleifte mich hinter sich her, raus aus dem Haus. Er beforderte mich in ein Auto und fuhr los in Richtung Wald.
Ich fuhr also gerade meinem Ende entgegen, endlich hatte dieser ganze Mist ein Ende.
Noch einmal sehnte ich mich nach Taddl, nach seinen Augen, nach seiner Stimme, nach seinem lächeln ich sehnte mich einfach nach ihm.
Es schmerzte zu wissen das ich ihn wirklich allein lassen zu müssen, bis jetzt hatte ich gehofft lebend aus dieser Sache raus zu kommen, wieder zurück zu können, zurück zu ihm.
Unerwartet hielt der Wagen mitten auf der Straße, Andre stieg aus und zerrte mich aus dem Auto und drückte mich dagegen. 'Ich werde dich nicht umdrehen, ich will das du rennst, Ich will das du von hier verschwindest, geh zurück zu Taddl. Ich werd ihnen sagen das ich dich im Wald verschart habe, du bist jetzt frei Ardy!' Er hielt mich an den Schultern fest, mit jedem Wort das seinen Mund verließ wurden meine Augen größer, schließlich landete ich in seinen Armen. 'Komm lass das gekuschel, hau ab!' Dennoch drückte er mich kurz an sich.
'Danke Andre.' Ich warf ihm ein letztes Lächeln zu und dann rannte ich, ich rannte einfach denn ich war endlich frei.

Neue Schule, neues Glück? Wohl kaum. | 𝘛.𝘛 x 𝘈.𝘉Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt