61. Mama

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'Komm schon Ardy.' Taddl zerrte mich schon fast aus dem Haus. Mir war nicht ganz wohl bei der Sache das ich meiner Mutter so unter die Augen treten sollte, ein drückendes Gefühl legte sich auf meine Brust während ich mit Taddl über die Straße ging, zu mir, zu meiner Mutter.
Als er den Finger auf die Klingel legte machte ich gleich zwei Schritte zurück und versteckte mich hinter Taddl, so unsicher hatte ich mich schon sehr, sehr lange nicht mehr gefühlt.
Ich hörte wie sich die Tür öffnete, kurz darauf stand Taddl nicht mehr vor mir sondern neben mir, vorsichtig hob ich den Blick und sah direkt in die Augen meiner Mama.
Sie hatte ganz rote Augen und war ganz blass, der Anblick tat mir im Herzen weh, ich machte zwei große Schritte auf sie zu und nahm sie fest in den Arm.
'A-Ardian?' Plötzlich fing sie an zu weinen und sackte in sich zusammen, ich hielt sie fest und strich ihr über die Haare.
'Ich bin hier Mama, alles ist gut, mir ist nichts passiert.' Vorsichtig schob ich sie ins Haus und warf einen Blick über die Schulter um Taddl aufzufordern mitzukommen.
Als wir uns auf das Sofa niederließen fing sie auch direkt an mich unter Tränen auszufragen.
'Ardian, wieso? Was ist passiert? Wieso warst du weg?' Innerlich spannte ich mich an.
'Es gab da was das ich allein klären musste, etwas das ich keinem sagen will. Das mit dem Anruf war ein Missverständniss. Ich hätte in dem Auto sitzen sollen bin dann aber allein zum Bahnhof gegangen, ich saß nicht im Unfallwagen, aber das wussten die ja nicht.' Wieder schloss meine Mama mich in ihre Arme.
'Mach das nie wieder mit mir, ich habe gedacht ich hätte dich für immer verloren.' Sie schluchzte und es war als würde man mir das Herz herausreißen.
Als sie mich das nächste mal ansah, erstarrten ihre Gesichtszüge, krampfhaft versuchte ich ihren Blick stand zu halten.
'Was ist das da?' Sie streckte ihre Hand aus und strich über die Narbe die sich einmal über meine rechte Gesichtshälfte zog. Ich hielt ihre Hand fest und nahm sie sanft da weg.
'Das kann ich dir nicht sagen. Es ist ok.' Ihre Augen blitzten auf und wieder glitzerten Tränen darin. 'Nicht weinen, ich bin wieder hier und ich werd nicht mehr gehen.' Ich griff hinter mich und erhaschte sofort Taddl's Hand. 'Dafür gibt es hier zu viele Menschen die ich liebe.' Der Blick meiner Mama glitt zwischen mir und Taddl hin und her mit immer breiter werdenden Lächeln.
Langsam stand ich auf und ließ meine Mama los. 'Wenn es ok ist werd ich jetzt erstmal duschen und mir was anderes anziehen.' Meine Mama ließ mich nur wiederwillig los doch ich lächelte sie nur liebevoll an. 'Ich gehe nicht, fest versprochen.' Ich zog Taddl hinter mir her und nahm ihn direkt mit ins Badezimmer und schloss die Tür hinter uns ab.
'W-was wird das denn?' Ich blickte Taddl an der mich leicht angrinste.
'Jetzt gehörst du endlich wieder mir.' Ich drängte ihn gegen die Wand und schmiegte meinen Körper fest an seinen. 'Ich hab dich so vermisst Taddl.' Ungewollt rollte eine Träne über mein Gesicht als ich aufblickte um ihm in die Augen sehen zu können.
Ein liebevolles Lächeln umspielte seine Lippen und er beugte sich langsam zu mir runter. 'Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich dich vermisst habe.' Er zog mich an sich und endlich, nach viel zu langer Zeit senkten sich seine Lippen auf meine.
Der Kuss begann sanft, liebevoll wurde mit der Zeit jedoch immer intensiver und fordernder bis seine Zunge gegen meine Unterlippe stupste, sofort öffnete ich meinen Mund und empfing seine Zunge direkt mit meiner, sanft umspielten sie sich bis sie sich dazu entschieden einen heißen Kampf auszutragen den keiner gewinen konnte.
Ich löste meine Hände von seinen Hüften und schob sie langsam unter seinen Pullover, zufrieden und sehnsüchtig seufzte ich als ich seine warme nackte Haut berührte, es war einfach viel zu lang her ihm so nah gewesen zu sein.
Aus seinem Mund kam ein leises Knurren und er hob mich einfach kurzerhand hoch, drehte uns um und drängte nun mich an die Wand. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und zog ihn noch näher an mich heran.
'Ardy.' Er schnurrte mir leise ins Ohr als ich anfing durch seine Haare zu streichen und seinen Nacken zu kraulen, danach zog ich sein Pullover über den Rücken nach oben und zog ihm diesen über den Kopf.
'Du bist so wunderschön.' Sofort sah Taddl verlegen zur Seite und ich legte eine Hand an seine Wange, blinzelnd sah Taddl mir in die Augen und ich lächelte ihn liebevoll an.

Neue Schule, neues Glück? Wohl kaum. | 𝘛.𝘛 x 𝘈.𝘉Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt