24. Gefühl

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Ich verließ, mit Ardy auf den Armen, das Schulgebäude. Mir viel es nicht schwer ihn zu tragen, er war feder leicht.
In der Hoffnung das er, bevor wir bei ihm Zuhause waren, nicht wieder zu sich kam trug ich ihn den ganzen Weg so vorsichtig wie es ging. Seine Reaktion wollte ich eigendlich nicht miterleben aber was blieb mir anderes übrig?
Man könnte sich jetzt fragen warum ich das hier alles tat, aber die Wahrheit war, ich hatte absolut keine Ahnung. Dieser Typ der da in meinen Armen lag hatte etwas an sich was mich nicht losließ. Egal wie viel Angst er mir machen wollte, ich konnte ihn einfach nicht in Ruhe lassen.
Plötzlich spürte ich wie er sich leicht in meinen Armen regte. Bitte wach nicht auf.
Er fuhr sich mit der Hand an die Brust und keuchte schmerzerfüllt, aber er öffnete seine Augen nicht, leichte Panik stieg in mir auf und ich ging etwas schneller.

Ardy

Ich spürte etwas, ich wusste nicht was, konnte es nicht zuordnen. Immer stärker drang das Gefühl zu mir durch, unbekannt und doch irgendwie vertraut. Schmerzvoll registrierte ich das es in meiner Brust saß, dieses Gefühl.. Nein.. das durfte nicht dort sein, dieses Gefühl durfte nicht existieren. Ich griff mir an die Brust und keuchte, nein hör auf, geh weg.
Doch es wurde immer schneller, immer lauter das Schlagen meines Herzens, ich konnte es hören, ich konnte es fühlen. Das schwarze Loch war einfach weg, das Loch das mich davor bewart hatte Emotionen und Gefühle zu zeigen. Ich versuchte die schwärze wieder zurück zu holen, ohne diese würde ich die Nacht nicht überstehen.
Schlagartig öffnete ich die Augen und starrte an meiner Zimmerdecke. Wie zum Teufel war ich bitte hierher gekommen?

Taddl

Mit schnellen Schritten ging ich auf die Haustür zu und klingelte mit meinem Ellenbogen.
Eine Frau mit braunen Haaren eilte zur Tür und öffnete diese, sofort wurde sie blass beim Anblick ihres Sohnes.
'Ihr Sohn ist in der Schule zusammen gebrochen, er sagte davor das er noch nicht gegessen hatte.' Ein besorgter Blick ihrerseits traf mich. 'Und ich dachte es wäre besser wenn ich ihn Nachhause bringe.' Ich zuckte mühevoll mit den Schultern.
'Das ist sehr fürsorglich von dir, danke. Kannst du ihn hoch in sein Zimmer bringen?' Ich nickte nur und ging mit Ardy auf den Armen die Treppe hoch.
'Macht es dir was aus hier zu bleiben bis er aufwacht? Ich muss noch zu einem Termin den ich leider nicht absagen kann' sie sah mich bittend an worauf ich wieder nur nickte. Sie lächelte dankbar und verschwand dann aus dem Haus, ich ging in Ardy's Zimmer und legte ihn dort vorsichtig auf sein Bett. Mental bereitete ich mich schon mal auf die gewaltige Standpauke vor.

Neue Schule, neues Glück? Wohl kaum. | 𝘛.𝘛 x 𝘈.𝘉Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt