"Schwarz und Weiß werden kämpfen,
Eis muss fallen
und Schatten sollen diese Welt regieren.
Erst wenn einer siegt,
kehrt Frieden ein."
Die Zeit fließt immer weiter wie ein Fluss und niemand kann etwas dagegen tun.
Das Schicksal ist für jeden vorbesti...
Katzen rissen die Augen auf, sahen sich ängstlich um. "Was ist hier los?!", rief Echonebel verschreckt und legte ihren Schweif um Buchenjunges und Rabenjunges. Ich muss wissen, was das ist.
Seejunges kroch an den Eingang der Kinderstube und wagte einen Blick hinaus. Das Lager war von kämpfenden Katzen erfüllt. Seejunges bemerkte, dass Mottenschweif und Felsschatten versuchten, es mit sieben Füchsen aufzunehmen, die in die Kinderstube gelangen wollten.
Ängstlich kroch sie zurück zu Schwarfluss, als drei rote Schnauzen in der Kinderstube erschienen. Die beiden Krieger hatten es nicht geschafft, alle Füchse aufzuhalten.
Schwarzfluss drängte ihre Jungen in eine Ecke. "Bleibt dort!", befahl sie, "ich werde euch beschützen." Sie stellte sich mutig vor ihre Jungen. Winterrose, Quellenjunges' Mutter, und Echonebel taten es ihr nach.
Die Füchse nickten sich zu. Dann stürzte jeder sich auf eine Königin. Seejunges musste verängstigt und schockiert mitansehen, wie Schwarzfluss seine Krallen auf der Schnauze zu spüren bekam.
Ihre Mutter zerfetzte dem Monster gerade die Ohren. Seejunges drängte sich enger an ihre Geschwister. Ihr Pelz war gesträubt vor Angst und sie zitterte. Sie spürte Sturmjunges' zartes Fell neben sich und drängte sich enger an sie.
"Wir werden sterben!", jaulte Sturmjunges, aber Seejunges legte ihr den Schwanz auf die Schulter. "Werden wir nicht", maunzte sie und traute ihren eigenen Worten nicht, "wir werden nicht sterben! Wir werden überleben!"
Sie bemerkte Sturmjunges' unglaubwürdigen Blick und wusste, dass sie ihre Schwester nicht überzeugen konnte und dennoch; sie tat ihr leid.
Wäre ich bloß nicht so gemein gewesen. Sie fühlte ihre eigene Panik und wie sie sich auf die anderen Katzen übertrug. Sie beobachtete, wie Schwarzfluss den Fuchs langsam, aber sicher zur Strecke brachte und seinen Bauch aufriss. Trotz der Situation war sie beeindruckt. Eines Tages will ich auch so gut kämpfen wie sie!
Seejunges war total auf dem Kampf fixiert, sodass nicht merkte, als eine starke Schulter sie anrempelte und sie vorstieß. "Hilfe!", jaulte sie überrascht.
Alles schien wie in Zeitlupe zu vergehen. Sie landete unter den starken Pranken des Fuchses: Angst zerriss ihr Herz und bahnte sich einen Weg durch ihre ganzen Körper.
WunderClan! Lass mich nicht sterben! Ich will noch nicht sterben! Am liebsten hätte sie aufgejault. Vor Angst. Vor Panik. Vor dem Tod. Sie spürte, wie der heiße Atem des Fuchses in ihrem Nacken lag und sich spitze Zähne in ihr Fell gruben.
Seejunges schrie, als scharfer Schmerz sie durchzuckte. Sie strampelte wild mit den Pfoten, was auch nicht half. Schließlich ließ der Fuchs sie los und sie sackte zu Boden.
Nun näherten sich die Zähne ihrer Kehle und sie konnte den starken Gestank des Krähenfraßes wahrnehmen, den der Fuchs kurz zuvor gefressen haben musste.
Aber das machte ihr jetzt nichts mehr aus. Sie wusste, dass sie sterben würde. WunderClan! Wenn du mir das schon antust, lass es schnell vorbei sein!, betete sie und hoffte, dass ihr vermutlich letztes Gebet erhört wurde. Sie konnte die Gedanken des Fuchses mühelos erraten: Ich werde dein Ende sein.
Sie malte sich aus, wie er sie zerfleischen würde. Scharfe Krallen umfassten langsam, quälend langsam ihren Nacken.
Sie sah zu Schwarzfluss. "Ich werde euch immer lieben", flüsterte diese leise und Seejunges sah ein seltsames Funkeln in ihren Augen. Was hat sie vor?
Doch viel Zeit nachzudenken, blieb ihr nicht. Schwarzfluss rempelte den Fuchs beiseite und wollte ihm die Kehle aufschlitzen, doch dieser war schneller und verbiss sich in ihrem Hals.
Schwarzfluss hob mit letzter Kraft die Pfoten und stach ihre messerscharfen Krallen in die Augen des Fuchses. Dieser jaulte auf und stürzte aus der Kinderstube.
Die hellgraue Kätzin gab gurgelnde Geräusche von sich, dann erschlaffte sie. "Schwarzfluss!", schrie Seejunges voller Kummer.
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Schwarzfluss
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Schwarzfluss hatte jetzt nicht sonderlich viele Auftritte und nur eine kurze Zeit im Buch, aber ich mochte sie gerne; und ihr Tod war notwendig, denn das war der Anfang der ganzen Hölle haha
