Am nächsten Morgen wurde ich von der Kleinen im Bauch wach. Sie tritt ziemlich feste, man könnte meinen, dass sie doch ein Junge ist. Natürlich kann dies nicht sein. Wir bekommen einfach ein starkes Mädchen. Ein Mädchen wie ich es bin. Mühsam stand ich vom Bett auf. Langsam habe ich es wirklich satt, schwanger zu sein. Diese ständigen Rückenschmerzen bringen mich irgendwann noch um und von den dicken Füßen will ich erst gar nicht anfangen zu reden. Ich muss die kleine noch ganze 3 Monate mit mir rumtragen.
So machte ich mich auf den Weg ins Bad und ließ dort Wasser in die Wanne laufen. Heute war eindeutig mal wieder Zeit für ein schönes, heißes Bad. Einfach mal entspannen und alles um mich herum für einen Moment vergessen. Da Mehmet schon bei der Arbeit sein muss, schloss ich die Badezimmertür auch nicht zu. So ließ ich mein Nachthemd auf den Boden gleiten und zog meine Unterwäsche ebenfalls aus. Dann stieg ich in die volle heiße Wanne. Sofort entspannte sich mein Körper. Das heiße Wasser tat meinen verkrampften Körper einfach gut, sodass ich meine Augen schloss.
"Fehlen nicht noch die Kerzen und die romantische Musik", entgegnete eine Stimme. Sofort öffnete ich erschrocken meine Augen und sah direkt in Dilans Augen. Zum Glück habe ich genügend Schaum im Wasser, sodass man meine intimen Körperteile nicht erkannte. Lediglich schaute etwas Babybauch hervor.
"Man Dilan, was machst du hier und wie bist du hier überhaupt reingkommen?", fragte ich ihn geschockt.
"Ich wollte dich was fragen. Ihr solltet die Terassentür abschließen", erwiderte Dilan grinsend und setzte sich auf die gegenüberliegende Toilette.
"Und was willst du fragen? Hat es denn nicht Zeit, wie du siehst liege ich in der Wanne und möchte meine Ruhe. Außerdem kannst du hier nicht einfach reinspazieren auch wenn die Terassentür auf war", entgegnete ich gereizt.
"Aisha, jetzt reg dich doch nicht gleich so auf, du sollst dein Kind doch schützen. Außerdem habe ich dich schon öfter nackt gesehen. Du weißt noch das Zeugenschutzprogramm, dort war ich dein Freund", sagte er als wäre es das Normalste der Welt. Ich will gar nicht an die Zeit zurückdenken.
"Was ist denn jetzt?", fragte ich ihn direkt.
"Ich wollte nur fragen wann wir nach Deutschland fliegen? Ist es nicht am Besten wenn du dein Kind dort zur Welt bringst?", fing Dilan an mit seinen Fragen.
"Was soll das Dilan? Kann es sein, dass du mich nur in Deuschland haben willst und der Tod deiner Schwester nur ein Vorwand ist?'", fragte ich ihn dann direkt. Die ganze Zeit seit er hier auf Teneriffa ist, will er das ich mit nach Deutschland komme. Er hat doch im Endeffekt gar nichts davon außer er ist wirklich von mir besessen. Vielleicht ist seine Schwester ja gar nicht tot. Vielleicht wollte er mich nur nach Deutschland locken aber wieso will er es so konsequent?
"Aisha überlege doch mal in Deuschland ist die Medizin viel besser. Wir sind hier auf einer kleinen Insel. Was ist wenn es bei der Geburt Komplikationen gibt? Ich will odch nur das Beste für dich und dein Kind, es hat nicht mit meiner Schwester jetzt zu tun", erwiderte er.
"Wir sind nicht im Mittelalter auch hier ist die Medizin schon weit fortgeschritten. Ich habe mir sogar das Krankenhaus schon angesehen und es ähnelt die in Deutschland also mach dir da mal keine Sorgen. Ich bin hier gut aufgehoben. Jetzt aber mal ehrlich Dilan. Ist Lena wirklich tot?", fragte ich ihn dann auch direkt. Immerhin fliege ich hauptsächlich wegen ihr zurück nach Deutschland. Ich will mir einfach sicher sein, dass es auch tatsächlich stimmt. Natürlich kann ich mir nicht vorstellen, dass er seine kleine Schwester als tot ausgibt aber man weiß ja nie zu was Leute heute fähig sind.
"Was? Aisha was unterstellst du mir denn da! Meinst du ehrlich, ich würde meine Schwester als tot bezeichenen obwohl es gar nicht stimmt! Du solltest mich langsam kennen. Ich bin wirklich enttäuscht von dir", entgegnete er außer sich und drehte sich um, um zu gehen.
"Warte Dilan, es tut mir Leid. Ich weiß doch genau, dass dir deine Familie heilig ist. Wie wärs wenn wir morgen schon nach Deutschland fahren um so schneller bin ich auch wieder hier", erwiderte ich eilig, bevor er aus der Tür war. Sofort drehte er sich wieder um zu mir und sah mich glücklich an.
"Das wäre natürlich gut aber weiß Mehmet es denn schon?", fragte er nach.
"Nein noch nicht, ich habe es gerade spontan entschieden", sagte ich nachdenklich. Mehmet findet die Idee bestimmt nicht gut. Er will nicht, das sich zurück nach Deutschland fahren und bestimmt nicht mit Dilan. Wie kann ich ihn nur davon überzeugen, dass es ein Freundschaftsdienst ist?
"Ich freue mich schon. Also hole ich dich morgen um 15 Uhr ab. Natürlich bezahle ich auch die Tickets", entgegnete er glücklich und verschwand aus dem Bungalow. Wenn das nicht noch Ärger geben wird. Mehmet wird meine Entscheidung nicht nachvollziehen können. Er denkt natürlich nur, dass Dilan sich an mir ran machen möchte. Aber so langsam sollte er wissen, dass ich nur ihn liebe, sonst hätte ich vieles in der Vergangenheit gar nicht erst gemacht. Außerdem erwarte ich vom ihn ein Kind. Ist das nicht genug an Liebesbeweis. Ich finde, dass man die Liebe nicht anders ausdrücken kann.
Da das Wasser in der Wanne inzwischen kalt geworden ist, beschloss ich mich anzuziehen. Also stieg ich aus der Badewanne und zog mich frische Sachen an. Danach packte ich schon einige Sachen für morgen zusammen. Immerhin will ich gut vorbereitet sein. Nicht zu vergessen den Mutterschaftspass, Krankenkarte, Personal- und Reisepass und meinen Impfausweis. Nachdem ich so gut wie alles eingepackt habe, hörte ich auch schon die Wohnungstür. Sofort wurde mir mulmig zu Mute.
"Aisha?", rief Mehmet. Ach jetzt will er wieder mit mir reden.
"Ja?", schrie ich zurück. Sofort hörte ich Schritte die sich unserem Schlafzimmer näherten. Dann stand er im Türrahmen und musterte mich genau.
"Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich habe gestern total überreagiert. Ich weiß doch, dass du immer nur an alle anderen denkst und Dilan ein Freund von dir ist. Außerdem war Lena auch deine Freundin. Ich verstehe es wenn du für eine kurze Zeit zurück nach Deutschland fährst", erwiderte er. Sofort hoben sich meine Mundwinkel. Mit der Reaktion habe ich jetzt nicht gerechnet. Eigentlich ist es nicht Mehmets Art sich zu entchuldigen.
"Es ist schon okay Mehmet auf irgendeiner Art und Weise kann ich dich ja verstehen. Aber versprich mir eins. Sage nie wieder das du jemanden umbringen wirst", entgegnete ich und sah ihm direkt in die Augen. Sofort veränderte sich sein Blick. Ich kann es nicht deuten was es war aber es war eigenartig. Dies habe ich bei ihm noch nie gesehen. Da er keine Anstalten machte was zu sagen, schaute ich ihn entsetzt an. Er kann mir nicht versprechen, dass er nie wieder jemanden umbringen wird!
Hey ich habe mal eine Frage an euch. Es geht um dieses Kapitel und zwar weiß ich nicht genau ob ihr das gesamte Kapitel lesen könnt
Also der letzte Satz ist: Er kann mir nicht versprechen , dass er nie wieder jemanden umbringen wird!
Wenn ihr es nicht lesen könnt, sagt mir bitte bescheid :)

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Never look back
RomanceDas ist der zweite Teil von "Der Traum von Freiheit". Also würde ich euch empfehlen erst den ersten Teil zu lesen um zu wissen, worum es überhaupt geht. Ich hoffe, das euch der zweite Teil genauso gefällt wie der erste. Aisha und Mehmet können endli...