Never look back

Ich komme nie von ihm los

Kann Mehmet nicht einfach wieder so sein wie früher? Warum musste er auch Halit umbringen. Diese Ereignis hat unser ganzes Leben zerstört. Wir könnten so glücklich zusammen sein aber nein Mehmet zerstört immer alles. Jetzt sitze ich hier schon Stunden lang und überlege wie ich Dilan von hier wegschaffen kann. Er darf morgen einfach nicht hier auftauchen. Es würde Mord und Totschlag geben. Einer würde da nicht lebend rauskommen. Ich habe Angst. Angst um beide. Angst um den Vater meines Kind und die Liebe meines Leben und Angst um einen guten Freund, der mir wahrscheinlich mein Leben gerettet hat. Obwohl es eigentlich nur sein Job war. Mit ihm war ich zusammen im Zeugenschutzprogramm. Er war mein Retter, der Polizist mit der silbernen Rüstung.

"Mehmet lass uns doch noch einmal reden. Du kannst mich hier nicht ewig einsperren", rief ich und hoffte so sehr, dass er mich hört und noch wach war.

"Aisha jetzt schrei hier nicht so rum. Was wenn dich die Nachbarn hören", erwiderte Mehmet nach einigen Sekunden und schloss die Tür auf. Nun sah ich wieder in seine schönen braunen Augen.

"Wie soll ich mich sonst bemerkbar machen? Soll ich vielleicht an meiner eigenen Tür klopfen. Mehmet was ist nur mit dir los? Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder", sagte ich ihm ins Gesicht.

"Schrei das nächste Mal einfach nicht mehr, klopfen ist das wesentlich besser", entgegnete er nur und ging gar nicht auf meine Aussage ein. Was ist nur mit ihm los? So kenne ich ihn gar nicht.

"Das nächste Mal? Mehmet wie lange willst du mich hier denn festhalten?", fragte ich ihn geschockt.

"Das weiß ich noch nicht genau aber es liegt ganz an dir meine Liebe", erwiderte er grinsend.

"Du bist ein Monster!", rutschte es mir raus. Sofort daraufhin hielt ich mir meine Hand vor den Mund aber ich kann das Gesagt leider nicht wieder zurücknehmen also musste ich mit einer harten Ohrfeige als Konsequenz  leben.

"Pass auf was du da sagst Aisha", warnte er mich. Ich hielt mir währenddessen meine schmerzhafte Wange. Ich konnte es nicht fassen, er hat mich wirklich geschlagen. Mehmet verfällt in sein altes Muster. Ganz am Anfang unsere Ehe hat er mich scheiße behandelt und mich daraufhin vergewaltigt. Dieser Ereignis kam mir auf einmal wieder vor Augen. Die ganze Zeit habe ich es so gut es ging verdrängt aber jetzt kommt alles wieder hoch. Die Schmerzen und seine gewalttätige Art. Augenblicklich stiegen mir Tränen in den Augen und bannten sich den Weg nach draußen.

"Lass mich einfach in Ruhe Mehmet!", schrie ich ihn aufgebracht an. Mit weit aufgerissenen Augen sah er mich geschockt an.

"Schau mich nicht so blöde an, sondern verschwinde aus dem Zimmer und schließ schön die Tür ab", fügte ich gereizt hinzu.

"Es tut mir Leid aber ich habe keine andere Wahl", entgegnete er mit gesenktem Kopf und verließ unser gemeinsames Schlafzimmer, dabei vergaß er natürlich nicht die Tür abzuschließen.

"Es gibt immer eine andere Wahl", schrie ich ihm hinterher. Mir war es egal ob ich hier schreien durfte oder nicht. Ich lasse mir bestimmt nichts von Mehmet sagen. Er ist wirklich ein Monster geworden, er denkt noch nicht einmal an unser ungeborenes Kind. Ich hätte einfach schon viel früher mit Dilan nach Deutschland fliegen sollen. Aber wer hätte auch ahnen können, dass Mehmet gleich so ausrastet und mich einsperrt. Niemand! Ich habe es ihn ja noch nicht einmal zugetraut. Wir kann er sich mir gegenüber nur so verhalten. Zeigt er etwa so wie sehr er mich doch liebt? Für mich ist das keine Liebe mehr. So legte ich mich ins Bett und schlief auch recht schnell ein. Seit ich schwanger bin, schlafe ich total schnell ein, sodass ich mir nicht einmal Gedanken über Dilan machen konnte.

Am nächsten Morgen wurde ich von einem ununterbrochenes Klopfen geweckt. Müde öffnete ich meine Augen und fand mich in einer Dunkelheit wieder. Lediglich hörte ich ein Klopfen, was vom Fenster kam. Ich stand holprig aus dem Bett und ging näher zum Fenster.

"Hallo?", fragte ich in der Hoffnung auf Rettung.

"Aisha? Geht es dir und deinem Kind gut? Was ist hier eigentlich los? Warum sind vor dem Fenster Bretter?", fragte plötzlich Dilan. Er ist meine Rettung.

"Dilan klingel auf keinen Fall an der Tür! Mehmet wird dich kalt machen. Er hat mich hier eingesperrt um zu verhindern, dass ich mit dir zusammen zurück nach Deutschland fliege", erwiderte ich daraufhin.

"Mehmet ist glaube ich nicht Zuhause", sagte Dilan.

"Du glaubst es also. Glauben tut man in der Kirche. Dilan fliege bitte alleine nach Deutschland und bring dich in Sicherheit. Mehmet ist im Moment nicht er selbst", warnte ich ihn  vor Mehmet.

"Aisha ich lasse dich doch hier nicht alleine mit dem Phsychopath. Ich hole dich hier raus! Das ist doch kein Leben. Für dich nicht und für dein Kind auch nicht. Oder willst du das es in diesem Umfeld mit diesem Vater aufwächst? Du weißt genau, dass Mehmet unberechenbar ist", entgegnete Dilan besorgt.

"Bitte hör doch einmal Mal auf mich. Ich schaffe das hier schon. Immerhin ist Mehmet der Vater meines Kindes und ich liebe ihn", erwiderte ich.

"Wie kannst du ihn überhaupt noch lieben? Nimm doch mal deine rosarote Brille ab. Er war in einer Mafia, hat einen Menschen umbegracht, hat dich vergewaltigt und jetzt auch noch eingesperrt. Aisha werd mal wach, dass ist keine Liebe mehr", sagte Dilan. Er hat doch Recht aber ich muss alles dafür tun, dass Mehmet wieder so wie früher wird. Ich will das mein Kind mit Mama und Papa aufwächst. Die Kleine soll eine schöne Kindheit haben und nicht so eine wie ich. Ich will doch nur das Beste für sie. Versteht es denn niemand?

"Dilan geh jetzt! Deine Familie bracuht dich in Deutschland", entgegnete ich jetzt vollkommen ernst.

"Er hat dir eine Gehirnwäsche verpasst. Die taffe Aisha die ich kennengelernt habe, gibt es nicht mehr. Du bist jetzt eine Sklavin von Mehmet. Dann leb wohl aber komm bloß nicht angekrochen. Ich wollte dir nur helfen aber wenn du meine Hilfe nicht annimmst, ist es dein Pech", entgegnete Dilan enttäuscht. Dann hörte ich nur noch Schritte die sich entfernten.

Er hatte sowas von Recht ich bin eine persönliche Sklavin von Mehmet. Ich habe mich ihm unterworfen. Ich bin von ihm abhängig und nicht nur finanziell. Ich bekomme sogar ein Kind mit ihm! Wir sind ein Leben lang miteinander verbunden! Ich werde also nie von ihm loskommen!

Ich würde freue wenn ihr mal in "Es war einmal" rein liest. Es ist eine neue Geschichte von mir. Ich hoffe sie gefällt euch :)