PoV Manu
Wie konnte er nur, wie konnte er mich nur alleine lassen? Wieso, wieso ausgerechnet jetzt, wo ich doch gerade einen Plan entwickelt hatte, um unsere Beziehung zu retten. Ich wollte doch nur ein glückliches Leben mit Palle führen, ein glückliches Leben mit dem Patrick Mayer, in den ich mich vor mehr als zwei Jahren verliebt hatte. Ich liebte ihn immer noch, keine Frage, aber vor seiner neuen Persönlichkeitsentwicklung hatte ich schlichtweg Angst.Schniefend wischte ich mir mit dem Ärmel meines Pullovers über meine Augen, die von den vielen Tränen gereizt waren und dadurch höllisch brannten. Ich schniefte erneut. Mein Blick schweifte über all die Bäume und das viele Laub. Ich kannte mich hier nicht aus, alles sah gleich aus. Lustlos ließ ich mich nach hinten fallen und blickte hinauf in das, sich bunt färbende, Blätterdach. Ein Seufzen verließ meine Lippen. Mein ganzes Leben mit Palle zog an meinem inneren Auge vorbei. Es war einfach nicht fair. All die lieben Menschen die ich kennen gelernt hatte, hatten ihr Happy end, nur ich nicht. Ich spürte, wie die Tränen wieder in mir aufstiegen. Ich musste mich irgendwie ablenken. Suchend setzte ich mich wieder auf. Plötzlich ertönte ein Rascheln und Knacken nicht weit entfernt von mir. Sofort drehte sich mein Kopf in die Richtung. War dort ein Wolf oder ein anders gefährliches Tier? Mit klopfendem Herzen wartete ich auf folgende Geräusche, doch alles blieb still. Gerade als ich meinen Kopf wieder weg drehen wollte, nahm ich eine Bewegung war. Gespannt hielt ich die Luft an. Das Gebüsch raschelte. Mein Herzschlag wurde immer schneller. Die Zweige des Gewächses bogen sich auseinander und hervor kam ein kleines, ängstlich wirkendes, rot-oranges Geschöpf mit einem schwarzen Punkt auf der Stirn. Erleichtert atmete auf. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus. Das kleine Eichhörnchen kam vorsichtig, während es prüfend schnüffelte, näher. "Du brauchst keine Angst haben, ich tue dir schon nichts." Das Tier mit dem buschigen Schwanz war bei meiner Hand angelangt. Noch ein mal schnüffelt es skeptisch an dieser, dann sprang es, ohne zu zögern, auf meine Handfläche und tollte auf mir herum. Ich musste herzlich Lachen. "Du bist mir ja einer, erst schüchtern und dann so ein Verhalten." Ich grinste breit. "Ich mag dich. Mit dir wirt die Zeit hier bestimmt angenehmer." Mein neu gewonnener Freund hüpfte zurück auf meine Hand. "Ich nenne dich Puffi, da du einen so puffigen Schwanz hast." Das Eichhörnchen schien sich über den Namen zu freuen, da es sofort wieder auf mir herum kletterte. "Das kitzelt", lachte ich, während Puffi seinen Schwanz immer wieder über meine freie Haut gleiten ließ.
In diesem Moment war ich so glücklich, doch hätte ich nur gewusst, was noch geschehen würde, hätte ich mich niemals mit dem kleinen Geschöpf angefreundet.
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Found in the night
FanficFortsetzung von Lost in the night Palle ist nun schon seit 2 Jahren aus Manus Leben verschwunden. Dieser hat Palle aber schon zum Gröstenteil vergessen. Manu führt eigentlich ein glückliches Leben, doch die Qual etwas wichtiges vergessen zu haben, p...