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PoV Manu
Ich saß am offenem Fenster und lauschte Palles Rede. Es war ungewohnt ihn mit einer so festen und selbstbewussten Stimme zu hören. Sie gefiel mir, trotzdem mochte ich seine zerbrechliche lieber. "... Die Verhandlungen mit den anderen Punkten haben bereits begonnen." Palles Rede war vorbei. Die Menge brach in tosenden Beifall aus. Ich ging vom Fenster weg. Alle Punkte vereinen? Was für eine Traumvorstellung. Lächelnt schüttelte ich den Kopf. Naja diese Westghostclique hatte er ja schon auf seiner Seite und besonders schwach wirkten sie auch nicht.., aber trotzdem das könnte niemals klappen. Die Tür ging auf und Palle kam herein. Er ließ sich auf das Bett fallen. Er seufzte einmal und drehte sich dann auf den Rücken. Grinsend lief ich zu ihm und krappelte über ihn. "Na, wie weit sind denn schon die Verhandlungen?"
"Ach lass mich doch in Ruhe." Er wollte sich wegdrehen doch ich pinnte seine Hände neben seinem Kopf fest. Mit großer Augen schaute er zu mir auf. Ich beugte mich zu seinem Ohr runter und raunte: "Man sollte sein Volk nicht anlügen. Damit machst du dir nur Feinde, aber diese Unwissenheit und das Rebellische macht mich irgendwie an." Meine eine Hand fuhr über seine Seite. Palle entfloh ein leises Keuchen. "Das gefällt dir wohl."
"M-manu... w-wir s-soll-..." Ich ließ ihn los und begann zu lachen. "Hast du ernsthaft geglaubt ich würde dich verführen?" Die Röte in Palles Gesicht wich dem Zorn. "Und ich dachte du würdest es Ernst meinen." Er stand auf, schubste mich baseite und ging zur Tür. "Ich hab mich wohl in dir getäuscht. Freddi hatte wohl recht. Wenn ich noch einmal die Entscheidung hätte, dann würde ich Feddi wählen und dich in den Tod schicken. Verlassen bis morgen Früh den Untergrund und kehre nie wieder zurück. Und dich habe ich auch noch meine große Liebe genannt, aber anscheinend warst du nur ein weiterer Fehler in meinem Leben." Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Ich brauchte einen kurzen Moment bis ich seine Worte verarbeitet hatte. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Schnell lief zur Tür, riss sie, in der Hoffnung Palle zu sehen, auf rannte auf den Flur. Nicht, niemand, alles leer, keiner da. Kein Palle und auch niemand anderes. "SCHEIßE!" Tränen liefen mir über die Wangen. Ich schlug mit der Faust gehen die Wand. Es tat höllisch weh. Ich versuchte den Schmerz zu ignorieren. Es ging nicht. Ich rutschte an der Wand hinab. Das konnte doch nicht wahr sein. Aber das war es. Ich hatte Palle verloren. Ich richtete mich wieder auf und taumelte aus dem Gebäude und aus dem Untergrund. Wo ich hin sollte? Keine Ahnung. Meine Wohnung hatten wir gekündigt. Vielleicht einfach so auf der Straße leben? Ja, wieso eigentlich nicht? Ich wusste doch wie es ging, schließlich hatte ich den größten Teil meines Lebens auf der Straße verbracht. Ich begann zu lachen. Es war kein normales Lachen, eher ein verzweifeltes. Ich brach zusammen. "Scheiße. Ich brauch dich doch. Komm zu mir zurück und nimm mich wieder mit. Das hast du schon so oft gemacht. Bitte nur noch einmal." Ich schoss meine Augen. Ich wusste, dass er nicht noch einmal kommen würde. Das letzte mal war das letzte mal. Dieses war zu viel. Ich werde ihn wohl vergessen müssen.

Found in the nightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt