Found in the night

3

PoV Manu
Ich rannte so schnell ich konnte. Außer Atem blieb ich vor dem Drogenhändler stehen. "Willst du noch mehr Drogen?" Er zog eine Augenbraue hoch. "Nein, ich will zu Paluten." Er fing laut an zu lachen. "Zu Paluten? Ich glaube ich spinne. Wieso solltest ausgerechnet du zu ihm? Wieso sollte er dich empfangen wollen?"
"Weil das geklappt hat, wovon ich gehofft hatte, dass es klappen würde."
"Und was soll das bitte sein?"
"Ich hab mich erinnert und wenn du Paluten gefragt hättest, dann würde er wollen, dass ich zu ihm komme!" Zähne knirschend drehte er sich um. "Dann komm halt mit. Zur Not können wir dich ja immer noch umbringen." Er lief voraus. Schnell folgte ich ihm. Wir kamen schnell zum Untergrund. Es sah hier anders aus, aber nach einem verhärenden Feuer war das auch kein Wunder. Ich folgte dem Mann weiter. Er führte mich in das größte Gebäude. Vor einer großen Tür blieb er stehen und klopfte. "Herein", rief Palle von drinnen. Bei dem Klang seiner Stimme schlug mein Herz schneller. Ich stürmte an dem Mann vorbei, riss die Tür auf und viel Palle um den Hals. "Ich hab dich so vermisst", schluchzte ich. Zögerlich legte Palle seine Arme um mich. "M-manu, bist du es wirklich?"
"Ja. Ja, verdammt!" Ich war so glücklich in dem Moment. Ich hatte meinen Palle zurück! Nun drückte Palle mich enger an sich und vergrub sein Gesicht in meiner Brust. Leises schluchzen war von ihm zu vernehmen. "Sir, Sie kennen diesen Jungen?" Der Drogendieler stand in der Tür und beobachtete uns. "Ja. Hast du ihn ihr her gebracht?"
"Ja, Sir. Er wollte unbedingt zu Ihnen."
"Danke, ich werde dich später dafür belohnen."
"Vielen Dank, Sir." Bevor er verschwand, schloss er die Tür. Ich war mit Palle alleine. Es war angenehm still. Wir genossen die Anwesenheit des jeweils anderen. Gedankenverloren begann ich kleine Kreise auf seine Brust zu malen, wärend er seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergrub und meinen Duft genoss. Ich wurde langsam müde, weshalb ich meine Augen schloss. Kurz darauf befanden ich mich im Land der Träume. Es war der erste Schlaf seit zwei Jahren, in dem ich keinen Albtraum hatte.