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PoV Manu
Palle schmiss den Zigarettenstummel auf den Boden und trat die Glut aus. "Seit du nach mir mit meinem richtigen Namen gerufen hast." Ich schaute ihn verwirrt. "Damit hast du mich wieder auf klare Gedanken gebracht, nachdem ich mich verloren hatte."
"Und das ist ein Grund, um zu rauchen?"
"Nein, nur beruhigt es mich. Aber das ist auch egal. Das gerade war meine letzte Zitterte und an neue komme ich so wieso nicht."
"Wieso?"
"Weil wir für immer in diesem Wald bleiben und hier niemals wieder raus kommen."
"Du übertreibst." Ich schlug ihn spielerisch auf den Arm. "Spätestens wenn der Kühlschrank leer ist, während wir in die nächste Stadt fahren um einzukaufen." Palle schüttelte den Kopf. "Nein, wir jagen Tiere im Wald und pflanzen Gemüse an."
"Das ist doch eine utopische Vorstellung, wie soll das gehen? Wir können uns doch nicht ganz selbstverständig versorgen."
"Schau hinter das Haus, da wirst du ein Gemüsebeet vorfinden."
"Und was ist mit Wasser?"
"Wir haben ebenfalls dort eine Quelle."
"Palle, das ist ja alle schon und gut, aber das kriegen wir nicht hin! Außerdem brauchen wir Kontakt zu anderen Menschen."
"Wir haben uns, das reicht." Seine Stimme wurde bedrohlicher, weshalb ich ihm nicht erneut widersprach. Damit keine bedrückende Stille entstehen konnte, sprach ich ein anderes Thema an: "Hast du das Haus bauen lassen?"
"Nein, meine Eltern hatten es vor vielen Jahren erbaut, als sie starben erbte ich es, ließ es allerdings verkommen, bis ich beschloss, mit dir hier her zu ziehen. Ich habe alles wieder erneuert und alles so eingerichtet, dass wir hier ohne andere Hilfe leben können." Er strich mir durch mein Haar. "Versprich mir bitte, dass du für immer zusammen mit mir hier bleibst." Ich lächelte ihn an. "Ich würde dich niemals alleine lassen." Mit dieser Aussage war Palle eindeutig zufrieden, weshalb er mich näher an sich zog und weiter meinen Kopf kraulte. Kurz zögerte ich, schmiegte mich dann aber doch näher an Palle. "Ich will, dass das hier niemals endet. Ich habe Angst, dass du mich irgendwann verlässt."
"Das werde ich niemals machen, vertrau mir", versicherte ich ihm. "Trotzdem bleibt die Angst."
"Sag mir wie ich dir diese Angst nehmen kann?"
"Ich weiß es nicht." Ich drehte meinen Körper so, dass wir uns in die Augen schauen konnten. "Auf meiner Brust steht dein Name, egal wie weit wir auch getrennt sein mögen, ich gehöre auf immer dir und werde auch immer versuchen zu dir zurück zu gelangen, dabei ist es völlig egal wie schlecht du mich auch behandeln magst." Ich kam ihn näher. "Denn eins musst du wissen..." Unsere Lippen waren nur noch wenige Millimeter von einander entfernt. "... Ich liebe dich." Unsere Lippen trafen aufeinander.

Found in the nightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt