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„Ich seh hier niemanden eure Majestät" Kerian straffte die Schultern und verschränkte die Arme

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„Ich seh hier niemanden eure Majestät" Kerian straffte die Schultern und verschränkte die Arme. „Ich bin nicht blind" War die kühle Antwort des Schattenkönigs und er sah sich suchend um. „Hier ist tatsächlich niemand.." murmelte er zu sich, sein Blick blieb an einer dunklen, hageren Gestalt hängen. Der Schattenelf zögerte keine Sekunde und ließ einen Pfeil auf den Baum sausen, welcher direkt neben des Gesichtes des Unbekannten war. „Komm raus. Feigling" Seine Stimme schnitt kühl durch die Luft und er spannte sich an. „Wo sind sie ?" Ein junger Mann trat heraus und Artair runzelte die Stirn. Ein Ifrit, stellte er dann trocken fest und griff in seinen Mantel. „Wir wissen nicht, von wem du sprichst Feuerdämon" Kerian, der Berater des Schattenkönigs positionierte sich mit gestraffter Körperhaltung neben seinem Herrscher. „Ihr wisst genau von wem ich rede" Zischte der Ifrit und eine Rune an seinem Hals leuchtete rot auf. „Ganz ruhig Ifrit. Wir sind auf der Suche nach zwei Menschen, Sie etwa auch?" Argwöhnisch hob Artair die Augenbraue, was fand ein Ifrit an Menschen? Die Feuerwesen lebten zurückgezogen in ihren Höhlen und kontrollierten die Temperaturen und Waldbrände, dass sie sich für andere Wesen interessierten war verwunderlich. „Wieso wollt ihr das wissen" Der Ifrit funkelte die Schattenelfen angriffslustig an. Anscheinend wusste er nicht, wer vor ihm stand. Dachte Artair belustigt und lehnte sich an einen Baumstamm. „Nun ja, weil ich der Schattenkönig bin und eine Antwort erwarte"
Zufrieden stellte er fest wie der Ifrit bleich wurde und sich nervös durch die Haare fuhr. „Es tut mir leid Eure Majestät" Murmelte er dann, auch wenn es äußerst gezwungen klang. „Ich werde dir verzeihen, Ifrit. Sag mir, nach wen suchst du nun?" Bohrte Artair nach und Evilan seufzte. „Nach einer Freundin" „Der Ifrit hat Freunde?" Raunte der Berater höhnisch und auch Artair hob eine Augenbraue. „Seit wann hat eure Spezies Freunde?" „Ich.. weiß nicht" Evilan zuckte mit den Schultern und wollte ihm Wald verschwinden, doch stieß gegen einen von Artairs Männern. „Ifrit, sag mir wie alt bist du?" Artair ließ sich auf den Baumstumpf sinken. „Ich bin 19 Majestät" Antwortete der Ifrit kühl, die Anspannung stieg. Man konnte sie beinahe schmecken. „Interessant, ich bin genau ein Jahr älter als du" Artair stützte seine Ellenbogen auf die Beine und legte seinen Kopf auf die Handballen. Seine weißen Haarsträhnen hingen im leicht ins Gesicht und er pustete sie zurück. „Ifrit, nenn mir deinen Namen" Befahl er dann recht harsch und Evilan kämpfte gegen das natürliche Feuer, welches der Unterdrückung trotzen wollte. Gegen eine Truppe Schattenelfen würde er ankommen, aber gegen ihren König? Dafür war er zu unerfahren. „Evilan" Sagte der schwarzhaarige knapp und Artair nickte. „In Ordnung, Evilan. Verschwinde jetzt, die Menschlein sind meine Angelegenheit um die du dich nicht Sorgen musst" Artair richtete sich auf und klopfte sein Gewand ab. Dann kam er mit wenigen Schritten auf den Ifriten zu, welcher eine unangenehme Hitze ausstrahlte. „Hast du mich verstanden?" Der große Elf blickte ernst in die Augen von Evilan, in denen Feuer loderte. „Und bekomm dein inneres Feuer unter Kontrolle, dass ist ja fast unerträglich" Spöttelte er weiter und drehte sich um, als eine sengende Hitze sein Gewand befiel. Mit einer grazilen Bewegung warf er das in Flammen stehende Gewand zu Boden. „Dānava alōpa" Murmelte der düstere Elf und sah zufrieden wie Evilan brüllend zu Boden ging und sich die feuerroten Runen hielt, welche plötzlich alle aufleuchteten.

***

„Das war Evilan" Mit aufgerissenen Augen lief Denriale zur Klappe und wurde von Chiera zurückgerissen. „Spinnst du? Die Schattenelfen sind dort! Artair ist dort oben und dein Freund ist selber Schuld, er hätte nicht kommen sollen" Fauchte sie aufgebracht und Keana mischte sich erbost ein. „Er wollte uns helfen" Wies sie ihre Halbschwester zurrecht welche den Kopf schüttelte. "Spinnst du? Wenn dieses Miststück jetzt da hoch geht, werden wir alle sterben! Der Schattenkönig wird keine Sekunde zögern uns umzubringen und du bist die letzte mit reinem Königsblut! Die letzte Erbin Kreatos" Zischte Chiera wütend und Keana riss sich aus dem festen Griff los. „Du kannst ja hier bleiben! Ich werde helfen" Beinahe hätte sie geschrien, hielt sich aber im letzten Moment zurück. Denriale hatte bereits die Klappe geöffnet und sprang heraus.

Keana folgte ihr und fand ein grausiges Bild vor ihren Augen, Evilan brüllend wie ein Tier auf dem Boden, hell leuchtend als würde er innerlich verbrennen und vor ihn stand der König. Er murmelte immer wieder mit geschlossenen Augen irgendwelche Worte, die den Ifriten fürchterlich leiden ließen. „Hört auf!" Die Animale kreischte in einem solch schrillen Ton, dass Keana erschrocken stolperte und sich die Hände auf die Ohren presste. Ihr armes Trommelfell. „Hört auf!!" Ihr Kreischen wurde noch lauter, beinahe unerträglich und der Schattenkönig stoppte, wandte sich um und grinste zufrieden. „Da seid ihr ja, wir haben euch schon erwartet"
„Was wollt Ihr?" Keana trat hervor und der Schattenelf hielt inne. Ein eigenartiges Gefühl überkam ihn und Keana gleichzeitig. Das Band, welches sie damals verspürten, schien wieder da zu sein. Keana musste nüchtern feststellen das Artair tausendmal attraktiver geworden war, in all den Jahren. Er war sehr groß, athletisch und hatte etwas verwegenes ansich.

Und er war ein verdammter Psycho.

„Ich will Euch" Forderte er eiskalt und setzte seine perfekte Fassade auf. „Nur über meine Leiche" Mischte sich Chiera ein und zog angriffslustig ihr Schwert, was Artair mit einem gelangweilten Augen verdrehen quittierte. „Immer dasselbe mit euch Kreatoniern" Sagte er leise und war so schnell hinter Keana das ihr Herz aussetzte, sie spürte eine eiskalte Klinge an ihrem Hals und erschauderte. „Entweder sie stirbt hier und jetzt vor deinen Augen, oder ich nehme sie mit. Du hast die Wahl, Ādamī" „Egal wie ich mich entscheide sie wird sterben!" Wandte Chiera aufgebracht ein und wollte den Elfen angreifen, welcher mit einer einfachen Bewegung die Prinzessin auf den Boden schleuderte und dem Bastard das Schwert entnahm. „Ach bitte, ich habe keine Zeit für Dramen." Ironisch warf er das Schwert auf den Boden und wank eine düstere Gestalt zu sich. „Vernichte es" Meinte er ruhig und sah zu Keana, die ihn aus blauen Augen hasserfüllt anstarrte. „Komm mit
Chōṭā khiṛa" Sein Griff war fest um ihr edles Kleid und zog sie zu seinen Männern. „Wir haben was wir wollten" Erklärte der König knapp und wandte sich wieder zu der kleinen Gruppe. „Auf ein Nimmerwieder sehen, Kamazōra sipāhī" Er schenkte Chiera ein provokantes Lächeln und verschwand dann mit Keana in seiner Gewalt.

Krone der SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt