„At dusk, death came to me in form of a man"
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Dichte Nebelschwaden lagen wie eine Decke auf dem kleinen, unscheinbaren Dorf nahe der Grenze zu Leandria. Der Söldner zog sich unauffällig die Kapuze tiefer ins Gesicht und schlenderte dann zu dem maroden Gasthaus. Mit einem lauten Knarzen öffnete sich die schwere Holztür.
Das Gasthaus war recht spärlich besucht, er ließ den Blick prüfend durch die Gäste wandern. Eine Gruppe bierbäuchiger Männer saß laut diskutierend in einer Ecke, am Tisch daneben ein großer, alter Mann mit einer Narbe die über seine gesamte rechte Gesichtshälfte verlief. Es war eine Feuernarbe. Vermutlich von einem Ifriten.
Eine junge brünette Frau huschte unauffällig zwischen den Tischen her und verteilte die Getränke. Als sie den Fremden erblickte zog sie verunsichert eine Augenbraue in die Höhe und ließ ihren Blick zu dem Barkeeper wandern, welcher nun ebenfalls irritiert zu dem Unbekannten blickte.
Seufzend setzte Yeomra einen Schritt vor den anderen und steuerte selbstsicher auf die Theke zu. Auch wenn die braunhaarige Frau seine Augen und sein Gesicht nicht sehen konnte, spürte sie die unheilvolle Aura die von ihm ausging. Sie sollten vorsichtig mit diesem Gast sein, ihr Vater hatte sowieso bereits genug Schwierigkeiten.
Mit einem professionellen Lächeln wandte sich die junge Frau an den Fremden, welcher sie nicht einmal ansah, als er mit ihr sprach. Wie repsektvoll. Dachte sie abfällig und runzelte die Stirn. Er wollte hier Nächtigen und das Essen ins Zimmer gebracht bekommen.
Selten gab es Gäste, die es sich leisten konnten in diesem Gutshaus zu schlafen, aber das jemand tatsächlich dem Wunsch nachkam, Essen gebracht zu bekommen war äußerst selten. Die Preise waren nicht niedrig und das Geld war bei den meisten knapp. Die meisten die hier saßen, waren Alkoholiker oder einsame Ehemänner, die ihren Trost im Alkohol suchten.
„Welches Zimmer hätten Sie gerne?" Erkundigte sich die Braunhaarige und wollte bereits den Gebäudeplan hervorkramen, doch der Fremde wank ab. „Mir egal, geben sie mir irgendeines." Meinte dieser abweisend und zog den Kragen seines Gewandes über den Mund, womit er ihr klar signalisierte, dass das Gespräch beendet war.
„Ehm.. Okay..." Unauffällig warf der Lockenkopf einen Blick zu ihrem Vater, welcher ihr deutete in die Küche zu kommen. „Geben Sie mir einen Moment.." Sie verbeugte sich knapp und verschwand dann zu ihrem Vater.
„Flora, ich traue diesem Mann nicht. Begleite ihn bitte auf das Zimmer und lass ihn nicht unbeaufsichtigt hier herumtigern. Ich habe ein ungutes Gefühl..." Murmelte der ältere Herr.
Was beide nicht wussten, war das Yeomra ein extrem feines und gutes Gehör hatte. Am liebsten wäre er jetzt verschwunden, doch es war das einzige Gasthaus und das nächste Dorf war mehrere hundert Kilometer entfernt und so tief ins Landesinnere wollte der Söldner nicht eindringen. Ungute Erfahrungen kamen in ihm hoch und er spürte das Altbekannte brennen seiner Runen.
Sie hatten das Recht ihn zu Misstrauen, er war eine unheilvolle Gestalt in ihren Augen. Sie wussten weder wer oder was er war, noch woher er kam. Leise seufzend wandte sich der junge Mann von der Theke ab und musterte die Gäste, alles Menschen. Auch er schien ihre Aufmerksamkeit zu erregen, denn er spürte ihre Blicke.
„Ey du!" Ein ungefähr vierzig Jähriger Mann taumelte auf ihn zu, jedes Mal wenn er den Mund öffnete, roch Yeomra den unangenehmen Geruch nach Alkohol. Dieses Nervengift. Er würde nie verstehen weshalb Menschen sich das antaten.
„Casper, bitte. Lass unseren Gast in Frieden.." Die kleine Gestalt neben ihm, Flora hieß sie doch, versuchte den Mann zu beruhigen. Dieser wurde jedoch im Gegenteil immer aufgebrachter. „Du kleines blondes Flittchen! Gib mir mehr Bier!" Nuschelte er und empört öffnete Flora den Mund, doch schloss in wieder. Natürlich, sie wollte keine Kundschaft verscheuchen. „Hör mir mal zu, Bastard. So wie du aussiehst kannst du dir nicht einmal Kleidung leisten, also schweig und verlass diesen Laden sofort." Knurrte der Söldner eiskalt und erschrocken sah Flora zu dem Mann auf.
Der Mann taumelte einige Schritte zurück, während Yeomra abwartend auf die Frau hinabblickte, welche sich schnell wieder zu fassen schien. „Kommen Sie.." Meinte sie leise und griff nach seinem Ärmel, ehe sie ihn in die Zimmerflure zog.
„Hast du mich Bastard genannt?!" Die Reaktion war zwar etwas verspätet, doch plötzlich stand der Trunkenbold vor ihnen und sah den Kopfgeldjäger kampflustig an. „Geh mir aus dem Weg..." Seufzend wollte Yeomra ihn zur Seite schieben, als der Mann plötzlich seine Kapuze vom Kopf zog und ihm versuchte einen Schlag zu geben. Mühelos währte Yeomra diesen ab und stieß den Betrunkenen zur Seite, welcher einige Meter zurückfiel und unsanft auf den Boden prallte.
Seine Augen weiteten sich geschockt, als er das Gesicht des Unbekannten erblickte.
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Krone der Schatten
FantasiaKreatos und Leandria, zwei Länder die unterschiedlicher nicht sein könnten und seit Jahrhunderten einen scheinbar nie endenden Krieg führen. Als die junge Prinzessin Keana entführt wird, rettet sie ein Leandrianisches Wesen. Das ihre Freundschaft d...