"i think i'll miss you
forever."»«
Chiera war schwer verwundet, doch sie erkannte endlich die Umrisse von Irlon. Schwer atmend sank sie in das taunasse Gras. Zitternd hielt sie sich die tiefe Wunde an ihrem Bauch, die wieder angefangen hatte zu bluten.
„Chiera?" Eine bekannte Stimme erklang und müde blickte sie zu der weiblichen Silhouette. „Verflucht, Evilan sie ist schwerverletzt!" Erklang wieder diese helle, glockenklare Stimme. „Na und?" Ertönte eine genervte und weniger besorgte Stimme. „Was na und? Wir müssen ihr helfen."
Dann fiel Chiera abermals in tiefe Schwärze, aber dieses mal endgültig.
„Oh mein Gott, ist sie gestorben? Evilan!" Panisch presste Denriale ein Kleiderfetzen auf die Wunde. „Nein, aber das wird sie bald." Meinte dieser bloß unbekümmert und lehnte an dem dicken Baumstamm. „Evilan!" Rief Denriale verzweifelt und fuhr sich durch die Haare. „Ich mag diese Hexe nicht, mich kümmert es einen Dreck ob sie überlebt." Brummte dieser bloß und blickte in Richtung Irlon. „Sie ist die Schwester von Keana, meiner Freundin. Bitte, du musst mir helfen." Tränen liefen über ihre Wangen und ziemlich missmutig stapfte der Ifrit zu der Animale. „Wir können nichts mehr für sie tun, versteh das doch." Meinte er dann sanfter, als er den aufrichtigen Kummer in ihren Augen erblickte.
„Aber sie - sie..." Schluchzend presste sie wieder, den mittlerweile blutroten Fetzen, auf die Wunde. „Sie hat zu viel Blut verloren, hier fühl mal." Behutsam griff er nach ihrer Hand und drückte sie auf die Halsschlagader. „Spürst du wie schwach ihr Puls ist? Selbst wenn du sie wiederbeleben würdest, würde sie innerhalb zwei Minuten sterben." Vorsichtig wischte er eine Träne aus Denriales Gesicht.
„Wir müssen nach Irlon. Wir müssen es Keana sagen.." Murmelte diese schwach und versuchte sich aufzurichten.„Okay." Meinte Evilan und stützte die aufgewühlte Animale. „Komm." Langsam setzten sie ihren Weg fort, Irlon fest im Blick.
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Kasimir warf Keana einen ungläubigen Blick zu. „Die Schattenelfen sind in unsere Hauptstadt eingefallen, es gleicht einem Wunder, dass niemand ums Leben kam. Das ist eine Kriegserklärung." Warf er Keana aufgebracht vor, welche den Kopf schüttelte. „Eine Kriegserklärung? Es ist eine Kriegserklärung, dass ihr eine Schattenelfe entführt!" Hass flammte in Iliors dunklen Augen und Artair deutete seinem Bruder an, zu schweigen. „Wir sind nicht gekommen, um Unschuldige zu töten. Wir sind gekommen, um eine von uns zurück zu holen." Meinte dieser dann ruhig. „Wir haben niemanden entführt." Entgegnete Keana standfest und sah dann zu Kasimir, welcher nickte. „Oder Ihr wisst nichts davon." Spottete Ilior und reckte sein Kinn.
„Ich weiß was in meinem Königreich passiert." Widersprach die Königin selbstbewusst. „Bei allem Respekt Keana, du warst eine lange Zeit nicht anwesend. Kreatos hatte keinen Herrscher." Antwortete Artair. „Ja und wessen Schuld war das?" Wütend funkelte Keana den Schattenelfen an, welcher sich ertappt auf die Lippe biss. Ilior lachte kurz auf, was Kasimir mit einem verächtlichen Kommentar jedoch direkt unterbrach. „War klar, dass jemand wie Du so etwas lustig findet."
„Ihr spracht von einem Bündnis." Keana lenkte bestimmend wieder auf das Thema. „Was schlagt ihr vor?" Wollte sie wissen und wank einen Schreiber herbei. „Wir werden dieses Bündnis als Vertrag festlegen." Führte sie dann an und Artair nickte. „Zusammenarbeit und völlige Transparenz. Ich möchte die Wahrheit hinter dem Tod meiner Mutter erfahren und den wahren Grund, des Kriegsausbruchs. Das schulde ich meinem Land." Erklärte dieser dann ruhig, aber überzeugt. „Wenn diese Transparenz und Kooperation auf Gegenseitigkeit beruht.." Fing Keana an, doch wurde von Kasimir unterbrochen. „Schattenelfen kennen so etwas wie Ehrlichkeit und Ehre nicht. Wir sollten ein Bündnis mit diesen Schlangen vermeiden, sonst bekommen wir früher oder später ein Messer in den Rücken gerammt, eure Majestät." Erklärte er wütend.
„Wir? Wir kennen keine Ehre? Ihr wart diejenigen, die die Königin ermordeten, ihr wart diejenigen die eine unschuldige Elfe entführten und ihr wollt von Ehre sprechen?" Zischte Ilior erbost. „Kasimir, ob wir ein Bündnis eingehen habe ich zu entscheiden. Ich alleine. Verstanden?" Ermahnte Keana Kasimir ruhig und dennoch durchdringend. „Das Volk würde nicht begeistert sein!" Entgegnete Kasimir. „General! Das Volk ist ermüdet von diesem Krieg, ihm geht es schlecht und es hungert. Eine Waffenruhe würde es besänftigen. Vergiss nicht, in welcher Position du stehst und nun verschwinde." Wies Keana eiskalt an und Kasimir richtete sich auf.
Verrat und Missgunst spiegelte sich in seinen Augen, doch Keana war zu abgelenkt um jenes zu erkennen.
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Krone der Schatten
FantasyKreatos und Leandria, zwei Länder die unterschiedlicher nicht sein könnten und seit Jahrhunderten einen scheinbar nie endenden Krieg führen. Als die junge Prinzessin Keana entführt wird, rettet sie ein Leandrianisches Wesen. Das ihre Freundschaft d...