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„Wer bist du und was willst du von mir?" Fragte sie kühl und der Unbekannte grinste hämisch

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„Wer bist du und was willst du von mir?" Fragte sie kühl und der Unbekannte grinste hämisch. „Kann ich dich genauso Fragen nicht wahr? Du bist ein Mensch. Auf leandrianischem Boden und noch dazu in meinem Territorium" Langsam stieg er aus dem Wasser und Chiera bemühte sich, nicht allzu erschrocken auszusehen. Ein Aquaryn, sowas hatte sie noch nie gesehen. Man hörte viel von den seltenen Wesen, düstere Legenden und Sagen - wie sie einen mit ins Wasser zogen und die Menschen nie wieder auftauchten. „Ich bin auf der Suche nach meiner Schwester" Antwortete sie kühl und ernetete ein spöttisches Lachen. „Ich denke nicht, dass sie noch am Leben ist" „Der Schattenkönig hat sie mitgenommen" Erwiderte Chiera ruhig und sah wie der Aquaryn die Augen aufriss. "Dann lebt sie erst recht nicht mehr, gib die Hoffnung auf Mensch" „Ich werde die Hoffnung erst aufgeben, wenn ihre Leiche in meinen Armen liegt" Zischte Chiera aufgebracht und wollte verschwinden. „Warte doch" Erklang die Stimme des Zauberwesens und Chiera rang innerlich mit sich. Sollte sie stehen bleiben, oder sollte sie nicht? „Was?" Entschied sie sich schlussendlich und drehte sich um. „Du wirst sie alleine nicht finden" Erklärte der Aquaryn ernst und Chiera zuckte mit den Schultern. „Und jetzt? Willst du mich demütigen?"
„Ich will dir helfen"
„Ohne Gegenleistungen?"
„Ja"
„Ich traue dir nicht"
„Habe ich auch nie verlangt"
„Wie heißt du?" Chiera zog die Braue hoch und er grinste siegssicher. „Kayil"„Chiera, General der Valravn" „Eine Kämpferin also?" Kayil hob eine Augenbraue und musterte sie grinsend. „Silbernes Abzeichen" „Ich habe viel von den Valravn gehört, einer der besten Truppen aus Kreatos nicht wahr?" Kayil lehnte sich an einen Baum und Chiera musste sich zusammenreißen um seine äußere Erscheinung nicht zu mustern. Er sah so anders aus, keineswegs wie Schattenelfen oder Ifriten. Ihm sah man viel mehr an, dass er kein Kreatier war. Die leichten, glänzenden Schuppen auf der bläulich schimmernden Haut, die Kiemanartigen Ohren und die Haut zwischen den Fingern. „Na? Noch nie einen Aquaryn gesehen?" Stichelte Kayil und Chiera sah ertappt weg. „Und wenn schon. Ich werde meine Schwester alleine finden! Ich brauche deine Hilfe nicht" Zischte sie dann und wollte verschwinden doch seine Hand hielt sie auf. „Fass mich nicht an Fischmensch!" Fauchte sie und entriss sich seines Griffes. „Oho, nicht so ausfallend MyLady" Spöttelte der Aquaryn und Chiera zog ihr Schwert und hielt es ihm an die Kehle. „Ich glaube du vergisst wer ich bin Fischmensch! Ich bin eine Valravn und wir befinden uns im Krieg verstanden?! Wenn du nicht verschwindest rollt dein Kopf" Drohte sie ruhig und Kayil hob die Hände. „Feuer unterm Hintern hat sie auch" Lächelte er verschmitzt und Chiera seufzte genervt. „Kannst du nicht deine Klappe halten?!" Konnte sie ihn nicht einfach umbringen?! Wieso zögerte sie? Chiera konnte es sich nicht beantworten.
„Du zögerst" Stellte der Aquaryn fest und lachte. „Ich gefalle dir, nicht wahr Menschlein?" „Sei still!" Zischte Chiera und bemerkte beunruhigt wie es plötzlich dunkler wurde. Sie entfernte sich von dem Aquaryn und pfiff nach ihrem Pferd. „Verschwinde von hier Fischmensch. Azakeer sind in der Nähe" Murmelte sie und zog sich dann auf den Sattel. „Du reitest ihnen entgegen" Meinte er stumpf und Chiera sah ihn aufgebracht an. „Ich habe sie deutlich aus dem Osten gehört!" Entgegnete sie sauer und er lachte. „Taktik. Du musst ins Wasser Madame" Er deutete auf den Fluss und nun war es Chiera die spöttisch auflachte. „Mit dir ins Wasser? Ich bin nicht lebensmüde!" „Lebensmüde wärst du wenn du ihnen entgegenreitest. Also ich oder Untote, was ist dir lieber?" Chieras Blick wanderte zur Sonne die von schwarzen Wolken verdeckt wurde, ein eiskalter Windstoß fegte durch die Bäume und das Gras wirkte beinahe schwarz. „In Ordnung" Gab sie leise nach und sprang von Augustus. „Lauf" Flüsterte sie zu ihrem Pferd und strich über seinen Hals, dann gab sie ein Klickgeräusch und der Hengst galoppierte davon. „Nimm deine Rüstung ab" Sagte Kayil und sein Blick wirkte düster, seine Stirn wies Sorgenfalten auf und Chiera machte sich daran schnell aus der Rüstung zu schlüpfen. Sie würde eher mit einem Aquaryn fertig werden als mit einer Horde Untoter.

„Komm" Sie folgte dem bläulichen Wesen und stieg zögerlich in den Fluss. „Azakeer scheuen das Wasser, sie verbrennen wenn sie es berühren" Erklärte der Aquaryn und Chiera nickte, watete weiter bis sie bis zu der Taille im Wasser stand. Die Strömung war nicht gerade leicht, riss sie beinahe von den Beinen und das Wasserwesen murmelte etwas vor sich hin, seine Hände leuchteten blau auf und plötzlich wurde die Strömung schwächer. „Der Beweis das ich dir wirklich helfen will" Grinste er frech und Chiera schloss genervt die Augen.

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„Was willst du von mir?!" Aufgebracht schlug Keana gegen die Holztür, doch erhielt keine Antwort. Drei Tage kauerte sie bereits in dem Zimmer, hatte nur regelmäßig was zu Essen bekommen und ansonsten nichts. Wozu hielt der Elf sie hier? Was brachte ihm das? „Lass mich gehen verdammt!" Rief sie und trat gegen die Tür. Die Brünette schnaubte wütend und sank dann zu Boden, zog die Beine an ihren Körper und lehnte den Kopf an das ebene Holz.
Irgendwann musste sie eingeschlafen sein, ein unsanfter Griff ließ sie die Augwn aufreißen und sie spürte wie jemand an ihren Haaren zog. „Ahh! Was soll das" Wild schlug sie umsich, doch die Person hielt sie unbarmherzig fest. „Wer bist du?" Zischte eine düstere Stimme und Keana riss erschrocken den Mund auf, als sie in zwei komplett schwarze Augen blickte. „Was bist du" Wollte sie leise wissen und starrte auf die beinahe schwarze Haut des Wesens. „Sei leise" Seine Klauen ergriffen Keanas Hals und sie griff erschrocken nach seinen Handgelenken. „Du bist auch einer..?" Krächzte sie und er grinste. „Ich bin Artairs Adoptivbruder" Der Griff um ihren Hals wurde stärker und Keana versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihr nicht. „Lass sie los Ilior" Ertönte plötzlich eine kühle Stimme und erschrocken schnappte Keana nach Luft als der Schattenelf sie losließ. „Bring sie einfach um. Ist für uns alle leichter, oder bist du immernoch so ein Schwächling? Hast du nach Vaters Tod etwa nachgelassen?" Spöttelte Ilior und Artair hatte ihn schneller gepackt, als Keana blinzeln konnte. „Ich kann dich immernoch töten, ich bin immernoch besser im Kämpfen also was willst du Ilior?" Zischte er bedrohlich und sein Bruder lachte auf. „Du beschützt sie" Stellte er dann fest und warf der Menschenprinzessin einen verächtlichen Blick zu. „Tu ich nicht" Schnaubte Artair und ließ Ilior sinken, kam auf Keana zu und umgriff ihr Kinn, drückte fest und Keana spürte wie ihr Kieferknochen kurz davor war zu brechen. Tränen stiegen ihr reflexhaft in die Augen und verzweifelt wollte sie sich losreißen. Ilior verschwand mit einem zufriedenen Grinsen und Artair ließ sie los. Stumm starrte Keana auf die Wand. „Du hast mir damals ein Versprechen gegeben" Flüsterte sie leise und spürte den Blick des Elfens auf sich. „Ein Versprechen?"

„Du hast mir versprochen, mir niemals weh zu tun"

Krone der SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt