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Er nickte und trat ein, nachdem Taehyung ihn durchließ.

Während Yoongi sich schnell seiner Schuhe und Jacke entledigte, konnte er keinen klaren Gedanken fassen.

Ausgerechnet Taehyung, DER Kim Taehyung, bestellte sich einen männlichen Prostituierten nach Hause?

Dabei beteuerte Taehyung doch immer, wie geil er Mädchen fand und wie wenig er von Yoongi hält, weil durch ein Versehen alle über Yoongis Sexualität bescheid wussten.

Taehyung führte Yoongi direkt die Treppe des großen Hauses hoch, in ein ziemlich luxuriöses Schlafzimmer.

Yoongi fühlte sich sehr unwohl in seiner Haut. Er konnte doch nicht mit seinem verhassten Rivalen schlafen! Aber wenn er zeigte, wer er war, würde Taehyung das gegen ihn verwenden. Aber Yoongi konnte doch nun auch Taehyungs Sexualität gegen ihn verwenden, oder? Sollte er das Risiko eingehen, sich zu zeigen?

Er entschied sich erst mal dagegen und musste stark schlucken, als Taehyung, nachdem er sich auf die Bettkante gesetzt hatte, auf seinen Oberschenkel klopfte. Das hieß wohl, er wollte, dass Yoongi sich auf seinen Schoß setzte.

Das ist dein Job, Yoongi. Pass einfach auf, dass er dich nicht erkennt. Du brauchst das Geld!

Alles in ihm sträubte sich dagegen, aber er ließ sich vorsichtig auf Taehyungs Schoß nieder, auch wenn er dabei unter der Maske das Gesicht verzog.

Taehyung hatte seine Maske nun runtergezogen und leckte sich über die Lippen, während er den schlanken auf seinem Schoß musterte.

Er hatte eigentlich nur vorgehabt, es sich selber zu machen, allerdings hatte er sich dazu entschieden, sich anders zu befriedigen. Der Junge erinnerte ihn so sehr an Yoongi, dass er jetzt noch mehr Lust hatte.

Ohne zu gucken, wen er da vor sich hatte, zog er die Maske des Jungen runter und küsste ihn sofort.

Yoongi versuchte, seine Muskeln zu entspannen und erwiderte den Kuss leicht. Alles in ihm zog sich noch mehr zusammen. Sein verdammter Rivale küsste ihn gerade!

Auch wenn er Geld brauchte, würde er das hier nicht mehr lange mitmachen können. Wenn Taehyung sich von ihm löste, würde er bestimmt schnell merken, wer er wirklich war. Also was brachte es, diesen Kuss weiter zu erwidern? Er fühlte sich einfach nur widerlich dabei.

Taehyung hatte allerdings nicht vor, sich von Yoongi zu lösen und küsste ihn einfach weiter, während er beide etwas drehte, um Yoongi anschließend ins Bett zu drücken.

Yoongi wandte sich allerdings nun unter Taehyung, sodass letzterer sich von diesem löste.

"Was soll-" Taehyung stockte und riss die Augen auf. Er hatte gerade MIN YOONGI geküsst? Nein, das konnte nicht war sein! Niemals! Was machte der Typ hier?

Schnell stieg Taehyung von Yoongi runter und guckte ihn etwas verstört an.

"Was zum Fick machst DU hier?" Fragte er und fragte dies mit völliger Verachtung.

Yoongi setzte sich schnell auf, senkte seinen Blick und wusste nicht, was er darauf antworten sollte.

"Ich sollte dich wohl eher fragen, wieso du dir einen männlichen Prostituierten nach Hause bestellst.." murmelte er und guckte auf seine Hände.

"Das geht dich nichts an!" Taehyung schubste Yoongi fast vom Bett.

Yoongi atmete tief durch.

Ruhig bleiben, Yoongi.

"Ich nehme an, du möchtest jetzt nicht mehr. Soll ich gehen?" Fragte er mit einer fast schon gruselig ruhigen Stimme. Die ganze Situation war ihm einfach nur peinlich, aber es war immer noch sein Job. Taehyung könnte ihn immer noch durchnehmen, egal ob er jetzt wusste, dass er Yoongi war.

"Erst wirst du mir erklären, wieso ausgerechnet du als männliche Schlampe arbeitest." Sagte Taehyung und musterte Yoongi mit einem Stirnrunzeln.

"Du bist ein Schüler, Yoongi. Gefällt dir der Job etwa, oder was? Darf ich dich darauf hinweisen, dass das illegal ist?"

"Bist du schwul?" Fragte Yoongi einfach.

"W-was?" Stotterte Taehyung und stellte sich hin, wodurch man eine gute Sicht auf die immer noch deutliche Latte in seiner Hose hatte. Yoongi zeigte dort als Erklärung auf seine Frage hin, woraufhin Taehyung sich schnell die Hände vor den Schritt hielt.

"D-das geht dich nichts an!" Taehyung wurde ganz komisch dabei, dass Yoongi jetzt bescheid wusste. Das konnte doch nicht wahr sein!

"Dann geht es dich auch nichts an, warum ich diesen scheiß Job mache." Erwiderte Yoongi und erhob sich.

"Willst du mich immer noch ficken?" Fragte er, als wäre es das normalste der Welt.

Taehyung, welcher etwas überfordert mit der Situation war, schüttelte den Kopf.

"Ich nehme nur zwanzig Euro." Yoongi war sich selber nicht sicher, wieso er das jetzt sagte.

"Yoongi, nein! Ich ficke dich nicht." Sagte Taehyung und fügte hinzu: "Das bleibt unter uns, okay?"

Yoongi schien kurz zu überlegen und nickte dann. Er dachte schon darüber nach, wie er Jungkook erklären sollte, dass es morgen kein Frühstück gab, während er zur Tür schlenderte.

"Ich bin schwul." Sagte Taehyung plötzlich. Yoongi zuckte leicht zusammen und drehte sich um.

"Kannst du mir jetzt erklären, wieso du diesen verdammten Job machst? Sag nicht, diese Kratzer und blauen Flecken waren deswegen."

Als Yoongi nicht antwortete, zischte Taehyung entgeistert auf. Nicht mal seinem schlimmsten Feind wünschte er sowas.

"Nenne mir einen guten Grund, wieso du dich von alten Säcken vergewaltigen lässt!" Sagte er und kam auf Yoongi zu.

"Also erstens... Es ist keine Vergewaltigung, Taehyung. Ich habe mir das ausgesucht. Und der Grund nennt sich Jungkook. Vielleicht weißt du ja seinen Namen, aber es interessiert dich doch eh nur, ihm weh zu tun."

Natürlich wusste Taehyung, wer Jungkook war. Er schikanierte diesen nur all zu gern, was auch unter anderem daran lag, dass er Yoongis Bruder war.

"Hä... Aber.. Willst du Jungkook was schenken und musst deswegen schnell an Geld kommen oder wieso?" Für Taehyung ergab das alles keinen Sinn.

"Es gibt niemand anderen, der ihm sein Essen bezahlt. Und wehe, du erzählst das jemandem weiter." Drohte Yoongi und stellte sich dicht vor Taehyung. Er guckte zu ihm hoch, während er weiter sprach.

"Das geht nämlich niemanden außer mich was an. Ich verdiene Geld und mehr nicht."

Taehyung konnte nicht anders, als leicht zu schmunzeln. Auch wenn die Situation gerade alles andere als witzig war, fand er es süß, wie der kleine Yoongi versuchte, ihm Angst einzujagen.

"Oder ich werde dein Geheimnis weitererzählen. Die Entscheidung liegt ganz bei dir."

Als Yoongi das hinzufügte, war Taehyung nicht mehr nach Lachen zumute.

ßΛSҠƐŦßΛĿĿ | ŦΛƐƓĪWo Geschichten leben. Entdecke jetzt