Der Kampf der Übernatürlichen

1

Ich sitze in der letzten Reihe unserer Schulklasse und unterhalte mich leise mit meiner Freundin Elenor.

"Hast du schon 'Die Herrscher der Finsternis' gesehen?", fragt sie leise, wir sind immer auf den neusten Stand was Vampir Filme angeht.

"Nein, aber ich hab das Buch gelesen und das war ziemlich gut"

"Lass uns den Film mal zusammen gucken", schlägt sie vor.

"Klar", sage ich etwas zu laut.

"Helena und Elenor, wie oft muss ich euch noch ermahnen bis ihr endlich ruhig seid?!", sagte Mr. Smith streng.

"Tut mir leid", sagen ich und Elenor im Chor und fangen an zu lachen. Als er uns streng anblickt verstummen wir, grinsen uns aber noch einmal an. Iduna, die vor uns sitzt, dreht sich um und sieht uns genervt an. Sie hat etwas unheimliches an sich, so als wäre sie kein normaler Mensch. Sie hat schwarze, Schulterlange Haare. Ihre Augen sind fast genauso dunkel.
Ich strecke ihr die Zunge raus, sie rollt mit den Augen und dreht sich wieder um. Ich mag sie nicht. Ich sehe Elenor bedeutungsvoll an, auch sie findet Iduna unheimlich.

Plötzlich fängt alles an sich zu drehen, ich halte mich am Tisch fest, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass alles sich dreht. Mein Blick wird unscharf, sodass ich keine Konturen mehr erkennen kann. Ich blinzle mehrmals, doch alles bleibt unscharf. Es dauert etwas bis alles wieder stabil ist. Jedoch sehe ich jetzt nicht mehr die Klasse, sondern sterbende Menschen. Menschen die von Vampiren auf brutale weiße getötet werden. Einer der Vampire sieht zu mich aus blutroten Augen an und faucht in meine Richtung.
Auf einmal breitet sich ein höllischer Schmerz von meinem Herz langsam in meinen ganzen Körper. Ich fange an zu schreien, weil es so weh tut, Tränen laufen über meine Wange.

"RAUS AUS MEINEM KOPF!", schreie ich, da dies nur Bilder in meinem Kopf sind und ich in Wirklichkeit noch auf dem Stuhl in meiner Klasse sitze. Sie wirken aber trotzdem so real.
Wieder wird alles unscharf und das Bild wechselt.
Ich stehe in einem leeren Raum. Es riecht nach getrocknetem Blut. Allerdings kann ich kein Blut sehen, da es zu dunkel ist. Mir tut immer noch alles weh und ich schreie, aber der Schmerz lässt langsam nach.
Plötzlich taucht eine Gestalt auf. Sie trägt einen schwarzen Kapuzenumhang, sodass man ihr Gesicht nicht sieht. Sie kommt einen Schritt nach vorn. Ich weiche an die Wand zurück und höre auf zu schreien, da der Schmerz fast weg ist. Die Gestalt nimmt die Kapuze ab.
Dort steht Iduna. Boshaft lächelt sie mich an. An den Wänden gehen Fackeln an. Ihre Augen sind noch dunkler als sie es sonst sind.

"Gerngeschehen!", murmelt sie. Was meint sie damit? Die Schmerzen? Oder etwas anderes? Ich weiß es nicht.

Sie bewegt ihre Linke Hand. Diesmal wird mein Blick nicht unscharf, sondern mir wird schwarz vor Augen und ich spüre wie ich auf dem kalten Steinboden aufschlage.

Mir wird klar warum Iduna so unheimlich ist. Sie ist eine schwarze Hexe.