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Anstatt Javier in Flammen auf gehen zu lassen, gehen sie einfach aus. So etwas ist noch nie passiert! Verblüfft sieht Niro mich an. Ich zucke bloß mit den Schultern. Der Werwolf langsam steht wieder auf und lächelt mich an.

"Netter versuch!", ruft er zu mir,"Hast du noch mehr auf Lager?"

"Und ob!", rufe ich und renne auf ihn zu. Javier spannt seine Muskeln an, um im letzten Moment auf Seite springen zu können. Bei einem Schritt, lasse ich auf beiden Seiten von ihm Erdwände entstehen, sodass er nur nach hinten oder vorn ausweichen kann. Das tut er auch. Er ist drei Schritte nach hinten gegangen als ich erreiche. Ich setze meine Haut unter Spannung und fange an ihn zu erwürgen. Er jault und versucht mich zu mit seinen Reißzähnen zu beißen, ich bin darauf vorbereitet und schlage ihm ins Gesicht. Javier jault noch mehr und spuckt etwas Blut. Ich lasse ihn los und stoße ihn nach hinten, sodass er hinfällt. Ich lasse Erde fest seine Hände und Füße umschließen, sodass er nicht mehr aufstehen kann. Hasserfüllt Blicke ich ihn an und gehe auf ihn zu. Er fängt an zu wimmern wie ein Welpe. Ich ziehe das Wasser aus der Flasche und lasse es zu einem Eiszapfen gefrieren. Gerade als ich ihn Javier ins Herz stoßen will, spüre ich eine kalte Hand auf meiner Schulter. All mein Hass verfliegt aufeinmal und weicht einer unglaublichen Ruhe. Das Eis schmilzt zu Wasser und fällt auf die Erde, wo es schnell versickert.

"Niro!", sage ich wütend und stoße seine Hand weg. Er hat hat Hypnose bei mir angewendet. Das hat er noch nie gemacht!

"Wie konntest du nur?", frage ich ihn.

"Du hast kein Recht ihn umzubringen", sagt er tonlos.

"Wir töten seit Jahren unschuldige Menschen und du hast nie etwas gesagt. Jetzt wo wir einem Werwolf gegenüber stehen, sagst du wir hätten keine Recht zum töten?", frage ich ihn ungläubig. Javier liegt noch immer gefesselt auf der Erde .

"An deiner Stelle würde ich auf deinen Freund hören!", rät er mir. Der Hass ist wieder da und ich Blicke ihn an. Er schließe augenblicklich den Mund. Die Sonne geht langsam auf. Javier schreit stumm und verwandelt sich zurück in einen Menschen, als die ersten Sonnenstrahlen ihn treffen.

"Wir töten Menschen um zu überleben. Nicht weil wir Krieg gegen sie führen!", sagt Niro," Lass ihn los!" Ich lasse die Erdfesseln von Javier zurück in die Erde sinken. Er steht sofort auf und rennt davon.

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt