Der Kampf der Übernatürlichen

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Als ich wieder zu mir komme liege zusammengerollt, neben meinem Stuhl auf dem Boden. Elenor und die anderen sehen mich besorgt an. Alle, außer Iduna.

Die Schmerzen sind komplett verschwunden, aber ich spüre eine Veränderung.
Ich fühle mich stärker, meine Sinne sind schärfer als jemals zuvor und ich verspüre einen unglaublichen Durst. Den Durst nach Blut. Es ist ein fast unerträgliches brennen in meiner Kehle.

Ich merke das meine Wangen nass sind, ich hatte ja geweint. Ich wische mit meiner Hand darüber. An meiner Hand sind allerdings keine Tränen. Es ist mein Blut. Ich habe Blut geweint? Was hat Iduna mit mir gemacht? Ich merke dass sich etwas an meinen Zähnen etwas verändert hat. Meine Eckzähne sind länger und spitzer geworden.

Ich bin ein Vampir. Iduna hat mich in einen Vampir verwandelt.

Langsam stage ich auf.

"Alles in Ordnung, Helana?", fragt Elenor besorgt.

"Ging mir nie besser!", sage ich Wahrheitsgemäß ohne sie anzuschauen. Ich kann nur auf Iduna sehen, die boshaft lächelt und ganz leicht die Lippen bewegt. Mit meinem scharfen Gehör kann ich hören was sie sagt:" Geschieht dir recht, Vampir!" Das letzte Wort betont sie besonders. Unbewusst fauche ich sie an und blecke dabei meine Zähne. Iduna lächelt nur noch mehr.
Getrieben von Wut und Durst, springe ich über den Tisch, der uns trennt, und stürze mich auf sie. Ihr Lächeln verschwindet schlagartig, als ich erst in den rechten Arm, dann in den Hals beiße.
Ihr Blut schmeckt so scheußlich, dass ich sofort aufhöre sie auszusaugen und es ausspucke. Stattdessen schlage ich auf sie ein.  Erstaunlicherweise machte ihr das nicht viel aus.
Mr. Smith versucht mich von ihr weg zu ziehen, aber ich schubse ihn von mir, wobei ich meine neue Kraft unterschätze und er so fest gegen die Wand fliegt, dass sie Risse bekommt und er ohnmächtig wird.
Ich hoffe er ist nicht tot. Einige Schüler laufen zu ihm, andere rennen raus um Hilfe zu holen.
Ich unterdrücke den drang mich auf sie zu stürzen und ihr Blut zu trinken. Ich ignoriere den Durst und stürze mich wieder auf Iduna.
Sie schubst mich von sich weg, sie hat mehr Kraft als ich dachte. Ich fauche noch einmal und weiche bis zur Wand zurück. Elenor und alle, die noch da sind sehen mich entgeistert an.

"Sie ist eine Hexe", schreie ich und zeige auf Iduna," sie hat mir das angetan.  Und dafür wird sie büßen!!" Beim letzten Satz schaue ich ihr direkt in die Augen.
Sie fängt doch tatsächlich wieder an zu lächeln.
Ich habe keine Chance gegen sie...
Sie hat ihre Fähigkeiten im griff, ich nicht. Ich laufe zum Fenster. Unser Klassenzimmer befindet sich im zweiten Stock, aber das ist egal.
Ich öffne es, fauche Iduna noch einmal an, die sich die Hand auf den blutenden Biss am Hals hält, dieser Anblick lässt mich lächeln, dann springe ich aus dem Fenster.