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Wir gehen in einen großen Raum. Die Wände sind weiß, ohne jede Verzierung. An der Wand gegenüber der Tür, in der ich stehen geblieben bin, ist eine weitere Tür. In der Mitte des Raumes steht ein Tisch. Auf einer Seite des Tisches stehen zwei Stühle, auf der anderen Seite einer.

"Setzt euch!", sagt Dracula, lächelt und deutet auf die zwei Stühle. Zögernd gehe ich auf den Stuhl zu. Niro geht neben mir. Dracula hat sich bereits auf den einen Stuhl gesetzt. Sobald wir beide sitzen, schnellen aus den Armlehnen und zwei Stuhlbeinen Metall um meine Arme und Beine. Ich bin gefesselt. Niro ebenso. Er reißt an den Fesseln, vergeblich. Das ist wirklich hartes Metall. Meine Füße berühren leider nicht den Boden, sonst könnte ich wenigstens Dracula mit Erde bewerfen. Für die anderen Elementen, außer Strom, muss ich mich bewegen. Draculea lächelt uns boshaft an. Wütend fauche ich ihn an, was ihn nur noch breiter lächeln lässt. Niro versucht noch immer sich los zu reißen.

"Gib es auf, Niro!", sagt Dracula amüsiert. Niro zieht ein letztes mal, bleibt dann ruhig sitzen und sieht mich fragend an. Er will wissen ob ich Elemente beherrschen kann. Ich schüttle den Kopf.

Dracula klopft drei mal auf den Tisch und die Tür hinter ihm geht auf. Dort kommen ca. 10 in schwarze Kapuzenmänte gehüllte Gestalten in den Raum. Ich rieche kein Blut und höre keine Herzen schlagen. Es sind Vampire. Halt, wenn ich genau hin höre, höre ich einen schnellen Herzschlag. Die Vampire stellen sich in einem Kreis im uns herum. Einer von ihnen hat die Hände gefesselt und wird von einem anderen hinterhergezerrt. Von ihm kommt der Herzschlag und ein vertraut ekelhafter Geruch. Dracula nickt in die Richtung des gefesselten. Einer der Vampire zieht ihm die Kapuze vom Kopf.

Es ist Javier.

Als er uns erkennt, weiten sich seine Augen und sein Herz schlägt noch schneller. Auch Niro sieht ihn an.

"Ah", sagt Draculea," Ihr kennt euch also noch" Seine tiefe Stimme klingt bedrohlich.

"Was wollt ihr von uns?!", frage ich laut und reiße an den Fesseln. Wenn Dracula überhaupt noch boshafter lächeln kann, tut er es. Er macht eine Schublade auf und holt ein kleines Glasflächen heraus. In der Flasche ist eine durchsichtige Flüssigkeit.

"Das ist Weihwasser!", erklärt Dracula. Nein, bitte nicht. Weihwasser ist noch Schlimmer als die Sonne. Als er meinen Gesichtsausdruck sieht, lacht Draculea doch tatsächlich. Ich reiße mich zusammen und sehe ihn wütend an.

"Ich denke ihr wisst was passiert, wenn ich etwas davon auf eurer Haut verteile", sagt Dracula. Ich nicke, bevor er es uns demonstrieren kann. Es würde sich wie Säure durch meine Haut fressen.

"Was macht Javier hier?", fragt Niro. An Javier habe ich gar nicht mehr gedacht. Er steht noch immer da und sieht ängstlich zwischen mir und Niro hin und her. Mitfühlend sehe ich ihn an. Wenn ich an seiner Stelle wäre und von Werwölfen gefangen genommen werden, würde ich in Panik ausbrechen. Im Moment sitzen wir im gleichen Boot - gefesselt und gefangen von Vampiren. Wenn wir hier raus wollen, müssen wir zusammen arbeiten.

"Er wird heute Sterben!", sagt eine der Gestalten.

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt