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Diese Stimme kommt mir bekannt vor. Ich sehe in die Richtung, aus der sie kommt. Der, der Javier's baldigen tot verkündet hatte, zieht seine Kapuze herunter.

"Aldon!", sage ich als ich ihn erkenne. Verräter! Er ist - war - unser Freund, jetzt hält er uns gefangen.

Er lächelt boshaft mich an.

"Einer von euch beiden wird ihn töten",erklärt er.

"Nein!", sagen ich und Niro wie auf Knopfdruck. Aldon sieht Draculea bedeutend an. Er nickt und Aldon lächelt breiter. Ich hasse ihn.
Ich Hasse dich auch, ertönt seine Stimme in meinem Kopf und ich zucke zusammen. Ich hab ganz vergessen, dass er Gedanken lesen kann.

"Das ist zu schade", sagt er laut,"denn ihr habt keine andere Wahl!" Draculea schüttelt das Flächen mit Weihwasser.

"Wieso sollen wir ihn überhaupt töten?", fragt Niro,"Er hat doch niemandem etwas getan!"

"Er vielleicht nicht",sagt Draculea,"aber seine Vorfahren!" Fragend sehe ich ihn an. Er seufzt und erklärt:"Vor vielen hundert Jahren waren wir Vampire an der Macht, bis ein Werwolf namens Jaques Roulet alle Werwölfe versammelte um uns zu vernichten. Seit jeher befinden wir uns im Krieg"

"Und jetzt wollt ihr dass wir diesen Krieg vorsetzen!?", stellt Niro fest.

"Wieso können sie uns nicht einfach in Ruhe lassen?", frage ich wütend.

"Weil ihr Mitleid für einen Werwolf gezeigt habt!",antwortet Aldon,"So etwas können wir nicht dulden!" Das ist doch albern!
Es ist nicht albern, sagt Aldon in meinem Kopf, es ist unser Recht.

"Wie sollen wir ihn töten, wenn wir an diese Stühle gefesselt sind, ihr Schlauköpfe!?", sagt Niro und rüttelt an den Fesseln. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter und merke dass ich mich nicht mehr bewegen kann. Auch Niro wurde eine Hand auf die Schulter gelegt. Ich versuche die Stelle unter Strom zu setzen. Aber nicht die Hand auf meiner Schulter bekommt einen Stromschlag, sondern ich. Ich schreie auf und Draculea lächelt mich an.

"Wie ich sehe hast du gerade unseren Trick durchschaut", sagt er,"Alles was du tust, wird sich umkehren und dir selbst schaden zufügen!" Na toll! Ich kann mich also nicht einmal wehren.

Ich versuche verzweifelt mich zu bewegen. Vergeblich.

"Ihr werdet gleich in einen anderen Raum gebracht. Ihr solltet vorher noch wissen, dass jeder von uns immer eine Flasche Weihwasser dabei hat, die wir auch benutzen werden, solltet ihr Schwierigkeiten machen", sagt er und deutet auf die Falsche in seiner Hand. Er macht eine Schublade auf, drückt einen Knopf und unsere Fesseln schnellen zurück in den Stuhl, wo sie auf ihren nächsten Einsatz warten. Der Griff auf meiner Schulter verstärkt sich und zwingt mich aufzustehen. Javier wird aus der Tür gezogen, danach Niro rausgeschoben und schließlich ich von dem Vampir hinter mir. Ich wehre mich nicht, gehe aber auch nicht bereitwillig mit, sondern lasse mich von ihm schieben. Wir gehen einen langen, dunklen Gang entlang. An den Seiten sind viele Türen, ich frage mich wen sie wohl noch alles foltern. Wir werden in einen Raum geführt, er ist ziemlich dunkel. Javier wird an eine Wand gekettet. Niro und ich werden in den Raum geschubst Die Vampire gehen wieder raus und schließen die Tür ab. Wir sind allein.

"Bitte tötet mich nicht", fleht Javier uns nach einer Weile an.

"Ich fürchte darauf haben wir keinen Einfluss", sage ich und sehe ihm in die Augen. Er sieht traurig zurück. Wie hatte ich ihn nur umbringen wollen?

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt