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Ich kann nicht sagen wie lange wir schon in diesem Raum sind, da es keine Fenster gibt.

"Entweder ihr tötet ihn, oder ihr werdet getötet!", ertönt eine Stimme von oben. Ich blicke hoch, sehe aber niemanden. Ich spüre Niro's Blick auf mir und sehe ihn an.

"Ich kann das nicht", flüstere ich zu ihm.

"Ich auch nicht", erwidert er leise. Etwas tropft von der Decke und landet auf Niro's Hand. Er schreit vor schmerz. Weihwasser.

Ich mache einen Schritt auf Javier zu. Ich will ihn zwar nicht töten, noch weniger aber will ich aber mit Niro leiden.

"Wie?!", rufe ich nach oben.

"Such dir etwas aus!", sagt die Stimme. Es ist Aldon.

Ich gehe langsam auf Javier zu und bleibe vor ihm stehen.

"Bitte nicht", murmelt er flehend. Ich gehe näher an ihn heran, sodass ich seinen stinkenden Werwolf Atem riechen kann. Ich hebe die zur Faust geballten Hand um ihm mit einem Schlag ins Gesicht zu töten. Ich halte inne... ich spüre einen Luftzug. Das kann also kein komplett verschlossener Raum sein. Ich schlage nicht auf Javier, sondern neben seinen Kopf. Er schreit vor Schreck auf. Hinter der Wand spüre ich nichts. Das heißt, wir können dadurch entkommen! Ich drehe mich zu Niro um und bedeute ihm rüber zu kommen. Er kommt und sieht mich fragend an. Ich deute auf die Wand. Er hat verstanden. Ich hebe meine Faust erneut.

"Renn!", befehle ich Javier und schlage mit ganzer Kraft auf die Wand. Wo meine Hand aufschlägt, entstehen Risse, die sich über die ganze Wand verteilen. Niro zerreißt Javier's Ketten. Ich schlage noch einmal Mit ganzer Kraft gegen die Wand und sie zerbricht mit einem lautem Krachen. Ein Loch, das groß genug für uns ist, klafft in der Wand. Javier rührt sich nicht von der Stelle. Ich packe ihn am Arm und ziehe ihn durch das Loch nach draußen. Wir befinden uns auf der Rückseite des Hauses. Frischer Nachtwind strömt über mein Gesicht. Geschockt bleibe ich stehen. Wir sind umzingelt.

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt